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Kein Mann fuer die Ersatzbank

Kein Mann fuer die Ersatzbank

Titel: Kein Mann fuer die Ersatzbank Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poppy J. Anderson
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auf dem College war, begann er eine Affäre mit seiner fast dreißig Jahre jüngeren Sekretärin. Alles verlief total klassisch. Meine Mutter ahnte von nichts, bis mein Vater sich von ihr trennte, weil seine Freundin schwanger war.“
    „Oh.“
    „Ja“, erwiderte sie knapp. „Er reichte die Scheidung ein, zog aus Charleston weg und übernahm in Manhattan die Zweigstelle seiner Firma. Seine Freundin bekam einen Jungen, er heiratete sie und vergaß eine Zeitlang, dass er noch drei andere Kinder hatte. Erst nach einigen Monaten meldete er sich wieder bei mir, aber ich hatte das Gefühl, zu meiner Mom halten zu müssen, und wies ihn immer ab.“
    „ Triffst du ihn denn nun wieder?“
    Nachdenklich starrte Bobby auf ihre Flasche. „Ich habe ihn sieben Jahre nicht gesehen, nicht mit ihm gesprochen und seine Anrufe oder Briefe nicht beantwortet. Dabei war er während meiner Kindheit und Jugend mein bester Freund … verstehst du, dass ich ihn vermisst habe?“
    „Sehr gut sogar.“
    Bobby seufzte. „Vor einigen Wochen erhielt ich im Büro einen Anruf von ihm und nahm ihn an. Wir trafen uns und redeten stundenlang. Er fände es gut, wenn ich meinen Halbbruder kennenlernen würde, aber ich bin noch nicht soweit. Vielleicht passiert es im nächsten Jahr.“
    Stirnrunzelnd beugte sich Jack zu ihr. „Ist das der Grund, weshalb du nun zu Weihnachten ausgeladen wurdest?“
    Bobby nickte und versuchte mit einem Lächeln, ihre Verletzung zu überspielen. „Meine Mom hat durch den Geschäftspartner meines Vaters erfahren, dass wir uns getroffen haben.“
    Fassungslos schüttelte Jack den Kopf.
    „Scheiße, habe ich eine kaputte Familie!“
    „Was willst du jetzt tun?“
    Bobby zog ihre Beine an den Körper. „Meine Mom kann lange darauf warten, dass ich sie anrufe. Und Grace wird …“
    „Eigentlich dachte ich an Weihnachten.“
    Bobby zuckte mit der Schulter. „Ich bleibe hier und feier e mit Stinkstiefel.“
    Seine Augenbrauen fuhren in die Höhe. „ Du feierst nicht mit deinem Dad?“
    „Soweit sind wir lange noch nicht. Es war schon eine große Überwindung, ihn überhaupt zu treffen. Nein“, wiederholte sie fest. „Stinkstiefel und ich machen es uns gemütlich und rufen einen Filmmarathon ins Leben.“
    Sofort widersprach Jack und setzte sich gerade auf. „Von wegen! Du kommst mit mir.“
    „Mit dir?“ Sie sah ihn an, als hätte er den Verstand verloren. „Du bleibst nicht meinetwegen in New York und versetzt deine Familie! Du wirst schön nach Long Island fahren und dort mit ihnen feiern.“
    Er verdrehte die Augen. „Du kommst natürlich mit zu meinen Eltern. Zieh dich an, dein Koffer ist gepackt …“
    „Armstrong, vergiss es!“ Wütend funkelte sie ihn an.
    „Was ist?“
    „Du kannst das nicht einfach über meinen Kopf entscheiden. Ich werde sicherlich nicht mitkommen.“
    „Warum nicht?“
    Sie setzte sich ebenfalls gerade auf. „Weil man nicht einfach irgendjemanden zu einem Familienfest mitschleppt.“
    „Du bist nicht irgendjemand“, widersprach er und stand auf, um seine leere Bierflasche in die Küche zu tragen.
    Bobby lief hinter ihm her.
    „Ach ja?“ Sie beobachtete, wie er die leere Flasche entsorgte und die volle Abfalltüte verknotete.
    „Ja.“
    Bobby räusperte sich. „Wer bin ich denn, Armstrong?“
    „Meine beste Freundin“, er kam au f sie zu und grinste diabolisch. „Fang schon mal an, mich Jack zu nennen.“
    Ihre Augenbrauen zogen sich zusammen. „Wieso sollte ich das tun?“
    „Weil ich meinen Eltern sagen werde, dass du meine feste Freundin bist.“
    „Was ?!“
    „Genau. Als meine süße und mich anbetende Freundin“, versetzte er, während er seine Hände auf ihre Hüften legte, „solltest du mich nicht Armstrong nennen, Liebling.“
    „Ich bin aber nicht deine Freundin“, gezielt boxte sie ihn in den Bauch. Jack ächzte und lachte anschließend.
    „Komm schon, O’Connor , meine Eltern triezen mich dann wenigstens nicht damit, dass sie mich mit irgendeiner Tochter eines Bekannten verkuppeln wollen.“ Er schnüffelte an ihr.
    Empört stieß sie ihn von sich. „Was tust du da?“
    „Ich wollte nur wissen, ob du oder Stinkstiefel hier so grauenhaft riecht. Du hast gewonnen.“
    „Du kannst mich mal!“
    Er schlenderte wieder ins Wohnzimmer, setzte sich auf die Couch und kraulte den Kater, der es sich auf seinem Schoß gemütlich machte.
    „Ich habe nicht gesagt, dass ich mitkommen werde!“
     
     
     
     
    Wenige Stunden später betrat Bobby Jacks

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