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Keeva McCullen 5 - Kuss der Pandora (German Edition)

Keeva McCullen 5 - Kuss der Pandora (German Edition)

Titel: Keeva McCullen 5 - Kuss der Pandora (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nathan R. Corwyn
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Körper gewechselt hat?“, fragte er. „Und wir womöglich nach der falschen Person suchen?“
    Robert überlegte.
    „Wohl eher nicht, würde ich sagen“, antwortete er. „Der Körperwechsel kostet ihn viel magische Energie, mehr als er bisher gesammelt haben dürfte. Das Problem dabei ist für ihn nicht das Übernehmen eines neuen Körpers, sondern das Verlassen des jetzigen. Das ist enorm kraftraubend.“
    „Was ist, wenn er sich selbst tötet – beziehungsweise seinen Wirtskörper –, um sich zu befreien?“, sagte Keeva.
    „Auch das schwächt ihn“, sagte Robert. „Und da er so viele Jahre nahezu hilflos gewesen ist, bezweifle ich, dass er seine neugewonnene Stärke gleich wieder aufs Spiel setzen möchte. Ich vermute, dass er zuerst Energie sammeln will – und zudem hat er inzwischen die Harmlosigkeit seines Äußeren zu schätzen gelernt, fürchte ich ...“
    Das Klingeln von Edwards Handy unterbrach Roberts Ausführungen.
    Der Inspektor warf einen Blick auf das Display, nahm den Anruf mit düsterem Gesicht entgegen und hörte für eine Weile stumm zu.
    „Wann war das?“, fragte er schließlich. Und dann: „In Ordnung. Ich bin nicht weit entfernt und kümmere mich sofort darum. Sind schon andere Leute unterwegs? - Gut.“
    Er legte auf und blickte in die Runde.
    „Gerade eben ist ein Telefonanruf bei mir im Revier eingegangen“, sagte er. „Nicht weit weg von hier ist einem jungen Ruderer von einer angeblich verrückt gewordenen alten Dame die Kehle durchgebissen worden. Sein Freund hat das mitansehen müssen - und wartet jetzt völlig aufgelöst in einer Telefonzelle um die Ecke auf die Polizei. Er hat glücklicherweise einen meiner Leute an der Leitung gehabt – und der dachte, dass mich das interessieren könnte ...“
    Er brauchte nicht mehr zu erklären.
    „Wir müssen sofort hin!“, sagte Robert.

    *

    Sie fuhren gemeinsam mit Edwards Polizeifahrzeug, doch im Grunde hätten sie auch zu Fuß gehen können, so nahe war das Ziel. Bereits nach wenigen Minuten sahen sie das glitzernde Wasser des Kanals.
    „Da ist der Freund des Ruderers“, rief Keeva und deutete auf einen jungen Mann, der einen Neoprenanzug und eine orangefarbene Schwimmweste trug. Er stand neben einer Telefonzelle und bewegte suchend den Kopf. Als er den näher kommenden Wagen entdeckte, lief er winkend auf sie zu.
    Edward hielt an und sie stiegen aus. Sofort stoppte der junge Mann und blickte sie irritiert an. Anscheinend war ihm sofort aufgefallen, dass keiner von ihnen eine Uniform trug.
    Robert Paddock übernahm die Führung.
    „Edward und ich werden ihn befragen“, meinte er. „Und Keeva und Shane, ihr geht nach unten zum Wasser und haltet Ausschau nach der alten Dame. Denkt daran: der Dämon ist höchst gefährlich, bleibt also in sicherem Abstand, falls ihr ihn seht. Er darf auch auf keinen Fall getötet werden – denn sonst ist die Gefahr groß, dass er einen von euch übernimmt.“
    Er kramte in seiner Jackentasche und zog eine braune Apothekerflasche heraus. Er reichte sie seiner Enkeltochter.
    „Hier, das ist ein hochwirksames Betäubungsmittel. Und ein bisschen Magie ist auch dabei. Benetzt eure Waffen damit, achtet aber darauf, dass er nur leicht verletzt wird. Er wird für eine kurze Zeit bewusstlos sein. Nicht lange – aber lange genug, um ihn zu fesseln.“
    Er blickte Keeva an.
    „Hast du Fesseln dabei?“
    Sie nickte. Heute war sie perfekt ausgerüstet.
    Heute war auch kein Vater im Haus gewesen, der sie daran hätte hindern können, dachte sie bitter, verdrängte ihre Gefühle jedoch sogleich wieder. Jetzt waren andere Dinge wichtiger - Dinge, die ihre volle Konzentration benötigten.
    Sie zog Shane am Ärmel.
    „Komm, wir müssen zum Wasser.“
    Im Laufschritt machten sie sich auf den Weg zum Kanal - und hinter ihnen zückte Edward seine Polizeimarke und ging auf den jungen Mann im Neoprenanzug zu, der nass und verloren mitten auf der Straße stand ...

    *

    Während sie zum Ufer liefen, präparierten sie ihre Waffen und behielten sie gleich einsatzbereit in den Händen.
    Ein verlassenes Ruderboot lag am Rande des Kanals, vier Paddel daneben – und auf dem Asphaltboden nicht weit davon entfernt befand sich eine riesige Blutlache. Blutige Schleifspuren führten von der Lache weg, hinein in ein langgezogenes, flaches Gebäude.
    Keeva sah vorsichtig durch das offenstehende Tor.
    „Scheint das Bootshaus zu sein“, flüsterte sie.
    Shane nickte.
    „Ja“, sagte er. „Und wie es aussieht, ist

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