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Keeva McCullen 5 - Kuss der Pandora (German Edition)

Keeva McCullen 5 - Kuss der Pandora (German Edition)

Titel: Keeva McCullen 5 - Kuss der Pandora (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nathan R. Corwyn
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dass es wichtig ist. Er wird vor dem Haus auf uns warten.“
    Als sie kurz darauf in die Straße, in der Shane wohnte, einbogen, zeigte sich, dass sie Recht hatte: Der junge Mann lehnte, wie üblich in seinen langen, schwarzen Mantel gekleidet, lässig an der Hausmauer und sah ihnen entgegen.
    „Morgen“, murmelte er, nachdem er neben ihr auf dem Rücksitz Platz genommen hatte.
    Keeva nahm keine Rücksicht auf seine offensichtliche Müdigkeit und erklärte ihm wortreich, worum es ging. Ein schräges Grinsen stahl sich auf Shanes Gesicht.
    „Was?“, fragte sie unwirsch, als sie es bemerkte.
    Sein Lächeln wurde noch breiter.
    „Du bist ja ganz schön nervös, hm?“, meinte er.
    Sie grunzte und ließ sich in die Sitzbank fallen. Dabei fing sie den Blick ihres Großvaters auf, der sie im Rückspiegel beobachtete - und ebenfalls amüsiert grinste.
    Was wollen sie denn?, dachte sie. Das ist der erste Fall, zu dem ich offiziell gerufen worden bin, von der Polizei und von einem Mitglied meiner Familie. Natürlich bin ich da nervös - das wäre doch jeder!
    „Ich bin überhaupt nicht nervös“, behauptete sie und blickte düster aus dem Fenster.
    Shane ignorierte ihre Erwiderung.
    „Und jetzt sind wir auf dem Weg zu dieser Entrümpelungsfrau?“, fragte er – und gähnte herzhaft.
    „Ja“, sagte Keeva knapp, die immer noch verstimmt war.
    „Edward sollte schon dort sein“, fiel ihr ihr Großvater in den Rücken.
    Sie presste die Lippen zusammen, doch plötzlich spürte sie eine sanfte Berührung an der Hand. Es war Shane. Sie sah ihn an, er zwinkerte ihr zu - und ihr Unmut verflog so schnell, wie er gekommen war. Dieser Kerl neben ihr konnte sie in kürzester Zeit auf die Palme bringen – doch gleichzeitig war er in den letzten Monaten zu einem festen und äußerst wichtigen Bestandteil ihres Lebens geworden. So wichtig, dass sie sich eine Zukunft ohne ihn eigentlich nicht mehr vorstellen konnte.
    Und das wiederum bereitete ihr fast ein wenig Angst ...
    Bevor sie sich jedoch in Grübeleien verlieren konnte, entdeckte sie Edward auf der Straße. Er hatte sie schon kommen sehen und winkte sie in eine Parklücke, die er extra freigehalten hatte.
    „Ich habe schon ein paar mal geklingelt, keine Reaktion“, begrüßte er sie. „Und der Park, in dem der Tote gefunden wurde, ist nicht weit von hier entfernt. Das kann ein Zufall sein, aber ...“
    „Also öffnen wir die Wohnungstür?“, fragte Robert.
    Edward nickte.
    „Was wird uns erwarten?“, meinte Shane, während er den Sitz seiner Unterarmmesser überprüfte.
    Edward zuckte mit den Schultern und sah zu Robert.
    „Nun, es besteht nach wie vor die Chance, dass die Dame, die hier wohnt, den ungefährlicheren der beiden Behälter mitgenommen hat; den, in dem sich kein Dämon befindet“, erklärte dieser. „Falls hier aber tatsächlich der ... nun ... bewohnte Teil von Pandoras Box geöffnet wurde, so ist das für uns nicht unbedingt gleich erkennbar. Es könnte also durchaus sein, dass wir jetzt auf eine nette alte Dame treffen, bei der es sich wirklich um eine nette alte Dame handelt. Es ist aber auch genauso gut möglich, dass der Körperlose sie bereits übernommen hat - und der Dämon sich nur hinter seinem Wirtskörper versteckt. Ich bitte euch also, äußerst wachsam zu sein. Wenn die Frau besessen ist, wird sich der Dämon früher oder später verraten.“
    „Kannst du ihn nicht fühlen?“, fragte Keeva.
    Sie spielte auf das Ritual an, das einen Dämonenjäger dazu befähigte, Dämonen zu erkennen.
    Bedauernd schüttelte Robert den Kopf.
    „Das funktioniert im Frühstadium der Besessenheit nur bedingt oder gar nicht“, erwiderte er. „Erst wenn die Macht des Dämons stark angewachsen ist, kann ich ihn spüren – aber dann ist es vielleicht sowieso bereits offensichtlich geworden, denn mit wachsender Macht verändert sich manchmal auch die Physiognomie des Besessenen.“
    Shane nestelte noch immer an seinen Messern herum.
    „Ich kann ihn in jedem Stadium erkennen“, erwähnte er wie nebenbei – und alle wandten sich ihm zu.
    Er hob den Kopf und grinste.
    „Ihr vergesst immer, dass ich zu einem Viertel selbst ein Dämon bin“, meinte er fröhlich. „Und nun los, ich wäre soweit!“

    *

    „Hallo, Ms Ackerman, sind Sie zuhause?“
    Der Inspektor klopfte einige Male kräftig gegen die Wohnungstür, dann lauschte er. Kein Laut drang aus der Wohnung. Robert beobachtete, wie Edward mit den Schultern zuckte, einen Schlüssel aus seiner Tasche

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