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Keeva McCullen 5 - Kuss der Pandora (German Edition)

Keeva McCullen 5 - Kuss der Pandora (German Edition)

Titel: Keeva McCullen 5 - Kuss der Pandora (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nathan R. Corwyn
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zog - „Den habe ich mir vorsorglich vom Hausmeister organisiert“, erklärte er seinen Begleitern - und die Tür aufschloss. Kurz darauf betraten sie den geräumigen Flur der Altbauwohnung.
    Es roch nach abgestandener Luft ... und nach etwas anderem.
    „Hier ist irgendwo Blut“, meinte Shane leise. „Aber von einen Dämon spüre ich bisher nichts.“
    „Geh du vor“, flüsterte Robert ihm zu. „Dann soll Keeva folgen – und wir zwei alten Männer halten uns ein wenig zurück.“
    Er zwinkerte Edward lächelnd zu. Dieser hatte bei dem Ausdruck 'alte Männer' kurz entrüstet den Kopf gehoben, blieb aber – mit leicht säuerlichem Lächeln - stehen und ließ Shane und Keeva vorbei. Robert wusste, Edward war mutig, aber ganz gewiss nicht dumm. Der Inspektor war in dieser Gruppe der einzige, der keine Dämonenjägerausbildung genossen hatte – daher war es nur vernünftig, sich im Hintergrund zu halten. Zu den Alten gezählt zu werden, schien ihn aber trotzdem nicht recht zu passen, und Robert nahm sich vor, sich in Zukunft mit solchen Bemerkungen zurückzuhalten.
    Shane ließ eines seiner Messer in die rechte Hand gleiten und ging geduckt und geschmeidig wie ein Raubtier weiter in die Wohnung hinein. Keeva folgte ihm, nicht minder elegant.
    Robert spürte Stolz in sich aufwallen. Er hatte dieses Mädchen ausgebildet, und in Shane hatte sie einen kongenialen Partner gefunden. Was für eine Verschwendung, wenn sie ihr Können ihr Leben lang geheim halten müsste!
    Die beiden jungen Leute stießen die Tür am Ende des Flures auf, blickten hinein und gaben ein kurzes Zeichen, dass die Luft rein war, ehe sie in dem Zimmer verschwanden.
    Als Robert kurz darauf zusammen mit dem Inspektor den großen, recht hellen Wohnraum betrat, hatten Keeva und Shane bereits sämtliche übrigen Zimmer oberflächlich untersucht.
    „Es ist niemand hier“, sagte Shane und steckte sein Messer wieder weg. Dann deutete er zur Seite. „Aber dahinter ist das Schlafzimmer - und auf dem Bett liegen einige blutige Kleidungsstücke.“
    Edward nickte und verschwand durch die Tür, die Shane gemeint hatte. Robert trat neben einen schön gearbeiteten, alten Sekretär, der in einer Ecke des Raumes stand. Er hatte bereits beim Betreten des Zimmers etwas entdeckt.
    „Hier ist die eine Hälfte der Pandora“, sagte er, hob das kleine Kästchen behutsam auf und untersuchte es.
    „Was für ein schönes Stück!“, stellte er fest. „Es ist geöffnet worden. Und es handelt sich in der Tat um die Hälfte, die als Gefängnis gedient hat. Der Dämon wurde zweifelsfrei befreit.“ Er seufzte. „Wir müssen uns also auf einen höchst gefährlichen und ausgehungerten Dämon in Gestalt einer harmlosen alten Dame einstellen – ganz toll!“
    Sorgsam kontrollierte er das Schloss des kleinen Holzkastens. Wenigstens schien der Mechanismus nicht beschädigt worden zu sein - was endlich einmal eine gute Nachricht war, nach all den schlechten.
    Er sah sich um und entdeckte einen seidenen Schal, der achtlos auf die Lehne der Couch geworfen worden war. Er nahm ihn und wickelte das Kästchen darin ein. Edward war inzwischen wieder in das Zimmer getreten.
    „Die Kleidung dort drüben ist eindeutig die Kleidung einer alten Frau“, meinte er. „Und das Blut auf ihr stammt mit ziemlicher Sicherheit nicht von der Trägerin ...“
    „... sondern von ihrem Opfer“, ergänzte Robert düster. Er sah Edward an. „Von dem Toten gestern Abend?“
    Edward zuckte mit den Schultern. Er hob das Handy hoch, das er in der Hand hielt.
    „Vermutlich“, sagte er. „Genau kann das aber nur eine Laboruntersuchung klären. Doch ehe ich die Spurensicherung in diese Wohnung rufe, müssen wir besprechen, wie wir weiter vorgehen sollen.“
    Robert dachte nach.
    „Nun, wie es scheint, können wir wohl mit einiger Sicherheit davon ausgehen, dass der Dämon Besitz von Phoebe Ackerman ergriffen hat. Und er hat bereits Blut getrunken – was bedeutet, dass seine Macht und seine Kraft deutlich gewachsen sein dürften.“
    „Seine Kraft?“, unterbrach ihn Keeva. „Bezieht sich das auf seine körperlichen Fähigkeiten? Ich meine, er steckt schließlich im Körper einer alten Frau ...“
    Robert schüttelte seinen Kopf.
    „Genau das ist das Gefährliche an der jetzigen Situation“, meinte er. „Er wirkt nach außen hin gebrechlich – in Wirklichkeit ist er aber schon stärker ein durchtrainierter Mann.“
    Shane mischte sich ein.
    „Kann es sein, dass er bereits zu einem anderen

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