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Kein Mann für eine Nacht: Roman (German Edition)

Kein Mann für eine Nacht: Roman (German Edition)

Titel: Kein Mann für eine Nacht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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geworden bist. Platt und vulgär. Kein Fingerspitzengefühl. Das macht der Einfluss deiner neuen Freunde.«
    Plötzlich fröstelte Fleur. Wen meinte er damit? Kissy? Michel? Oder etwa Jake …? In ihrem Kopf schrillten sämtliche Alarmglocken. Er durfte unter gar keinen Umständen erfahren, dass sie und Jake mit dem Gedanken an eine Hochzeit spielten! Bestimmt wusste er, dass Jake auf ihrem Speicher gewohnt hatte. Möglich, dass er auch von ihrem Wochenendtrip nach Santa Barbara erfahren hatte. Aber er hatte doch sicher keine Ahnung, dass sie sich wieder in ihn verliebt hatte, oder?
    Sie schlug die Beine übereinander und holte zum Gegenschlag aus. »Ich verstehe mich blendend mit meinen Freunden. Vor allem mit meinem Bruder. Du hast einen schwerwiegenden Fehler gemacht. Michel ist außergewöhnlich talentiert, und er hat eine Riesenkarriere vor sich. Zugegeben, er ist ein schlechter Geschäftsmann, deshalb kümmere ich mich um seine Finanzen.«
    »Ein Modedesigner«, meinte Alexi verächtlich. »Dass der sich nicht schämt.«
    Sie lachte kurz auf. »Ganz im Gegenteil, die ganze Stadt hofiert ihn, da braucht er sich wirklich nicht zu schämen. Es ist witzig. Wie er sich bewegt – seine Haltung, seine Eigenheiten -, hat er viel von dir. Er hat sogar deine Angewohnheit übernommen, Menschen, die ihm nicht geheuer sind, mit Röntgenblick zu durchleuchten. Man kann förmlich zusehen, wie die jeweilige Person dann vor seinen Augen zusammenschrumpft. Aber anders als du hat er Gefühle, und das macht ihn sympathisch.«
    »Michel ist eine tapette , eine kleine Schwuchtel!«
    »Und du bist zu engherzig, um das zu tolerieren!« Sie hörte, wie er scharf den Atem einzog, während sie ihn weiterhin durch das Dämmerlicht fixierte. »Armer Alexi. Wenn ich Zeit habe, bedaure ich dich.«
    Er schlug mit der flachen Hand auf die Schreibtischplatte. »Tut es dir denn kein bisschen leid? Schämst du dich nicht, dass du ein derart schönes, unwiederbringliches Sammlerstück zerstört hast?«
    »Der Bugatti war ein Meisterwerk der Automobilbaukunst, und es ist schade, dass es ihn nicht mehr gibt. Aber das ist hier nicht Thema, oder? Du willst wissen, ob es mir leid tut?« Sie presste die Finger in die Strassbordüre ihres Rocks. Sie hörte das leise Knacken des Leders, als Alexi die Sitzhaltung änderte und sich kaum merklich nach vorn neigte. »Nicht wirklich«, sagte sie. Die spitzen Strasssteinchen bohrten sich in ihre Finger. »Du hast dich zum Herrscher über dein privates Imperium erhoben, ein Mann, für den andere Maßstäbe gelten, wie Belinda es gern bei ihren Filmstars anführt. Aber die Regeln des guten Anstands gelten auch für dich, und wer andere massiv zu etwas nötigt, sollte nicht ungestraft davonkommen. Was du mir angetan hast, war ungeheuerlich, und das habe ich dir heimgezahlt. So einfach ist das. Du kannst Belinda drohen und weiterhin versuchen, mein Unternehmen in Misskredit zu bringen, trotzdem wirst du mich niemals dazu bringen, dass ich meine Aktion bereue.«
    »Sei überzeugt, ich werde dich in die Knie zwingen.«
    »Das glaube ich zwar nicht, aber wenn du es schaffst, meine Agentur zu ruinieren, kann ich auch nichts daran ändern. Ich bereue nichts. Und lass mich auch nicht mehr von dir einschüchtern oder an der kurzen Leine führen.«
    Der Sessel knarrte, Alexi lehnte sich zurück. »Ich spreche davon, dass ich deinen Traum zerstören werde, chérie , und da hält mich nichts und niemand auf. Dann ist die Rechnung zwischen uns beglichen.«
    »Du bluffst. Du hast nichts gegen mich in der Hand.«
    »Ich bluffe nie.« Er schob einen dünnen Umschlag über den Schreibtisch. Sie warf einen kurzen Blick darauf und griff mit gemischten Gefühlen danach. »Ein Andenken«, sagte er.
    Sobald sie den Umschlag aufriss, fiel ihr ein Stück Metall in den Schoß. Die Buchstaben auf dem Emblem waren noch lesbar: BUGATTI. Es war das rote Stahloval von der Motorhaube des Royale.
    Er schob ihr über den Schreibtisch eine Zeitung zu. Aufgrund der dämmrigen Beleuchtung brauchte sie einen Augenblick, bis sie die Headline entziffert hatte. Ihr gefror das Blut in den Adern.
    »Ein Traum für einen Traum, chérie.«
    Es war eine amerikanische Boulevardzeitung mit dem aktuellen Tagesdatum – die Überschrift sprang Fleur förmlich ins Auge:
    »NEUE KORANDA-BIOGRAFIE ENTHÜLLT ZUSAMMENBRUCH«
    »Nein.« Fassungslos schüttelte sie den Kopf.
    Schauspieler/Drehbuchautor Jake Koranda, vielen bekannt als knallharter Leinwandcowboy Bird

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