(K)ein Rockstar für eine Nacht: Wenn Fanliebe weiter geht... (German Edition)
sein wollte, doch erfüllte es mich nicht, wie erwartet mit Freude und Wissbegier, sondern mit Angst, die Angst, was würde morgen geschehen? Tief durchatmend setzte ich mich wieder aufrecht, lächelte der jungen Mutter zu, was sie erwiderte, ehe dass der Busfahrer die Durchsage machte, dass wir nun angekommen waren, also packte ich meinen Koffer und meine Laptoptasche, stand auf und drängte mit der Masse hinaus an die frische Luft. Kurz orientierte ich mich, wie ich zu laufen hatte, da mein Hotel nur dreihundert Meter entfernt lag, konnte ich es wohl kaum verfehlen. Nichts da! Ich hatte es wirklich geschafft mich nach nicht einmal fünf Minuten zu verlaufen, doch da erwischte ich einen Passanten, ein junger finnischer Student, welcher bei diesen recht angenehmen Temperaturen eine Beanie auf dem Kopf und ein Bandana um den Hals trug, welchen ich nach dem Weg zum Hotel Arthur befragte. Er sah mich erst überrascht an, doch dann war er so freundlich mir den Weg zu zeigen „Gehen Sie einfach die Straße hinauf, dann befindet sich am Ende der Straße, gleich rechts der Eingang!“ Unsicher sah ich die Straße entlang, welche eine leichte Steigung hatte und tatsächlich konnte ich schon von meiner Position aus das Reklameschild des Hotels sehen. „Dankeschön, du hast mir den Tag gerettet!“ war ich überglücklich endlich anzukommen, worauf er mir zuversichtlich zunickte und weiter ging „Gerne geschehen!“
„ Hey, ich würde gerne bei Ihnen einchecken für drei Tage, ist denn, noch was frei?“, stellte, ich den Koffer neben mir ab, sobald ich die Rezeption erreicht hatte, worauf die Dame hinter dem Tresen im Zentralrechner nachsah „Ja, Sie haben Glück!“ „Wirklich?“, wurde ich hellhörig, worauf sie einen Zettel auf die Theke legte. „Ein Gast hat kurzfristig abgesagt! Es ist allerdings ein Doppelzimmer mit Minibar!“, erklärte sie, während sie noch einen Stift dazu legte. „Wie viel, würde mich das Zimmer kosten?“, wollte ich mich noch vergewissern, ehe dass ich mein ganzes Geld nur für die Übernachtung hinblättern dürfte, doch was sie dann sagte, war mehr als überraschend, „Mit Frühstück normalerweise achtundneunzig Euro, aber da Sie alleine sind, können Sie für 65 Euro die Nacht hier bleiben!“ Okay, das waren dann für mich unter zweihundert Euro, dann hatte ich noch genügend für die Freizeit und überhaupt war das ein Schnäppchen, welches ich mir schnappen wollte „Ja, das Zimmer nehme ich!“ „Gut, dann unterschreiben Sie hier, dann können Sie auch gleich auf ihr Zimmer!“, deutete sie auf eine freie Stelle auf dem Zettel, auf welchem ich ohne lange zu überlegen unterschrieb und sogleich mein Zimmer im ersten Stockwerk bezog, welches sich praktischerweise fast am Ausgang befand.
~8~
Erschöpft ließ ich mich auf das weich gepolsterte Bett fallen, schloss meine Augen und das erste Mal, seit ich in Helsinki, in dieser wunderschönen Stadt war, konnte ich mich so richtig entspannen, auch wenn mir nicht viel Zeit blieb. „Ville!“, schrak ich hoch, da ich fast vergessen hatte, warum ich überhaupt hier war. Hastig holte ich meinen Laptop aus der Tasche, schloss ihn am Stromnetz an und fuhr ihn hoch, doch als ich online gehen wollte, zeigte er mir Konnektivität an, nur dass ich mich nicht einfach so in ein Netz einwählen konnte, da die meisten verschlüsselt oder unsicher waren. „Mist!“, fluchte ich, bis mein Blick auf eines der Prospekte gefallen war, welches auf dem Kosmetiktisch lag. Vielleicht hatte das Hotel einen Internetzugang? „Ach so ist das!“, entdeckte ich schließlich die Information, die ich gesucht hatte und schon zog ich mir meine Schuhe wieder an und eilte hinunter zur Rezeption, wo die Dame von zuvor stand und mich erwartungsvoll anlächelte „Kann ich Ihnen helfen?“ „Ja, ich würde gerne Internet bestellen!“ Schnell tippte sie etwas in den Rechner ein, sah mich dann wieder an und hakte nach „Für wie lange?“ „Die ganze Zeit, die ich hier bin!“, gab ich zurück, worauf es hinter ihr aus dem Belegdrucker ratterte. Gekonnt machte sie eine Wendung nach rechts, griff nach dem Bon und reichte mir diesen über die Theke. „Bitteschön! Hier unten ist der Pin und das hier oben ist der Nutzername, den Sie eingeben müssen!“, fuhr sie mit dem Zeigefinger die betreffenden Zeilen nach, ehe dass ich den Bon einstecken konnte und zurück auf mein Zimmer ging, um endlich online zu gehen. Fünf unbeantwortete Mails von
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