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Kein Anschluss unter dieser Nummer - Roman

Kein Anschluss unter dieser Nummer - Roman

Titel: Kein Anschluss unter dieser Nummer - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Hepburn
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doorman-dot-com!! Und was halten Sie von folgendem Honorar …
     
    Christy musste den Text mehrere Male lesen. Bei dem Betrag, den er zu zahlen bereit war, riss sie die Augen auf und meinte, in ihrem Kopf ginge ein Feuerwerk los.
    Schließlich steckte sie das iPhone zurück in die Aktentasche und sagte strahlend zu ihrem Spiegelbild: »Christy Davies, du wirst dir den Hintern aufreißen für diesen Job! Juchhu!«

    Annie war die Einzige, die außer ihr bereits unten aufgetaucht war. Verschlafen stand sie am Spülbecken und schabte die Reste ihres nächtlichen Frühstücks in den Müllschlucker. Als Christy die Küche betrat, wandte sie den Kopf und musterte ihre Schwester von oben bis unten.
    »Hat wohl wenig Sinn, dich um Hilfe zu bitten«, sagte sie und fügte widerwillig hinzu: »Siehst gut aus, Kindchen.«
    »Danke, und entschuldige bitte. Ich hätte letzte Nacht aufräumen sollen.«
    »Vergiss es.«
    »Es war toll. Und … ich habe unser Gespräch genossen, Annie.«
    »Ich auch.« Annie ging zu ihrer Schwester und legte ihr die Hand auf die Schulter. »Das wird schon, Christy.«
    Christy lächelte. Sie war da nicht so sicher. »Na klar.«
    »Was hast du heute alles vor?«
    Christy schnappte sich die Kaffeekanne und goss sich einen großen Becher voll. Sie musste immer noch die Nachricht von Aaron verarbeiten. »Nicht allzu viel. Ein bisschen Verwaltungskram und ein paar Anrufe. Aber vorher will ich bei der Versteigerung des Apartmenthauses vorbeisehen.«
    »Ehrlich? Willst du durch die Hölle gehen, indem du dir vorstellst, dass es dir hätte gehören können?«
    Christy lächelte nachdenklich. »Na ja, Mr Simpsons Nichte hat meinen Namen auf die Bieterliste gesetzt. Es würde einen schlechten Eindruck machen, wenn ich nicht auftauche. Außerdem habe ich die leise Hoffnung, dass ganz New York von einem geheimnisvollen Virus befallen
wurde und außer mir niemand da ist …« Sie verstummte. Ihre Gedanken waren nicht bei dem, was ihr über die Lippen kam.
    »Komm schon«, schimpfte Annie. »Spuck’s aus. Du verschweigst mir doch was.«
    Schließlich sah Christy ihre Schwester mit großen Augen an.
    »Sag’s endlich«, schrie Annie sie an.
    »Das Apartment … vielleicht klappt es ja doch … ich habe gestern einen neuen Kunden gewonnen, ein Riesenauftrag, und der hat gerade eine SMS geschickt, wie viel er mir zu zahlen bereit ist …«
    »Ehrlich?«
    Es ergab zunehmend Sinn. Aarons Honorar versetzte sie in die Lage, tatsächlich für das Apartment mitbieten zu können!
    »Annie - es könnte noch was werden! Unglaublich!«
    Die beiden Schwestern umarmten sich und hüpften auf und ab. »Ich werde den nächsten Zug nehmen und rechtzeitig da sein«, strahlte Christy.
    »Wann fängt die Versteigerung denn an?«
    »Um zehn.«
    »Um zehn?«, schrie Annie. »Verdammt, Christy, guck mal auf die Uhr!«
    Christy erstarrte, den Kaffeebecher auf halbem Weg zu ihrem Mund. »Meine … Uhr … geht falsch …«
    »Na los! Ab in den Wagen!«
    »Du wirst mich nicht fahren!«
    »Oh, Christy, halt die Klappe und tu, was ich dir sage, Kindchen, nur einmal in deinem Leben.«

    »Aber …«
    »Und zwar jetzt!«
    Wie in Trance ließ sich Christy aus dem Haus und in den Wagen ihrer Mutter bugsieren. Annie, immer noch in Flanellpyjama und Hausschuhen, ließ den Motor an und schon schossen sie die Straße entlang.
    »Vorsichtig …«, setzte Christy an, verstummte dann jedoch. Sie musste loslassen, musste Annie das Ruder übergeben.
    Und sobald sie das tat, merkte sie, dass es sich gar nicht so übel anfühlte.
     
     
    9.58 Uhr
     
    Mit quietschenden Reifen hielt Annie um zwei Minuten vor zehn vor dem Auktionsgebäude.
    »Los, kleine Prinzessin!!« Annie grinste. »Geh und schnapp dir das Apartment!«
    Christy beugte sich zu ihr und küsste Annie auf die Wange. »Ich liebe dich, große Schwester, weißt du das eigentlich?«
    Annie zwinkerte ihr zu. »Stehe gern zu Diensten. Und jetzt ab mit dir!«
    Der Raum war überfüllt und stickig. Zwei große Deckenventilatoren richteten bei den vielen Menschen, die sich hineingequetscht hatten, nur wenig aus. Nachdem Christy ihre Anmeldung ausgefüllt und an der Wand ein paar freie Zentimeter gefunden hatte, blieb sie eingeschüchtert dort stehen. In dem sauerstoffarmen Raum
verströmten elegant gekleidete Männer und Frauen den Geruch von Geld.
    Ihr Herz klopfte. Als sie sich den Plan ansah, stellte sie fest, dass »ihr« Apartment zuletzt versteigert wurde, also richtete sie sich darauf ein zu

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