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Kein Mann für eine Nacht: Roman (German Edition)

Kein Mann für eine Nacht: Roman (German Edition)

Titel: Kein Mann für eine Nacht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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dabei.«
    »Ich weiß, von wem sie sind.«
    »Seine Initialen sind nicht zufällig J. K., mmh?«, bohrte Adelaide.
    Fleurs strahlendes Lächeln war wie aufgeklebt. »Heimliche Bewunderer wollen inkognito bleiben. Insbesondere diejenigen, die ihr Privatleben zur Chefsache erklärt haben.«
    Adelaide zwinkerte ihr verschwörerisch zu. »Sie sind ein Goldkind, Fleur, auch wenn Sie gelegentlich ein bisschen übertreiben.«
    Die Klatschkolumnistin verschwand, und Fleur legte die Rose wieder in die Schachtel. Der süße Duft reizte ihre Nasenschleimhäute, nahm ihr fast die Luft. Nach Alexis Anruf hatte sie mit etwas Derartigem gerechnet. Mit den Rosen demonstrierte er, dass er nichts vergessen hatte.
    Sie schloss die Schachtel und stellte sie auf eine Bank. Am liebsten hätte sie die Blumen in den nächstbesten Papierkorb gestopft, aber das wagte sie nicht, zumal Adelaide Abrams sie beobachtete. Vermutlich tippte sie darauf, dass die Rosen von Jake kamen. Aber das konnte Fleur egal sein. Sie brauchte die Publicity und verspürte nicht die geringste Lust, Koranda zu benutzen, wie dieser es seinerzeit für seinen Film mit ihr getan hatte.
    Sie entdeckte Michel und Kissy, die im Eingangsbereich standen. Michel trug einen weißen Smoking mit einem schwarzglänzenden Nylon-T-Shirt darunter. Für Kissy hatte er ein retromäßiges Ballkleid in Pink und Silber entworfen, das ihr blendend stand. Sie hing an seinem Arm, eine winzige Femme fatale, die leicht geöffneten Lippen zu einem andächtig stummen Oh! geformt.
    Fleur glitt mit laszivem Hüftschwung durch die Menge, damit auch alle sahen, wohin sie steuerte. Im Eingangsbereich hauchte sie den beiden einen Kuss auf die Wange und raunte Michel ins Ohr, dass Belinda eben gegangen sei. Er musterte sie fragend. Woraufhin sie unbestimmt mit den Schultern zuckte.
    Der gemeinsame Auftritt des Trios sorgte für Furore. Nichts anderes hatte Fleur sich erhofft. Women’s Wear Daily pirschte sich an die beiden heran, und Fleur rührte eifrig die Werbetrommel. Michel und Kissy machten sich großartig, er mimte den gelangweilten Sohn reicher Eltern, sie die exaltierte Partyschönheit. Nachdem sie WWD , Harper’s und Adelaide Abrams Interviews gegeben hatten, schlenderten die drei durch die Galerie und plauderten mit den Gästen. Sie stellte ihn als ihren Bruder Michel Savagar vor, nachdem er sein Pseudonym Michael Anton aufgegeben hatte. Er gab sich distanziert und mysteriös, Kissy hingegen plapperte wie ein Wasserfall, und Fleur wusste die Unterhaltung geschickt zu steuern.
    »Ist mein Bruder nicht ein fabelhafter Modedesigner? … Mein Bruder hat mein Kleid entworfen. Wie schön, dass es Ihnen gefällt … Mein Bruder ist wahnsinnig talentiert. Ich möchte, dass er mehr aus seiner Begabung macht, aber er ist ja so uneinsichtig …«
    Sie antwortete lächelnd auf Fragen, die Kissy betrafen. »Ist sie nicht umwerfend? Einfach bezaubernd. Eine von den Charleston Christies. Michel hat auch ihre Robe entworfen.«
    Auf Kissys Beruf angesprochen, winkte Fleur lässig ab. »Sie schauspielert ein bisschen, aber mehr hobbymäßig.«
    Die neidischen Blicke der anwesenden Damen gingen zwischen Fleurs hinreißender bronzeseidener Couture und Kissys nachempfundenem Schlussballkleid hin und her. »Etliche Frauen gäben etwas darum, wenn mein Bruder für sie entwerfen würde«, gestand sie, »aber augenblicklich arbeitet er ausschließlich für Kissy und mich. Offen gestanden hoffe ich, dass ich das ändern kann.«
    Mehrere Gäste sprachen sie auf Belinda an. Fleur antwortete kurz angebunden und wechselte das Thema. Sie erzählte lang und breit von ihrer neuen Agentur Fleur Savagar und Partner, Celebrity Management, und lud beiläufig zu einer großen Eröffnungsparty ein, die in ein paar Wochen stattfinden sollte. Ein gut aussehender Schönheitschirurg lud sie für den nächsten Abend zum Essen ein. Sie nahm an. Er war charmant und bot ihr mit seiner Einladung den entsprechenden Anlass, um Michels strahlend blaues Seidenensemble auszuführen.
    Als sie nach der Vernissage in die Limousine stiegen, kämpfte Fleur mit einer Kopfschmerzattacke. Michel fasste betroffen ihre Hand. »Du bist erschöpft. Weißt du, du musst dich nicht so ins Zeug legen für mich.«
    »Klar muss ich das. Eine solche Publicity hätten wir sonst nie bekommen. Außerdem wird es höchste Zeit, dass ich zu mir selbst stehe, und dazu gehört auch das Glitter Baby.«
    Sie dachte an die Rosen, die sie in der Galerie zurückgelassen

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