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Keeva McCullen 7 - Bluthunger (German Edition)

Keeva McCullen 7 - Bluthunger (German Edition)

Titel: Keeva McCullen 7 - Bluthunger (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nathan R. Corwyn
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zeigte.
    „ Ich grüße auch Euch“, presste er mit heiserer Stimme hervor. „Master Gabriel ...“
     
     

    *
     
     

    Robert Paddock ging in die Küche und fand dort Liam und Emma am Tisch sitzend vor. Die Haushälterin hatte für Roberts Schwiegersohn das Essen von heute Abend aufgewärmt und leistete diesem nun Gesellschaft.
    Beide blickten auf, als Robert den Raum betrat.
    „ Ich habe gerade erfahren, dass Keeva und Shane erst recht spät in der Nacht wieder in London eintreffen werden“, sagte der alte Mann.
    Sofort stand Emma auf und verließ taktvoll den Raum. Die alte Frau hatte eine untrügliche Antenne dafür, wann zwei Mitglieder der Familie ein Gespräch unter vier Augen führen wollten. Robert setzte sich auf den Stuhl, auf dem sie gerade noch gesessen hatte, und sah seinem Schwiegersohn in die Augen.
    „ Keeva wird wohl zuerst zu Shanes Großvater fahren“, sagte er dann - und vermied es dabei absichtlich, den Namen des mächtigen Dämons direkt auszusprechen. Er konnte noch immer nicht so recht einschätzen, ob Liams zurückhaltende Reaktion diesbezüglich ein Zeichen von echter Akzeptanz war, oder ob dieser sich momentan einfach nur mit anderen Problemen beschäftigte - und die Tatsache, dass sein Schwiegervater Kontakt zu einem ehemaligen Repräsentanten der Hölle hielt, noch gar nicht so recht zu ihm durchgedrungen war. „Ich werde mich später auch dort hinbegeben, um die Pandora schnellstmöglich wieder zusammensetzen zu können“, fügte er hinzu.
    Liam nickte, sagte aber nichts, sondern nahm nur einen weiteren Löffel des deftigen Eintopfes.
    „ Soll ich Keeva sagen, dass sie nachhause kommen soll? Heute Nacht noch?“, fragte Robert leise.
    Liam hole tief Luft, dann nickte er, während er gleichzeitig mit den Schultern zuckte. Tränen standen ihm in den Augen und er legte den Löffel beiseite.
    „ Es wäre schön, wenn sie nachhause käme“, sagte er mit brüchiger Stimme. „Ich habe viel an ihr wiedergutzumachen. Aber ich kann es auch verstehen, wenn sie noch ein wenig Abstand braucht.“ Er zögerte kurz, dann sprach er weiter: „Sind dieser junge Mann und sie eigentlich ein Paar?“
    Robert hob die Augenbrauen, dann lächelte er.
    „ Ich weiß es nicht“, antwortete er wahrheitsgemäß. „Aber falls sie es noch nicht sind, so ist es vermutlich lediglich eine Frage der Zeit, bis es soweit kommt. Hättest du denn etwas dagegen? Ich persönlich mag den Jungen.“
    Liam grinste - und Robert war froh, als er das sah.
    „ Nein, ich hätte nichts dagegen“, erwiderte Liam. „Im Gegenteil, ich würde mich sehr für sie freuen.“ Er senkte den Kopf und starrte auf seine Hände. „Ich glaube, sie war sehr einsam in den vergangenen Jahren“, sagte er. Er klang schuldbewusst.
    Spontan ergriff Robert eine Hand seines Schwiegersohns und drückte sie tröstend.
    „ Mach dir nicht so viele Vorwürfe“, sagte er. „Du hast so gehandelt, wie du es für richtig gehalten hast. Die Vergangenheit kann niemand mehr verändern. Jetzt gilt es, an die Zukunft zu denken. Und deiner Tochter zu sagen, dass du sie liebst.“
     
     

    *
     
     

    Liekk-Baoth fühlte sich zunehmend unbehaglich.
    Bereits vor über einer halben Stunde war sein Meister im Nebenzimmer - wo sich ein kleines Alchemielabor befand - verschwunden, um die Echtheit des magischen Steins zu überprüfen. Nicht nur, dass Liekk-Baoth sich dadurch etwas in seiner Ehre gekränkt fühlte - glaubte der Erzdämon denn ernsthaft, Liekk-Baoth würde ihm einen gefälschten Stein unterschieben? Er war doch nicht lebensmüde! -, nein, er verabscheute auch das Alleinsein mit diesem Menschensohn.
    Gabriel hatte den Erzdämon nicht begleitet, sondern sich wie selbstverständlich auf einen der am Rand des Raumes stehenden Sessel gesetzt, die Beine lässig über die eine Armlehne geschwungen und die Arme locker auf der Brust verschränkt. Nun stand der alte Gestaltwandler in der Mitte des Raumes und fühlte sich von seinem Rivalen beobachtet. Sie sprachen nicht, aber Liekk-Baoth spürte trotzdem, dass der andere sich über ihn amüsierte.
    Wahrscheinlich platzte dieser ekelhafte Emporkömmling nur so vor Stolz darauf, dass er den alten Dämon aus dem Rennen geworfen hatte und nun der neue Liebling des Oberdämons war. Doch noch war das letzte Wort in dieser Hinsicht nicht gesprochen, noch hatte dieses Wechselbalg nicht gewonnen!
    Liekk-Baoth unterdrückte seinen Zorn und versuchte sich mit der Hoffnung zu trösten, dass es ihm schon noch

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