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Keeva McCullen 5 - Kuss der Pandora (German Edition)

Keeva McCullen 5 - Kuss der Pandora (German Edition)

Titel: Keeva McCullen 5 - Kuss der Pandora (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nathan R. Corwyn
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unser Dämon mit seiner Beute dort drinnen.“
    Keeva gab ihrem Großvater ein Zeichen, dieser nickte, sprach schnell ein paar Worte zu Edward, wandte sich ab und kam zu Keeva und Shane.
    „Der Dämon ist wahrscheinlich noch hier und versteckt sich im Bootshaus“, sagte Keeva leise.
    Ihr Großvater warf einen Blick in die Runde, dann nickte er. Er deutete mit dem Kinn die Straße zurück, zu Edward und den jungen Mann.
    „Der Junge hat uns alles erzählt und seine Geschichte lässt nur einen Schluss zu: Der Dämon steckt im Körper von Phoebe Ackerman. Edward informiert gerade seinen Spezialtrupp“ - damit meinte er eine Handvoll Polizisten, die der Inspektor speziell für den Einsatz bei paranormalen Phänomenen ausgebildet hat - „und kümmert sich um die Spuren und um den Jungen. Doch wir können nicht auf die Beamten warten. Wir müssen sofort handeln.“
    Er überlegte kurz.
    „Ich werde einen Exorzismus durchführen“, sagte er schließlich. „Doch dafür brauche ich einige Hilfsmittel. Ich überlasse es euch, den Dämon zu stellen und zu fesseln – und bin bald wieder zurück.“
    Dann drehte er sich um und ging zurück zu Edward.
    Keeva schluckte und sah ihm hinterher. Er traute ihnen ja ganz schön viel zu, wenn er sie hier mit so einem gefährlichen Monster alleine ließ, ging ihr unwillkürlich durch den Kopf. Shane schien ähnlich zu denken.
    „Na, hoffentlich enttäuschen wir ihn nicht“, murmelte er.
    Keeva kontrollierte noch ein letztes Mal ihre Waffen – sie hatte sowohl die Bolzen ihrer Armbrust als auch die kleinen Wurfmesser mit dem Betäubungsmittel präpariert – dann sah sie Shane an.
    Dieser nickte und grinste breit.
    „Auf gehts“, forderte er sie auf und deutete einladend mit dem Messer auf das weit geöffnete Tor. „Nur hereinspaziert in die Garage der Hölle.“

    *

    Shane ging voraus, Keeva folgte ihm mit etwas Abstand.
    Shane warf unauffällig einen Blick auf ihre Waffenhand, doch die kleine Armbrust zitterte nicht. Auch die junge Frau selbst wirkte hochkonzentriert und nicht im geringsten angespannt. Er nickte innerlich. Genau so kannte er sie: leicht erregbar, häufig nervös und zappelig - aber wenn es darauf ankam, war sie die Ruhe selbst und ließ sich durch nichts von ihrem Ziel ablenken.
    Shane sah wieder nach vorne. Soweit er es überblicken konnte, bestand das Bootshaus aus nur einem einzigen, ziemlich großen Raum. Das war schon mal gut. Weniger gut hingegen war, dass hier mehrere lange Regale in engen Reihen nebeneinander standen. Sie reichten fast bis zur Decke und in ihnen lagerten jeweils zwei Boote übereinander und – er zählte schnell nach – fünf hintereinander. Dadurch war der Raum extrem unübersichtlich.
    Er gab Keeva ein Zeichen und blieb stehen. Aufmerksam betrachtete er die Blutspur, die sich deutlich auf dem Betonboden abzeichnete. Sie führte in einen der mittleren Gänge und verlor sich dort. Wie es schien, hatte der Dämon sich mit seinem Opfer in den hintersten Winkel der Halle zurückgezogen – einen Bereich, in dem es schön dämmrig war. Alle Höllenwesen liebten dunkle Ecken.
    Für Shane stellte das kein Problem dar – aufgrund seines dämonischen Erbteils verfügte er über die Fähigkeit, auch in absoluter Dunkelheit zu sehen. Keeva hingegen würde möglicherweise Schwierigkeiten bekommen ...
    Er drehte sich zu ihr um.
    „Ich denke, er hockt irgendwo hinten im Dunkeln“, flüsterte er ihr ins Ohr. „Ich werde mich dorthin schleichen – und du sicherst den Ausgangsbereich.“
    Keeva nickte bereitwillig. Völlig geräuschlos bewegte sie sich ein paar Schritte zur Seite und postierte sich dann so neben dem offenen Garagentor, dass sie selbst nicht sofort zu entdecken war, von ihrem Standort aus aber trotzdem den gesamten vorderen Bereich des Bootshausinneren überblicken konnte.
    Er lächelte sie an, wandte sich wieder nach vorne und begann, so leise wie er nur konnte in das Bootshaus vorzudringen. Die Blutspur auf dem Beton war zuerst recht breit, wurde aber schnell zu einem dünnen, roten Faden und schließlich entdeckte er nur noch einzelne dunkle Tropfen. Entweder hatte der getötete Ruderer nicht mehr viel Blut im Leib gehabt - oder aber der Dämon hatte ihn sehr schnell nach hinten getragen.
    Wenn Keevas Großvater recht hatte – und Shane zweifelte nicht daran, Robert Paddock war seinerzeit ein höchst fähiger Dämonenjäger gewesen -, dann sah der Wirtskörper des Dämons nur noch so aus, als sei er gebrechlich und

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