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Kein Anschluss unter dieser Nummer - Roman

Kein Anschluss unter dieser Nummer - Roman

Titel: Kein Anschluss unter dieser Nummer - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Hepburn
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gibt keine Alternative zu mir und keine Konkurrenz von Großfirmen. Du dagegen wirst mit alldem konkurrieren müssen, oder?«
    »Ja, aber du hast geschafft, dass es funktioniert, Christy. Das werde ich auch hinbekommen!«
    Christy schoss ein Gedanke durch den Kopf, aber sie war nicht sicher, ob sie es sagen sollte.

    »Christy?«, drängte er. »Was es auch ist, raus damit!«
    Sie sah zu ihm hoch. »So wie du deinen Ansatz beschreibst, klingt es toll. Aber wenn du es mal anders betrachtest, ist es dann nicht ein Rückschritt für dich?« Sie hoffte, dass sie jetzt nicht zu weit gegangen war. Aber sie waren offen und ehrlich zueinander - und realistisch.
    Er trug ihre Frage mit Fassung, überlegte und nickte dann langsam. »Nicht viele Leute haben den Mumm, mir bei dem, was ich tue, zu widersprechen. Danke, Christy. Du könntest Recht haben, es ist ein Rückschritt. Aber ich sehe es nur als einen vorübergehenden, als ersten Schritt einer neuen Strategie - ein neuer alter Typ von Personalberatung, wenn du so willst. Es mag zeitintensiver sein, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass es sich am Ende auszahlen wird. Außerdem kann ich es so auf meine Weise tun.«
    Christy nickte. »Dann freut es mich für dich. Viel Glück, Will Thompson! Auf …«
    »Die Menschen?«, schlug Will vor.
    »Auf die Menschen!«, stimmte Christy zu. »Wer und wo auch immer sie sein mögen!«
    Sie lächelten sich an und wandten sich dann wieder der Tanzfläche zu. Ein fetziger Rumbarhythmus hatte eingesetzt, der allen, die ihm folgen wollten, ganz schöne Probleme bereitete.
    Christy war bitter enttäuscht und am Boden zerstört, dass die einzige Verbindung zwischen ihnen rein geschäftlicher Natur war. Natürlich versuchte sie sich für ihn zu freuen, was seine neue Perspektive und die Umstrukturierungspläne anging, aber sie hatte sich erlaubt, zu
hoffen … auf was denn eigentlich? Auf mehr? Eine Beziehung?
    War sie nicht gerade erst zu dem Schluss gekommen, dass Beziehungen momentan nicht in ihr Leben passten?
    »Will?«
    Er stand dicht neben ihr. Sie spürte die irritierende Wärme seines Körpers.
    »Ja, Christy?«
    »Ich wollte …«
    »Was?«
    »Ach nichts.«
    »Komm schon!«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich wollte nur sagen, wie seltsam es ist, dass so ein verrückter und verkorkster Tag für uns so … erfolgreich endet. Du hast eine neue Perspektive, und ich habe einen neuen Kunden …« Sie verstummte. Das war nicht das, was sie hatte sagen wollen. Sie sah ihn an und fragte: »Was können wir uns mehr wünschen?«
    Sie sah, wie er den Mund öffnete und ihr tief in die Augen blickte. Aber bevor sie seine Reaktion deuten, geschweige denn, seine Antwort hören konnte, wurde ihre Aufmerksamkeit in Richtung Tür gelenkt, wo das Eintreffen eines neuen Gastes für Wirbel sorgte: große Gestalt, schlendernder Gang, ein attraktives, lächelndes Gesicht …
    »Oh. Mein. Gott!« Sie erkannte ihn sofort und konnte nicht verhindern, dass sie vor Freude aufschrie.

27. Kapitel

    Will
22.30 Uhr
     
     
    W ill glaubte die Antwort zu kennen, ging aber trotzdem hinüber zu Laura Davies und flüsterte ihr ins Ohr: »Wer ist dieser Typ?«
    Der umwerfend aussehende Kerl stand im Türrahmen, als würde ihm der Laden gehören. Er war groß, dunkelhaarig und schaffte es mühelos, auch in Jeans und einem simplen Hemd einfach super auszusehen. Er musste Italiener sein. Oder Spanier, aber höchstwahrscheinlich Italiener. Er hatte eine Wahnsinnsausstrahlung und eine lässige Selbstsicherheit in seinen Bewegungen, dabei zeigte sein lächelndes Gesicht keinerlei Spuren von Arroganz.
    Wie alle Frauen im Raum war auch Laura wie hypnotisiert.
    »Das ist Christys Toni!«, rief sie. »Ist er nicht ein Schatz ?«
    »Toni!« Christy hatte laut seinen Namen gerufen, und dann stürzten sie auch schon aufeinander zu. Sie trafen sich mitten im Raum. Toni hob Christy hoch und wirbelte sie herum. Die beiden schienen ihre Umgebung vollkommen
vergessen zu haben und freuten sich offenbar wahnsinnig über ihr Wiedersehen.
    Will war wie erstarrt. Es war unmöglich, die Situation einzuschätzen. Es kam ihm so vor, als wäre alles Leben aus dem Raum herausgesogen worden. Ringsum schauten alle Leute nur auf Christy und diesen Toni und lächelten nachsichtig. Als wäre das, was da passierte, keine mittlere Katastrophe.
    Eine nach Zigarettenrauch riechende, geschmeidige Gestalt war neben ihm aufgetaucht.
    »Okay, langweilst du dich vielleicht jetzt ?«
    Rhonda, die Kellnerin sah ihn

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