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Kein Friede den Toten

Kein Friede den Toten

Titel: Kein Friede den Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H Coben
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Hingabe von ihr. Ihre Figur würde die Altersbeschränkung für einen Film von 6 Jahre auf 18 Jahre in die Höhe treiben.
    Was hatte die mit Hunter zu tun?
    Loren nahm den Autoschlüssel mit – sie würde Miss Shaker nicht die Möglichkeit geben abzuhauen, ohne mit ihr gesprochen zu haben. Sie betrat das Hotel und ging zur Rezeption. Der Mann dahinter atmete schwer.

    »Sind Sie wieder zurück?«, fragte er.
    »Zurück?«
    Das war nicht die beste Vernehmungstechnik, aber immerhin ein Anfang.
    »Die anderen Cops sind vor ungefähr einer Stunde verschwunden. Mit dem Krankenwagen.«
    »Welche anderen Cops?«
    »Gehören Sie nicht dazu?«
    Sie ging zu ihm. »Wie heißen Sie?«
    »Ernie.«
    »Ernie, wie wäre es, wenn Sie mir einfach erzählen, was hier passiert ist?«
    »Das hab ich doch den anderen schon erzählt.«
    »Und jetzt erzählen Sie es mir nochmal.«
    Ernie seufzte theatralisch. »In Ordnung. Das war so, erst ist dieser Typ ins Hotel gestürmt.«
    »Wann?«, unterbrach Loren.
    »Was?«
    »Wann war das?«
    »Ich weiß nicht. Vielleicht vor zwei Stunden. Wissen Sie das nicht alles schon?«
    »Erzählen Sie weiter.«
    »Der Typ steigt also in den Fahrstuhl. Er fährt nach oben. Ein paar Minuten später kommt die Riesenbraut rein und rennt zum Fahrstuhl.« Er hustete. »Ja, und ich bin ihr dann hinterher. Hab sie gefragt, ob alles in Ordnung ist. Ist ja schließlich auch mein Job.«
    »Haben Sie den Typen gefragt, ob alles in Ordnung ist?«
    »Was? Nein.«
    »Aber die …«, mit den Fingern zeichnete Loren Anführungszeichen in die Luft, »… Riesenbraut haben Sie das gefragt?«
    »Einen Moment mal. Sie war nicht riesig. Sie war groß. Nicht dass Sie glauben, sie war fett oder so. Das war sie nämlich
wirklich nicht. Absolut nicht. Ganz im Gegenteil. Eher wie so ’ne Braut aus ’nem Amazonenfilm, ja?«
    »Ja, Ernie. Ich glaube, ich versteh, was Sie meinen.« Klang ganz nach Cingle Shaker. »Und diese Amazone haben Sie also gefragt, ob alles in Ordnung ist?«
    »Ja, genau. Und diese Braut, diese großgewachsene Braut zieht ’ne Pistole! Und dann sagt sie, ich soll die Cops rufen.«
    Er schwieg. Offensichtlich erwartete er, dass Loren vor Schreck der Unterkiefer herunterfiel.
    »Und das haben Sie dann auch getan?«
    »’türlich, ja. Die hat mich mit ’ner Pistole bedroht. Unglaublich, oder?«
    »Ziemlich, Ernie. Und wie ging’s dann weiter?«
    »Sie steht da im Fahrstuhl, ja? Sie richtet die Pistole auf mich, bis die Tür zu ist. Dann hab ich die Polizei gerufen. Wie sie gesagt hat. Zwei Cops aus Newark waren zum Essen nebenan. Die waren sofort hier. Ich hab ihnen gesagt, dass sie in den vierten Stock gefahren ist. Also sind die hinterher.
    »Sie erwähnten einen Krankenwagen?«
    »Die müssen einen gerufen haben.«
    »Die? Die Polizisten?«
    »Nein. Na ja, könnte sein. Aber ich glaub, die Frauen da im Zimmer haben den Krankenwagen gerufen.«
    »In welchem Zimmer?«
    »Hören Sie, ich war doch gar nicht da oben. Ich hab nichts gesehen.« Ernie kniff die Augen zusammen, bis sie nur noch schmale Schlitze waren. »Das ist doch Wissen aus zweiter Hand, was Sie hier hören wollen. Dürfen Sie nicht nur danach fragen, was ich tatsächlich gesehen habe oder aus erster Hand weiß?«
    »Wir sind hier nicht im Gerichtssaal«, fauchte sie. »Was ist da oben passiert?«
    »Ich weiß es nicht. Jemand ist zusammengeschlagen worden.«

    »Wer?«
    »Ich hab doch schon gesagt, dass ich das nicht weiß.«
    »Mann, Frau, schwarz, weiß?«
    »Oh, verstehe. Aber was soll das? Warum fragen Sie mich? Warum fragen Sie nicht einfach …«
    »Erzählen Sie’s mir einfach, Ernie. Ich habe keine Zeit, wild in der Gegend herumzutelefonieren.«
    »Sie brauchen nicht herumzutelefonieren, Sie können einfach über Funk die Cops fragen, die hier waren, die aus Newark …«
    Ihre Stimme war stahlhart. »Ernie …«
    »Okay, okay. Immer mit der Ruhe. Das war ein Mann. Weiß. Mitte dreißig, würd ich sagen. Sie haben ihn auf einer Trage rausgebracht.«
    »Was ist mit ihm passiert?«
    »Der ist zusammengeschlagen worden, glaube ich.«
    »Und das ist alles im vierten Stock passiert?«
    »Glaub schon, ja.«
    »Sie haben noch was über Frauen in dem Zimmer gesagt. Dass die den Krankenwagen gerufen haben?«
    »Ja, ja, das hab ich gesagt.« Er lächelte vor Stolz auf sich selbst. Loren überlegte, ob sie auch die Pistole ziehen sollte.
    »Wie viele Frauen, Ernie?«
    »Was? Ach so, zwei.«
    »War eine davon die Großgewachsene, die Sie mit

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