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Kein Mann fuer die Ersatzbank

Kein Mann fuer die Ersatzbank

Titel: Kein Mann fuer die Ersatzbank Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poppy J. Anderson
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Elternhaus auf Long Island. Sie stand dort mit ihrem Koffer, schüttelte innerlich den Kopf und fragte sich, weshalb sie sich darauf eingelassen hatte. Ach ja, Jack hatte ohne sie nicht gehen wollen. Dieser Sturkopf!
    „ Mom!“ Er brüllte und schloss die Haustür hinter ihnen.
    Das Haus war ein typisches Reihenhaus und versprühte eine gemütliche Atmosphäre, was vielleicht auch daran lag, dass die Einrichtung nicht penibel aufeinander abgestimmt war, sondern ein buntes Mischmasch darstellte. Bobby sah sich neugierig um und merkte, dass ihr Magen knurrte, als der verlockende Duft von frischen Plätzchen durch den Flur wehte.
    „Hey, was brüllst du hier rum!“ Die laute Stimme kam von oben.
    Ein älterer Mann in Jeans und Sportpulli kam die Treppen hinunter und hob grüßend die Hand.
    „Hi, Dad“, Jack stellte seine Tasche auf die unterste Treppenstufe und umarmte seinen Vater kurz. „Wo sind denn alle?“
    „Und wo bleiben deine Manieren“, er schlug ihm kurz auf den Hinterkopf und hielt ihr anschließend die Hand hin. „Ich bin Dan, Kleines.“
    Bevor sie den Mund öffnen konnte, übernahm Jack die Vorstellung. „Das ist Roberta, Dad.“
    „Roberta?“ Sein Vater zog eine Augenbraue hoch.
    Bobby schüttelte den Kopf und warf Jack einen finsteren Blick zu. „Bobby genügt vollkommen.“
    „Bobby?“ Dan Armstrong lachte, während Jack nun seinerseits finster wirkte.
    „Ja, Bobby O’Connor “, irritiert blickte sie den älteren Mann an.
    Dieser grinste schadenfroh. „Interessant.“
    „Warum?“
    „Nun, mein Sohn erzählt schon seit Monaten von dir, dabei dachte ich, dass Bobby ein Freund von ihm sei. Jetzt kapiere ich, weshalb er kein anderes Gesprächsthema mehr kennt.“
    „Vielen Dank, Dad“, erwiderte Jack genervt. „Nachdem du mal wieder total peinlich warst, können wir unsere Sachen ja nach oben bringen. Bobby feiert Weihnachten mit uns.“
    U ngläubig sah sie ihn an, da sie davon ausgegangen war, dass er seine Eltern längst informiert hatte. Schamesröte stieg ihr in die Wangen, schließlich kam sie sich wie ein ungebetener Gast vor. Dan Armstrong schien sich jedoch zu freuen, da er sie anlächelte
    „Das ist ja nett.“
    „Danke, dass ich hier sein darf.“ Sie warf Jack einen missbilligenden Blick zu. „Auch wenn Jack Sie damit überrumpelt hat, Mr. Armstrong.“
    Jacks Dad nahm ihr den Koffer ab. „Jack kann uns gar nicht überrumpeln, Schätzchen, und sag bitte Dan zu mir.“ Er überreichte seinem Sohn den Koffer. „Habe ich dich so erzogen, dass du einer Frau nicht den Koffer abnimmst?“
    „Das hätte ich schon noch getan“, verteidigte sich Jack, der merkwürdigerweise rot wurde und nun ihren Koffer nach oben trug, während Bobby ihm grinsend die breite Treppe nach oben folgte.
    An den Wänden im oberen Flur hingen eingerahmte Fotos, die sie neugierig betrachtete. Jack als pummeliger Grundschüler und spindeldünner Teenager in einer knappen Badehose. Ein Blick auf seinen breiten Rücken sagte ihr, dass er sowohl die pummelige als auch die spindeldürre Phase überwunden hatte. Sie betrat hinter ihm ein Zimmer und sah sich amüsiert um. Dies musste sein ehemaliges Kinderzimmer sein, das nun zum Gästezimmer umfunktioniert worden war, da zwar ein großes Bett an der Wand stand, an den Wänden jedoch alte Poster hingen. Jack legte ihre Koffer aufs Bett und streckte sich. „Meinen Dad kennst du jetzt ja.“
    „Er ist klasse“, Bobby betrachtete alte Poster von 2Pac und Will Smith.
    „Meine Mom wird sicherlich gleich herein schneien“, Jack öffnete die Schranktür und nahm Handtücher heraus. „Hier sind Handtücher und dort“, er zeigte auf eine Tür, „ist das Bad.“
    „Ist das dein altes Kinderzimmer?“ Sie setzte sich amüsiert auf das Bettende und betrachtete ihn, während er seinen Koffer auspackte.
    „Letztes Jahr wollten sie ein Gästezimmer daraus machen, trotzdem hängen meine alten Poster noch an den Wänden.“
    „2Pac?“
    Er grinste sie von der Seite an. „O’Connor , ich wollte Gangster werden. Eben wie 2Pac.“
    „Das passt zu dir. Und heute bist du Staatsanwalt.“
    Jack antwortete nicht, sondern tätschelte ihr den Kopf, bevor er relativ ernst fragte. „Besser?“
    Bobby nickte und erlaubte sich ein schwaches Lächeln.
    „Dein Dad hat gesagt, dass du jemanden mitgebracht hast, Jack!“
    „Hi Mom“, Jack schnitt eine Grimasse, die nur Bobby sehen konnte. „Ja, ich hab Bobby dabei. Du kannst sie aber auch Roberta nennen.“
    Bobby

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