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Kein König von Geburt

Kein König von Geburt

Titel: Kein König von Geburt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julian May
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Claude von den anderen und zogen zur Torburg, in deren Nähe sie sich versteckten, während der Rest der Gesellschaft weiter südwärts zur Hauptstadt zog. Die beiden Abteilungen wollten versuchen, die Anschläge gegen das Zeitportal und die Ringefabrik zu synchronisieren.
    Zu der nach Muriah reisenden Gesellschaft gehörten Felice, Schwester Amerie, Häuptling Burke, der Alpinist und frühere Professor Basil Wimborne (aus einem Gefängnis in Finiah befreit) und fünf weitere zu allem entschlossene Geringe. Felices metapsychische Kräfte entwickelten sich gut, und je länger sie ihren goldenen Reif trug, um so stärker wurden ihre mentalen Fähigkeiten. Sie trug auch den Photonenspeer. Er war bei dem Kampf um Finiah völlig entladen worden, aber die Saboteure hofften, Aiken Drum, ihr einstiger Kamerad aus Gruppe Grün, werde einen Weg finden, ihn wieder betriebsbereit zu machen. Als die kleine Schar sich der Tanu-Hauptstadt näherte, sandte sie Aiken einen telepathischen Ruf und berichtete ihm von der Verschwörung der Geringen. Die Saboteure hielten es für selbstverständlich, daß Aiken treu zur Menschheit stünde und ihnen gern helfen würde. Aber sie irrten sich.
    Unten in Muriah erfuhren Aiken, Stein und Elizabeth zur gleichen Zeit von den bevorstehenden Angriffen auf die Ringefabrik und das Zeitportal. Elizabeth hatte Brede widerstrebend dabei geholfen, metapsychische Operanz zu erlangen, war jedoch immer noch entschlossen, Muriah in ihrem roten Ballon zu entfliehen und allein zu leben. Stein war begeistert von der Aussicht, einen Streich gegen die Tanu zu führen. Aiken dagegen fürchtete, die Fremden könnten Steins einfachen Geist lesen und den Plan entdecken. Deshalb versahen er und sein neuer Verbündeter Gomnol (er erklärte, auf der Seite der Menschheit zu stehen) den großen Wikinger mit einem Gehirnblock. Weder Gomnol noch Aiken sahen voraus, daß Stein den Sabotageplan seiner Redakteursfrau Sukey verraten würde.
    Die Allianz zwischen Aiken und Gomnol, dem Lord Koerzierer, war nicht echt. Keiner von beiden traute dem anderen wirklich, aber Notwendigkeit hatte sie gezwungen, sich zu verbünden. Aikens Streben war, König des Vielfarbenen Landes zu werden, und er brauchte viel Hilfe, um seinen Ehrgeiz zu befriedigen. Gomnol, dem derzeitigen Thronerben Nodonn von Herzen verhaßt, war sich im klaren darüber, daß seine starke Position als Unterstützer von König Thagdal abbröckelte. Der Tanu-Monarch war im Absturz begriffen und mochte Gomnol durchaus mit sich reißen.
    Der König hatte geglaubt, die Tanu-Rasse profitiere von der Beimischung menschlicher Gene und der Nutzbarmachung menschlicher Technologie. Bryan Grenfells Kulturstudie, vor kurzem vollendet, aber noch geheim, zeigte dagegen, daß die Menschen, sollte Thagdals Politik fortgeführt werden, schließlich das Vielfarbene Land beherrschen würden. Der König hegte (zu Recht) den Verdacht, sein ältester Sohn Nodonn plane, ihn mit Hilfe der Studie während des Großen Wettstreits öffentlich zu diskreditieren. Ein weiterer Schlag war es für das Prestige des Königs, daß Brede die Durchführung von Gomnols Plan, Thagdal und Elizabeth zu paaren, verbot. Elizabeth war jetzt tabu, und der König hatte keine Aussicht mehr, Stammvater einer operanten Superrasse zu werden, wie er gehofft hatte. Im Gegenteil, diese Ehre mochte mit großer Wahrscheinlichkeit Aiken Drum zufallen!
    Von Verzweiflung übermannt, vertraute Thagdal seine Ängste Königin Nontusvel an, und sie wußte genau, welche Ablenkung ihren Gemahl aufheitern würde. Sie gab den Befehl, Sukey dem König zuzuführen. Dionket wurde gezwungen, die junge Frau herauszugeben. Während Thagdal sich mit ihr vergnügte, entschlüpfte Sukey in der Hoffnung auf Rache ein Gedanke an die Saboteure aus dem Norden, die bald in Muriah eintreffen mußten. Die Königin fing diesen Gedanken auf und benachrichtigte Nodonns Bruder Culluket den Inquisitor, ein finsteres und mächtiges Mitglied der Heerschar. Culluket entriß Sukey alles, was Stein ihr unabsichtlich über den Plan verraten hatte. Danach wurden Stein und Sukey ins Gefängnis gesteckt und sollten nach Beendigung des Großen Wettstreits hingerichtet werden.
    Aiken gelang es, obwohl man ihn als Steins engen Freunde kannte, Culluket davon zu überzeugen, daß er nichts von dem Plan wußte. Aber die Heerschar glaubte weiter daran, daß Aiken und Gomnol beide heimlich mit den Geringen verschworen waren.
    Inzwischen hatten die Saboteure Muriah

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