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Keeva McCullen 7 - Bluthunger (German Edition)

Keeva McCullen 7 - Bluthunger (German Edition)

Titel: Keeva McCullen 7 - Bluthunger (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nathan R. Corwyn
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nachprüfen.“
    Er ging in die Ecke des Raumes, hob einen Stapel der Zeitungen auf, die dort in einem Weidenkorb lagerten, und kehrte damit zurück zu den anderen. Er legte die Zeitungen auf den Tisch und begann, sie Stück für Stück durchzusuchen.
    „ Ihr könntet mir helfen“, sagte er, während er die jeweiligen Titelblätter der einzelnen Ausgaben überflog. „Ich bin auf der Suche nach einem bestimmten Bericht. Es geht um den Einbruch in einem Museum, der vor einigen Wochen stattgefunden hat. Dabei kam ein Nachtwächter auf ganz besonders grausame Art ums Leben ...“
     
     

    *
     
     

    Liekk-Baoth stieß unsanft gegen Gabriels Rücken, als er durch das Portal zurück in die Welt der Menschen trat.
    Des Meisters Liebling hatte es sich natürlich nicht nehmen lassen, als Erster durch das magische Oval zu treten, dabei allerdings nicht mit den damit verbundenen Nebenwirkungen gerechnet. Oder nichts davon gewusst. Jetzt - ausgelöst durch Liekk-Baoths Stoß - machte der junge Mann einige wackelige Schritte zur Seite und stöhnte auf, blieb aber ansonsten stumm. Er kämpfte ganz offensichtlich mit der Übelkeit und der Benommenheit, die der Wechsel der Welten üblicherweise mit sich brachte. Sein Gesicht war blass und die ganze Großspurigkeit war plötzlich von ihm abgefallen.
    Hat dieses Jüngelchen also noch nie ein Portal durchschritten, dachte Liekk-Baoth. Das war gut zu wissen. Je unerfahrener dieser Kerl war, umso leichter konnte Liekk-Baoth das Ruder vielleicht doch noch herumreißen. Er musste einfach jede noch so kleine Chance ergreifen.
    Der alte Gestaltwandler schüttelte die Nebenwirkungen mit der Lässigkeit eines erfahrenen Weltenwechslers ab. Dann drehte er sich um und sammelte missmutig die Kleidungsstücke zusammen, die er erst vor wenigen Stunden auf den Boden des Dachbodens geworfen hatte - in dem festen Glauben, sie nie wieder anziehen zu müssen. Jetzt waren sie auch noch ziemlich staubig - doch das passte zum muffigen Geruch, stellte er mit einem Hauch von Fatalismus fest. Er klopfte ohne großen Elan ein wenig auf dem Stoff herum, gab es gleich darauf wieder auf, wechselte seine Gestalt und zog sich die Sachen an.
    Als er würgende Geräusche aus Gabriels Richtung hörte, unterdrückte er nur mühsam ein gehässiges Lächeln und seine Laune besserte sich schlagartig. Er drehte sich zu dem jungen Mann um, der sich inzwischen an einem der Dachbalken abstützte und noch immer damit kämpfte, die Fassung wiederzuerlangen.
    Liekk-Baoths Blick fiel auf das Dämonentor. Trotz des Tarnzaubers, der auf dem Tor lag, konnte Liekk-Baoth deutlich Unregelmäßigkeiten und ab und zu sogar einige Aussetzer im Flimmern des Tores erkennen. Die magische Kraft des Portals schwand rapide. Liekk-Baoth hatte bei seinen letzten magischen Messungen errechnet, dass das Tor nur noch für einige wenige Durchtritte sicher war. Bei zunehmender Instabilität war die Gefahr enorm hoch, in einer der unzähligen kalten und leeren Zwischendimensionen zu landen. Bei seinen Berechnungen war Liekk-Baoth jedoch davon ausgegangen, dass lediglich eine einzelne Person das Tor nutzte und sich die magische Energie zwischen den Durchtritten auch immer wieder ein wenig aufladen konnte.
    Der jetzige Durchtritt von Gabriel und ihm so kurz hintereinander hatte das Tor also zusätzlich geschwächt - und es bestand die Gefahr, dass es jetzt schon nicht mehr stabil genug war, um beide sicher zurück in ihre Welt zu bringen.
    Liekk-Baoth merkte sich das. Und er nahm sich vor, auf dem Rückweg auf alle Fälle der Erste zu sein, der das Portal betrat. Wenn es dann hinter ihm zusammenbrechen würde, so konnte ihm das nur recht sein. Seine Laune hob sich noch ein wenig mehr, während er sich vorstellte, wie das Ziehsöhnchen des Erzdämons für eine Weile durch die Welt der Menschen irren musste.
    Er kicherte leise und ging zu Gabriel, der sich endlich ein wenig erholt zu haben schien. Jedenfalls funkelte die altbekannte Arroganz wieder in dessen Augen, als er auf Liekk-Baoths Frage, wie es ihm denn ginge, erwiderte: „Gut! Lasst uns aufbrechen, alter Mann! Wir haben es eilig!“
    Stirnrunzelnd betrachtete der Gestaltwandler die lange dunkle Robe seines Gegenübers.
    „ Seid Ihr sicher, dass Ihr nicht vielleicht auch etwas anderes anziehen solltet?“, fragte er und deutete dabei auf sich selbst. „Damit wir nicht auffallen?“
    Gabriel winkte unwirsch in seine Richtung.
    „ Dafür ist jetzt keine Zeit.“ Er fletschte böse die

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