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Kein König von Geburt

Kein König von Geburt

Titel: Kein König von Geburt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julian May
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Weiße Silberebene liegt fünfundfünfzig Meter unter Salzwasser.«
    »Wenn wir das Angebot diplomatisch formulieren, wird Aiken wohl zustimmen. Und da ist deine Idee, eine neue Trophäe als Ersatz für das verlorengegangene Schwert zu stiften, um ihm den Handel zu versüßen ... O ja. Das wird alles wunderbar funktionieren.«
    »Es liegt immer noch eine tote Maus im Spülbecken, Ayfa. Die verdammten Bräute.«
    Ayfa dachte nach. »Sie könnten ja präsentabel sein. Wenn ihre gestaltwechselnden Kräfte stark genug sind. Und jede hat eine Mitgift. Außerdem - wie viele mögen es schon sein? Wahrscheinlich nur zwanzig oder dreißig, wenn man die Anzahl der Heuler bei der Versammlung zugrundelegt, über die Fitharn von der Geringen Guderian erfuhr. Wir haben bestimmt so viele Familien, die sich mit Freuden von unserer schwarzen Liste streichen lassen, indem sie einer Konvenienzehe zustimmen.«
    »Ja«, sann Sharn. »Wir könnten es zustandebringen. Wir müssen es zustandebringen. Wir können es uns wirklich nicht leisten, diesen Emporkömmling Sugoll zu verärgern. Abgesehen davon, daß wir keinen Bürgerkrieg wollen, dürfen wir nicht vergessen, daß er derjenige ist, der den Weg zum Schiffsgrab kennt. Irgendwann einmal mag diese Information außerordentlich nützlich werden.«
    VON SHARN UND AYFA, Hochkönig und Hochkönigin des Vielfarbenen Landes
    AN SUGOLL, Herrn des Feldberges, unsern geliebten und getreuen Vasallen: GRÜSSE.
    Mit Vergnügen wie auch mit Teilnahme lasen wir Deinen Brief, der uns über Deine kürzlich erfolgte Heirat und Deine Hoffnungen auf eine Linderung Eurer genetischen Leiden informierte.
    Komm getrost nach Hoch-Vrazel und sei willkommen! Tatsächlich haben wir eine ideale neue Heimat für Dich und Dein Volk im Sinn, die wir Dir ausführlich beschreiben werden, sobald Du hier ein triffst.
    Du erweist uns große Ehre, wenn Du uns Deine zweifellos reizenden Töchter als Bräute bei den Zeremonien des Großen Liebesfestes anbietest. Auch die Einzelheiten dieser Angelegenheit werden wir besprechen, wenn Du hier bist.
    Richte den jungen Damen unsere tiefgefühlten Hoffnungen auf Glück und befriedigenden Nachwuchs aus. Deinem Volk versichern wir unsere Zuneigung und unsere ständige Anteilnahme. Dir und Lady Katlinel, Deiner erlauchten Gemahlin, senden wir unsern königlichen Segen und die beigefügten Zeichen unserer Wertschätzung. Sie könnten sich auf Eurer Reise als nützlich erweisen, solltet Ihr den bösartigen Hyänen oder Amphicyons begegnen, die unglücklicherweise die Gebiete westlich des Rheins verseuchen. Lies die Gebrauchsanweisung sorgfältig, bevor Du sie benutzt!
    Wir bitten Dich, die Vereinfachung unseres königlichen Titels zu beachten, die wir eingeführt haben.
    AYFA, HOCHKÖNIGIN    
    SHARN-MES, HOCHKÖNIG    
    Anlage:
    3 mit Solarzellen betriebene Lähmgewehre, Husqvarna Mark VI-G

    Sobald er die zufriedenstellende Antwort des Firvulag-Throns in Händen hatte, setzte Sugoll die Monster-Einberufung in Gang. Sharn und Ayfa irrten sich sehr, wenn sie glaubten, es wollten nur Mutanten vom Feldberg nach Hoch-Vrazel kommen. Viele andere Heuler-Gemeinschaften, die im Laufe von Jahrhunderten aus den radioaktiven Höhlen des Stammgebiets weggezogen waren, hatten von der hoffnungsvollen genetischen Prognose Greg-Donnets erfahren - und waren entschlossen, an ihren Segnungen teilzuhaben.
    Ihre tragbare Habe mit sich führend, verließen klägliche und scheußliche Geschöpfe ihre Dörfer tief in Fennoskandia und zogen südwärts durch die Bernstein-Seen, wo die Winternächte unter dem ständig wolkigen Himmel lang und warm waren. Andere Heuler-Scharen strebten aus der unheimlichen Schwäbischen und Fränkischen Alb, aus dem an Mineralen reichen Hochland des Erzgebirges und aus dem fernen Böhmen dem Feldberg entgegen. Letztere brachten Mengen an Edelsteinen und kostbaren Metallen mit, die sie allein ihrer Schönheit wegen abzubauen pflegten und dazu benutzten, ihre verrenkten Körper in grotesker Pracht zu schmücken. Mutanten aus dem Herkynischen Wald westlich des Rheins, meistens einsam und von Armut geschlagen, folgten Sugolls Einladung, so gut sie konnten. Sie legten den mühevollen Weg durch die Vogesen und den Schwarzwald zu den unterirdischen Dörfern des Feldbergs zurück, wo die mitleidige Katlinel sie in den trockenen oberen Höhlen unterbrachte, sie auffütterte und mit schönen neuen Kleidern versorgte. Alle Arbeitsfähigen wurden dazu angestellt, Boote zu bauen und

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