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Kein Mann für eine Nacht: Roman (German Edition)

Kein Mann für eine Nacht: Roman (German Edition)

Titel: Kein Mann für eine Nacht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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Dog Caliber, erlitt einen Nervenzusammenbruch, als er in der US-Armee in Vietnam diente … Fleur Savagar, Korandas Literaturagentin und zeitweilige Partnerin, enthüllte heute in einer Pressekonferenz, dass der Darsteller wegen eines posttraumatischen Stresssyndroms im Krankenhaus behandelt wurde …
    Nach Savagars Aussage werden die Einzelheiten von Korandas Nervenzusammenbruch in seiner aktuellen Autobiografie enthüllt … »Jake hat freimütig zu seinen emotionalen und psychischen Problemen Stellung bezogen«, erklärte Savagar, »und ich bin sicher, die Öffentlichkeit wird ihn dafür respektieren, dass er kein Blatt vor den Mund genommen hat, und Mitgefühl und Verständnis für seine schlimmen Erfahrungen zeigen.«
     
    Fleur konnte nicht weiterlesen. Der Artikel war mit Fotos illustriert – eins von Jake als Bird Dog, eins von ihnen beiden beim Joggen und ein drittes von ihr allein mit der Headline: »GLITTER BABY KOMMT ALS AGENTIN FÜR IHRE STARS GROSS RAUS«. Sie legte das Klatschblatt zurück auf den Tisch und erhob sich wie in Trance. Das verbeulte Bugatti-Emblem fiel auf den Teppich.
    »Ich habe sieben Jahre lang gewartet«, flüsterte Alexi von der anderen Seite des Schreibtischs. »Jetzt sind wir quitt. Jetzt weißt du, wie es ist, wenn man etwas verliert, was einem unbeschreiblich viel bedeutet hat. Dein wahrer Traum war gar nicht die Agentur, nicht, chérie ?«
    Ihr stockte das Herz. Sie hatte immer geglaubt, er hätte es auf ihre Agentur abgesehen, aber Fehlanzeige. Alexi hatte von Anfang an einkalkuliert, womit er sie am empfindlichsten treffen konnte: mit Jake Koranda. Jake war ihr Traummann, den sie zum Leben brauchte wie die Luft zum Atmen.
    Gleichwohl mochte sie nicht stillschweigend kapitulieren. »Was da steht, wird Jake niemals für bare Münze nehmen«, versetzte sie, ihre Stimme kaum mehr als ein Flüstern und gefährlich ruhig, wie die Ruhe vor dem Sturm.
    »Irrtum, er wird es glauben«, entgegnete Alexi. »Zumal er daran gewöhnt ist, von Frauen betrogen zu werden.«
    »Wie hast du das geschafft? Jake hat das Buchmanuskript vernichtet.«
    »Wie ich hörte, soll ein Mann mit einer Spezialkamera das Haus beobachtet haben. So etwas ist seit einigen Jahren möglich.«
    »Du lügst. Das Manuskript war nie unbewacht …« Sie stockte mitten im Satz. O doch. Am Morgen waren sie gemeinsam am Strand spazieren gegangen. »Jake weiß, dass ich so etwas nie fertigbringen würde.«
    »Tatsächlich? Er weiß aber auch, wie wichtig dir deine Agentur ist. Du hast seinen Namen schon einmal missbräuchlich ins Rampenlicht der Öffentlichkeit gezerrt, um ohne sein Wissen Publicity zu kriegen. Wieso solltest du es nicht wieder machen?«
    Was er sagte, traf zu, dennoch blieb sie uneinsichtig. »Du hast verloren«, fauchte sie. »Du hast Jake und mich unterschätzt.« Blitzschnell griff sie an ihm vorbei und knipste die Schreibtischlampe an.
    Mit einem gepressten Stöhnen riss er seinen Arm hoch und fegte die Lampe zu Boden, wo sie hektisch hin und her rollte und makabre, tanzende Schatten auf ihn warf. Zu spät bedeckte er seine linke Gesichtshälfte. Fleur hatte bereits bemerkt, was er vor ihr zu verbergen suchte.
    Außenstehenden wäre die Gesichtslähmung vermutlich kaum aufgefallen. Unter seinem linken Auge zeichnete sich ein kleiner Hautwulst ab, seine Wange war erschlafft, der Mundwinkel hing leicht nach unten. Andere Menschen hätten sich deswegen bestimmt nicht den Kopf zerbrochen, aber Alexi war ein Perfektionist, dem Unvollkommenheit ein Gräuel war. Sie verstand ihn – empfand sogar einen Hauch von Mitleid -, was sie jedoch hastig verdrängte. »In deinem verunstalteten Gesicht spiegelt sich deine schwarze Seele.«
    » Mégère! Hexe! Miststück!« Mit diesen Worten trat er nach der Lampe. Da die Beweglichkeit seiner linken Körperhälfte eingeschränkt war, kickte er lediglich das seidene Schirmchen weg. Woraufhin ihm die nackte Glühbirne noch brutaler ins Gesicht leuchtete.
    »Du hast einen fatalen Fehler gemacht«, fuhr sie fort. »Jake und ich lieben uns, aber derartige Emotionen sind dir fremd. Du willst immer nur besitzen und kontrollieren. Wenn du auch nur einen Funken Ahnung von Liebe und Vertrauen hättest, wäre dir klar, dass deine Taktik nicht aufgehen wird. Jake vertraut mir und würde mir so etwas nie abnehmen.«
    »Doch!«, brüllte Alexi. »Ich habe es dir heimgezahlt!« Die erschlaffte Gesichtshälfte begann unkontrolliert zu zittern, auf seiner Miene malten sich leise

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