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Kein Biss unter dieser Nummer

Kein Biss unter dieser Nummer

Titel: Kein Biss unter dieser Nummer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Janice Davidson
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Professorin und Bürgerkriegsexpertin, eine Milliardärin, ein Detective der Mordkommission und ein toter Arzt.
    »Wenn hier irgendjemand irgendeinen Scheiß anfängt, dann bin ich das. Ihr anderen werdet euch gefälligst beherrschen und keinen Scheiß machen. Ich bin die Einzige, die hier irgendeinen Scheiß anfängt«, verkündete Jessica voller Inbrunst.
    »Es ist alles in Ordnung«, beschwichtigte Dr. Taylor und erhob sich, um ihre »Gäste« zu empfangen. »Wir unterhalten uns nur. Aber ich finde es lieb von euch, dass ihr alle zu Betsys Rettung herbeigeeilt seid.«
    »Ich hab ihr gesagt, sie soll sich raushalten«, petzte Marc. Er ging zu Jessica und zog etwas Kleines, Orangefarbenes aus seiner Jackentasche. »Hier. Trink das! Deine Folsäure- und Kaliumwerte sind zu niedrig.«
    Sie schenkte ihm ein strahlendes Lächeln, öffnete den Deckel, wuchtete Baby Jon auf ihre andere Hüfte und trank wie eine Verdurstende.
    »Du hast ihr gesagt, sie solle sich heraushalten?«, fragte Dr. Taylor. »Und dann bist du ihr gefolgt?«
    »Ich habe bereits alles angesehen, was der Rekorder hergab«, meinte er, als wäre das eine Erklärung, »und die Post hat die neuen Bücher noch nicht geliefert.«
    Der Antichrist verhielt sich, wie ich mit großer Genugtuung feststellte, inzwischen wie eine verängstigte Katze, die von Rottweilern umringt war. »Ihr wisst ja, dass ich erst kürzlich meine Mutter verloren habe«, fing sie an und wurde sofort von Jessica und Marc ausgebuht. Baby Jon untermalte das Buhen mit einem »Blllrrppp«.
    »Das ist etwas ganz anderes«, meinte Marc.
    »So unterschiedlich wie Apfel- und Orangensaft«, sagte Jessica schlürfend.
    »Es geht hier nicht um dich«, ergänzte Dr. Taylor mit schlichter Strenge. »Obwohl, wenn ich so darüber nachdenke, teilweise schon.«
    »Deine Mutter hat versucht, die Königin zu töten!«
    Aha. Tina war äußerst erzürnt.
    Meine zierliche, ledige Tante (ich musste unbedingt damit aufhören, in Christina Caresse die Frau zu sehen, die sie in meiner Kindheit für mich gewesen ist) beugte sich bedrohlich über den Antichristen (Laura saß immer noch). »Diesen Teil der Geschichte scheinst du gern auszulassen. Deine Mutter und die … diese andere Frau … haben, wenn man es genau nimmt, die Zukunft zerstört!«
    »Jetzt eiert ihr schon zum zweiten Mal mit ausweichenden Bemerkungen um eine Sache herum, von der ich wohl nichts wissen soll«, stellte Dr. Taylor fest. »Sobald Elizabeth zurück ist, werden wir wohl ein langes Gespräch führen müssen.«
    Nun ja, dieses Problem musste warten.
    »Die Königin hat verhindert, dass die beiden ein weiteres Mal ihr schändliches Werk vollbringen. Niemand begreift so recht, wie ihr das gelungen ist, doch wir alle wissen, dass deine Mutter versucht hat, unsere Königin zu töten. Wenn Ihre Majestät deiner Mutter nicht den Garaus gemacht hätte, dann hätte ich es getan.«
    »Okay«, sagte der Antichrist.
    Tina blinzelte erstaunt, als kein Schwert aus Höllenfeuer aus dem Nichts auftauchte, um ihr den Kopf von den Schultern zu schlagen, und tauschte einen Blick mit mir. Da wir alte Freunde waren, waren unsere telepathischen Fähigkeiten nicht auf übersinnliche Kräfte zurückzuführen.
    Nun, das lief besser, als ich erwartet habe.
    Ich bin erleichtert, dass du nicht getötet wurdest. Aber wir werden noch darüber sprechen, warum du meine Nachricht, in der ich dich bat, nicht herzukommen, ignoriert hast.
    »Eigentlich«, fuhr Laura fort, »bin ich gekommen, um Dr. Taylor darüber zu informieren, warum Jessicas Schwangerschaft meiner Meinung nach so eigenartig verläuft.«
    »Also damit habe ich jetzt echt nicht gerechnet«, gab Marc zu. Er und Detective Berry standen in einer Ecke. Detective Berry schob Marc Spangler immer wieder hinter sich, während Marc ständig versuchte, über seine Schulter zu schauen. »Also echt, ich bin doch schon tot, verdammich!« Er gab Detective Berry einen solch heftigen Schubs, dass dieser beinahe lang hingeschlagen wäre. »Wovor genau willst du mich eigentlich beschützen?«
    »Ich würde gern mehr darüber erfahren«, sagte Dr. Taylor. »Aber zunächst einmal will ich wissen, warum du meine Tochter entführt hast, wenn du sie nicht bestrafen wolltest?«
    »Ich musste es tun«, erklärte Laura. Sie schien aufrichtig reuig und verletzt und wütend. Zu meiner Verärgerung spürte ich, wie meine Wut einem Gefühl des Mitleids wich. »Die Hölle ist ein einziges Chaos, und ich weiß nicht, was ich tun

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