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Kein Pfund zu viel!

Kein Pfund zu viel!

Titel: Kein Pfund zu viel! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: France Carol
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bemerkt hast, ich bin mit Lukas hier und gehe auch wieder mit ihm“, zischte er den anderen an, wobei ihm nicht entging, dass dessen Augen verärgert aufblitzen, was ein eindeutiges Zeichen von Missfallen war.
    „Na dann, kann ich dir einen Drink anbieten ?“, fragte Vladek und grinste dabei Tarek höhnisch an.
    Federico nickte, obwohl sein Glas noch halbvoll war, und sah Tarek provozierend in die Augen, der daraufhin nur abfällig schnaubte und ihn am Arm packte, um ihn in Richtung Ausgang zu ziehen. Er versuchte sich aus dem harten Griff zu winden, was jedoch bei Tareks Kraft ein Ding der Unmöglichkeit war. Dieser bemerkte jedoch die Gegenwehr und drängte ihn in eine dunkle Ecke, in der die Geräuschkulisse nicht ganz so ohrenbetäubend war, sodass man sich unterhalten konnte.
    „Weiss Andri eigentlich, dass du dich in Schwulenclubs herumtreibst?“, fragte Tarek gereizt.
    „Ts, und was ist mit dir? Weiss Andri, dass du schwul bist?“ Federico hob die Augenbrauen und blickte sein Gegenüber bedeutungsvoll an. „Zudem geht es meinen Bruder nichts an, was ich tue oder nicht tue, schliesslich bin ich volljährig.“
    Für einen Augenblick herrschte Stille, bis Tarek schliesslich sagte: „Ja, Andri weiss seit Jahren, dass ich auf Kerle stehe. Ich will aber nicht, dass er denkt, ich hätte dich in diese Szene reingebracht.“
    Dieses Geständnis liess Federico erst mal den Russen verblüfft anstarren. Sein Bruder wusste demnach schon des Längeren, dass sein bester Freund homosexuell war und schien damit keine Probleme zu haben.
    „Wenn Andri deine Neigung nicht stört, dann wird er wohl auch nichts dagegen haben, dass ich mich hier aufhalte, oder?“
    „Ich denke, dass er es im Fall e seines Bruders wohl anders auffassen würde. Ausserdem will ICH nicht, dass du hier rumhängst. Das ist nichts für dich.“
    „Ach ja? Und wieso kommt du zu der Annahme, dass du das zu entscheiden hast?“
    „Ich hasse Typen, die nur aus Neugier in Homoclubs auftauchen, und sich anschliessend angewidert von unseresgleichen abwenden und sich über die Szene lustig macht. Oder willst du mir jetzt tatsächlich weiss machen, dass du ebenfalls schwul bist? Ich denke, dass hätte ich doch irgendwann gemerkt.“
    „Tja, mein lieber Tarek, du merkst halt nicht alles. Auch du hast die Weisheit nicht mit Löffeln gefressen.“ Mit diesen Worten bestätigte er unbedachterweise die Tatsache, dass auch er auf Männer stand, was man an Tareks überraschtem Gesichtsausdruck nur allzu deutlich erkennen konnte.
    „Seit wann weisst du es?“, fragte sein Gegenüber plötzlich leiser und sah ihn undurchsichtig an.
    „Seit etwa drei Jahren.“
    „Und deine Eltern und Andri? Hast du dich bereits geoutet?“
    Verlegen schüttelte Federico den Kopf und musterte scheinbar interessiert seine Fussspitzen.
    Lange sagte keiner von ihnen etwas, bis Tarek das Schweigen unterbrach: „Trotzdem ist dieser Laden hier nichts für dich, Federico. Du solltest dir einen netten Kerl suchen, der es ernst mit dir meint. Hier findest du nur schnellen, anonymen Sex.“
    „Vielleicht suche ich ja gerade das“, antwortete er verärgert, weil ihn die Bevormundung des Älteren wütend machte. Was glaubte er eigentlich, wer er war, denn schliesslich hielt sich Tarek ganz offensichtlich regelmässig hier auf und war – zumindest nach den schwärmerischen Blicken der anderen Männer nach zu urteilen – genauso einer dieser Schnellficker, wie die übrigen Gäste hier.
    Der Griff an Federicos Oberarm nahm schmerzhaft zu und auch die zu Schlitzen zusammengezogenen Augen von Tarek zeigten, dass dieser langsam die Geduld zu verlieren schien.
    „Wenn du nicht will st, dass ich dich hier vor aller Augen über die Schulter werfe und nach draussen trage, dann solltest du jetzt ohne ein weiteres Wort gehen“, sagte Tarek mit gefährlich leiser Stimme.
    „Ich bin mit Lukas zusammen…“ Eigentlich wollte er noch weitersprechen, doch der Russe fiel ihm unumwunden ins Wort.
    „Nein, das bist du nicht.“
    „Natürlich, ich bin mit ihm hierhergekommen und…“
    Wieder unterbrach ihn Tarek: „Da du aber nicht mit ihm zusammen bist, kannst du ohne Probleme auch alleine wieder gehen.“
    „Ach ja? Und was sagt dir denn so genau, dass wir nichts am Laufen haben?“ Die dominante Art von Tarek führte dazu, dass Federico einfach nicht aufhören konnte, ihn zu provozieren.
    Einen Moment blickte Tarek ihn undurchsichtig an, um dann zu sagen: „Weil ihr beides Bottoms seid.

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