Kein Mann fuer die Ersatzbank
immer an eine ältere Dame aus dem Süden denken.“
Bobby versuchte, seine Liebkosungen zu ignorieren und sich möglichst lässig zu geben – was jedo ch nicht leicht war, wenn er seiner Familie etwas vorspielte und so tat, als wäre sie seine Freundin. Sie mochte seine Familie und fand es ausgesprochen unangenehm, sich als Jacks Freundin auszugeben.
„Nun, ich komme auch aus dem Süden“, warf sie ein und blickte ihn herausfordernd an.
Sein Grinsen wurde breiter, während er sich ein wenig näher beugte. „Dein einziges Manko, Baby.“
Dan Armstrong räusperte sich. „Wir warten immer noch auf die Geschichte, wie ihr euch kennengelernt habt.“
Bobby sah in die Runde und erklärte lapidar. „Sein Freund Mike ist mein Arbeitskollege.“
„Oh … so einfach war diese Kennenlerngeschichte aber nicht“, widersprach Jack und schüttelte den Kopf.
„Nein?“ Casey grinste fröhlich. „D ann erzähl es doch mal aus deiner Perspektive, Schwager.“
„Es war s ehr romantisch“, warf er mit gespielten Seufzern ein. „Also … ich erwarte Mike bei mir, da wir zusammen ein Basketballspiel anschauen wollten. Ich dusche und laufe anschließend nichts ahnend nur mit einem Handtuch um meine Hüften ins Wohnzimmer, wo mich eine grinsende Brünette begrüßt, die so aufmerksam war, meine Lieblingspizza mitzubringen.“
„So romantisch ist das nicht“, warf James ein.
„Warte ab, Bruderherz!“ Jack machte ein ernstes Gesicht. „Ich war hin und weg, aber diese reizende Brünette hatte überhaupt keine Augen für mich, sondern einzig für das Spiel im Fernseher. Nicht einmal mit meinem Fachwissen konnte ich sie beeindrucken, da sie hundertmal mehr Ahnung von Basketball hat als ich …“
„ Jack“, warf Bobby verlegen ein.
Jack ignorierte das völlig. „Also musste ich mir von ihr während des Spiels Quoten, Wechselgerüchte und die aktuelle Taktik der Knicks erklären lassen. Nach dem Spiel überlegte ich fieberhaft, wie ich sie wiedersehen konnte, und besorgte ihr aus lauter Verzweiflung eine Wohnung. Glücklicherweise bat mich Mike darum, mit ihm, Bobby und anderen Arbeitskollegen einmal in der Woche Basketball zu spielen.“
„Lass mich raten“, warf Casey ein. „Du hast natürlich zugesagt.“
„Natürlich.“ Er nickte. „Da Bobby während des Colleges Basketball gespielt hat, konnte ich sie auf diesem Gebiet auch nicht beeindrucken, sondern handelte mir gleich im ersten Spiel ein blaues Auge ein, weil ich Mikes Ellenbogen abbekommen habe.“
James unterdrückte ein Lachen. „Sicherlich hat sie dich gleich verarztet.“
Bobby wurde rot und schüttelte den Kopf.
Jack dagegen brach in Lachen aus. „Das wäre schön gewesen! Nein, Bobby brüllte mich an, woraufhin ich die Zähne zusammenbiss und den harten Mann markierte …“
„S o war das gar nicht“, widersprach Bobby fest. „Ich habe dich nicht angebrüllt!“
„Ach nein ?“
„Nein“, wider sprach sie mit geröteten Wangen. „Ich habe lediglich gesagt, dass du dir nicht ständig den Ball abnehmen lassen sollst.“
„Da hat sie Recht“, bekräftigte James. „Er spielt richtig scheiße.“
„Ganz so schlecht hat er sich gar nicht angestellt“, wiegelte sie ab.
„Und trotzdem hast du dich auf ihn eingelassen?“
„James, was soll ich sagen?“ Sie nippte an ihrem Kaffee und meinte anschließend. „Jack wirkte recht verzweifelt. Was hätte ich denn tun sollen?“
Alle lachte n auf, sogar Jack grinste breit, während er dazu übergegangen war, ihren Nacken zu streicheln.
„Mein Glück.“
Bobby kam etwas später als Jack ins Zimmer, da sie darauf bestanden hatte, seiner Mutter mit dem Abwasch zu helfen. Da dies lediglich bedeutet hatte, den Geschirrspüler einzuräumen, hatte sie nicht lange gebraucht und kam gerade ins Zimmer, als er sich ins Bett legte. Sie schloss die Tür hinter sich und betrachtete Jack unbemerkt, wie er lediglich mit Boxershorts bekleidet ins Bett schlüpfte. Es machte ihr normalerweise nichts aus, mit Jack herumzublödeln oder in kurzen Pants und Unterhemd mit ihm abzuhängen.
Sie hatte ihn nackt gesehen und er hatte sie nackt gesehen. Sie wusste, dass er darauf stand, in die Schulter gebissen zu werden, und er wusste, dass sie in den Kniekehlen empfindlich war. Sex war kein Thema mehr bei ihnen. Jedenfalls redete sie sich das ständig ein. Jack war ihr bester Freund, den sie nicht verlieren wollte, den sie nicht verlieren durfte. Sie wusste, dass er ein kostbarer Mensch
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