Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
(K)ein Rockstar für eine Nacht: Wenn Fanliebe weiter geht... (German Edition)

(K)ein Rockstar für eine Nacht: Wenn Fanliebe weiter geht... (German Edition)

Titel: (K)ein Rockstar für eine Nacht: Wenn Fanliebe weiter geht... (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isabella May
Vom Netzwerk:
Flugzeug entdeckten und rieten, über welcher Stadt, wir uns eben befanden.
     
     

     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     

~7~
     
     

    Auf dem Berliner Flughafen stiegen wir gemeinsam aus, saßen im Bus zum Terminal nebeneinander und schwiegen. Doch dieses Schweigen war genau so angenehm, wie sich mit ihm zu unterhalten, dass es ein Jammer war, dass wir uns wahrscheinlich nie wieder sehen würden, doch das machte diese Begegnung zu etwas Besonderen. Als wir ausstiegen, wurden schon am Eingang die Fluggäste aufgeteilt. Jene, die einen Verbindungsflug haben würden, mussten rechts eine Treppe hinauf und diejenigen, welche nach Berlin wollten, gingen geradeaus, direkt zum Ausgang. Sam sah zur Treppe hinauf und in seinem Blick konnte ich Wehmut erkennen, was mich traurig stimmte, doch dann wandte er sich an mich, sah mich forschend an. „Ich wünsche dir einen angenehmen Weiterflug, und dass du das in Helsinki findest, was du suchst!“, wollte er sich von mir verabschieden, doch als ich Anstalten machte ihm zu sagen, dass ich nichts in Helsinki suchen wollte, umarmte er mich schnell, nur damit ich schwieg. „Ich sehe es in deinen Augen!“, klang seine Stimme traurig, obwohl er lächelte. Ehe das sich unsere Wege für unbestimmte Zeit trennten, sagte ich etwas, was mich im Nachhinein selbst verblüffte „Sam, sehen wir uns wieder?“, dabei sah ich ihn an, wie jemanden den ich geliebt und kurz darauf wieder verloren hatte. Eben hatte er sich wieder zu mir herumgedreht, da sah er mich durchdringend an, als würde er überlegen etwas Verrücktes zu tun, doch entschied er sich, stoisch stehen zu bleiben. „Vielleicht! Du hast ja meine Karte!“, lachte er nun weniger traurig, steckte mich mit seiner lässigen Art, mit Leichtigkeit an, dass es mich zum Staunen brachte. Nickend, mit einem zufriedenen Lächeln, wendete ich mich nun von ihm ab um meine Reise fortzuführen, in der Hoffnung, dass diese weiterhin so angenehm verlaufen würde wie bisher, wenn auch mit einem Anteil von Wehmut. Obendrein wollte ich ihm nicht das Gefühl geben, dass er eine Chance hätte bei mir zu landen, denn ich war mir meiner Gefühle für diesen fremden Mann, den ich für eine gute Stunde in mein Leben gelassen hatte selbst noch nicht sicher, ob es nur Freundschaft, oder gar Liebe war. Während des gesamten Fluges nach Helsinki dachte ich darüber nach, ob ich dem älteren Mann, der neben mir am Fensterplatz saß und ein schreiend gelbes Poloshirt trug, frage, ob er am Fenster saß, weil er immer am Fenster saß, auch wenn ihm die Aussicht egal war oder einfach nur auf purem Sadismus, einem den Platz wegzunehmen, nur um zu sehen, wie sich die anderen grün und blau ärgerten. Ich für meinen Teil ärgerte mich leicht, doch konnte ich mich beherrschen, nutzte jede kleine Gelegenheit auch nur das kleinste Bisschen von draußen zu sehen. „Einen Snack?“, fragte eine Flugbegleiterin freundlich, während ihre Kollegin sich über den ersten Sitz in der Reihe hinter unserer bäumte, um eine junge Frau zu bedienen, welche mir mit ihrer makellosen honigbraunen Haut bereits beim Boarding aufgefallen war. Sie hatte dunkelblondes, bis hellbraunes, wie Seide glänzendes, in sanften Wellen fallendes langes Haar und ihre Augen waren dunkelblau. Gott, wie bewunderte ich die makellosen Proportionen ihrer hohen Wangenknochen und der zierlichen Nase zu ihren vollen roten Lippen, dass ich sie wirklich dafür beneidete so verboten schön zu sein. Genau so stellte ich mir auch Ville Lenjo`s Frau vor. Meine Gedanken waren so von ihr und dieser Vorstellung besessen, dass ich nicht mehr an Sam dachte. Irgendwie hoffte ich, dass wenigstens ihre Stimme meine Illusion zum zerfallen bringen würde, doch zu meinem Bedauern war ihre Stimme samtweich und feminin. „Nein danke, nichts!“, winkte ich ab, ordnete meine Gedanken wieder, beziehungsweise lenkte ich meine Aufmerksamkeit wieder auf den älteren Mann, der nun seelenruhig mit am Fenster angelehntem Kopf schlief. „Klasse!“, dachte ich laut, sah zur Decke und hoffte nur, dass ich bald einen Fuß auf finnischen Boden setzen konnte. Langsam konnte ich den Gedanken nicht mehr ertragen neben mir einen Platzräuber und unmittelbar hinter mir eine Frau sitzen zu haben, wegen welcher ich etwas wie pure Eifersucht und Neid verspürte, obwohl diese Gefühle einfach unnötige und reine Zeitverschwendung waren. Mein Blut kochte, meine Sicht verschleierte sich, bis ein Schwall von Übelkeit

Weitere Kostenlose Bücher