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Keeva McCullen 7 - Bluthunger (German Edition)

Keeva McCullen 7 - Bluthunger (German Edition)

Titel: Keeva McCullen 7 - Bluthunger (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nathan R. Corwyn
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blickte auf, doch in diesem Moment klickte es leise und ein Spalt wurde an der Seite der Box sichtbar. Sofort konzentrierte sich der alte Mann wieder auf die Schatulle. Er öffnete den Deckel, nahm das kleine Stoffbündel aus ihrem Inneren heraus, reichte die leere Box zu Shane und wickelte das Tuch auf.
    „ Das ist nicht derselbe Stein“, keuchte Keeva, als sie sah, was sich in dem Tuch befand.
    Shane warf ebenfalls einen Blick darauf und nickte dann.
    „ Das stimmt, Keeva hat recht“, bestätigte er. „Das ist nicht der Stein, der sich ursprünglich in der Schatulle befunden hat. Der war nämlich vollkommen weiß, nicht so kieselgrau wie der hier.“
    Keevas Großvater atmete tief ein und setzte sich auf die Couch. Die anderen taten es ihm gleich.
    „ Dann hat also jemand den Stein vertauscht“, schlussfolgerte er.
    „ Das ist unmöglich“, behauptete Shane. „Keeva und ich haben die Box nicht eine einzige Sekunde aus den Augen gelassen.“
    Theobald Truax hob beschwichtigend die Hand.
    „ Keiner macht euch irgendwelche Vorwürfe“, sagte er ruhig. „Wir müssen einfach gemeinsam herausfinden, was passiert sein kann.“ Er wandte sich an Keeva. „Du hast gerade erwähnt, die Box sei euch heruntergefallen und dabei ist der Deckel aufgesprungen.“
    Keeva nickte.
    „ Ja“, bestätigte sie. „Gestern Abend fiel sie vom Tisch. Daher wissen wir ja, wie der Stein ursprünglich ausgesehen hat. Ich habe ihn mir angesehen.“
    „ Und du hast den Stein dann wieder zurück in die Box gelegt und den Deckel zugedrückt?“, forschte Theobald nach.
    Keeva überlegte und spürte, wie ihr innerlich heiß wurde. Nachdem sie die Box aufgehoben und den Stein angesehen hatte, hatte sie diesen zwar tatsächlich wieder zurückgelegt - aber dann war Shane auf sie zugekommen und … und ihre Gedanken hatten sich gänzlich anderen Dingen zugewandt.
    „ Ich kann mich erinnern, dass ich genau in diesem Moment eine starke dämonische Präsenz im Zimmer gespürt habe“, unterbrach Shane ihre Grübeleien. Er erzählte in knappen Worten von dem Kobold, der sie in den Tagen ihrer Anwesenheit im Lake District immer wieder heimgesucht hatte.
    „ Wir hatten angenommen, dass er es diesmal auch wieder war“, schloss Shane. „Ich habe ihn allerdings nicht gesehen und die dämonische Aura wurde auch schnell schwächer. Daher bin ich davon ausgegangen, dass er von alleine wieder verschwunden ist. Und danach ...“
    Keeva sah auch in seinem Gesicht eine zarte Röte aufsteigen und wusste, dass Shane sich nun ebenfalls an das erinnerte, was sie danach getan hatten.
    Theobald Truax betrachtete sie prüfend. Ein mühsam unterdrücktes Lächeln zeigte sich am Rande seiner Lippen.
    Er weiß es auch, dachte Keeva.
    „ Ihr habt also die Schatulle an diesem Abend nicht mehr weiter beachtet“, sagte Shanes Großvater diplomatisch.
    Keeva nickte mit hochrotem Kopf.
    „ Als ich sie am nächsten Tag eingepackt habe, war der Deckel zu“, fügte sie hastig hinzu. „Ich war deswegen zwar etwas irritiert - aber große Gedanken habe ich mir auch nicht gemacht. Und danach, auf der gesamten Reise, war die Box niemals unbeobachtet.“
    Sie erwartete, dass Theobald oder Robert ihnen Vorhaltungen machen würden, doch die beiden alten Haudegen waren mit den Gedanken bereits völlig woanders.
    „ Irgendwie ist es also jemandem gelungen, in der letzten Nacht den Stein aus eurem Zimmer zu entwenden“, dachte Theobald laut. „und stattdessen diesen wertlosen Kiesel hineinzulegen. Vielleicht war das jemand, der dort lebt - aber das halte ich nicht für besonders wahrscheinlich. Das wäre schon ein zu großer Zufall. Nein, vielmehr glaube ich, dass derjenige euch schon vorher gefolgt ist. Und falls das zutrifft, so muss dieser Stein für ihn sehr wichtig sein.“
    „ Aber warum?“, fragte Robert Paddock. „Was kann er mit diesem Stein schon groß anfangen? Außer zu verzögern, dass unser Körperloser“ - er deutete mit dem Kinn in Richtung Nebenzimmer, wo sich die zweite Schatulle mit dem darin gefangenen Dämon befand - „wieder sicher eingesperrt wird. Doch so viel Aufwand für einen so unwichtigen Dämon?“
    Theobald Truax verzog den Mund.
    „ Nein, das glaube ich auch nicht“, sagte er bedächtig. „Mir kommt ein ganz anderer, deutlich beunruhigender Gedanke.“
    Die anderen drei sahen ihn fragend an, doch Theobald schüttelte lediglich den Kopf und stand auf.
    „ Ehe ich hier wild spekuliere, möchte ich erst noch einmal etwas

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