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(K)ein Rockstar für eine Nacht: Wenn Fanliebe weiter geht... (German Edition)

(K)ein Rockstar für eine Nacht: Wenn Fanliebe weiter geht... (German Edition)

Titel: (K)ein Rockstar für eine Nacht: Wenn Fanliebe weiter geht... (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isabella May
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als viel zu ehrlich eingeschätzt hatte „Das kann nicht sein, Süße! Was hat er genau gesagt?“ Ich atmete tief durch und kämpfte gegen meine Tränen an, die aufkamen „Egal was passiert, soll ich ihm glauben, dass er die Zeit mit mir genossen hat!“ „Wie bitte? Du bist doch keine Puppe, die man nach dem Spielen einfach in die Ecke stellt! Das tut mir so leid für dich!“, war sie erst schockiert, dann wütend und zum Schluss hin teilte sie mir ihr Mitleid mit, welches ich aber nicht gebrauchen konnte, denn was ich wollte, war die Wahrheit! „Jetzt muss ich versuchen wieder in den einfachen Alltag herein zu kommen und alles mit meinem Anwalt wegen der Verkürzung der Trennungszeit zu regeln!“, wollte ich das Gespräch an diesem Punkt beenden, doch Katharina dachte noch lange nicht daran aufzulegen „Meinst du, es wird sich negativ auf die Scheidung auswirken?“ Mit dieser Frage schoss sie mich aus der Bahn und die Tränen kullerten los. „Danke, dass du mich daran erinnerst!“, fuhr ich sie mit erstickter Stimme an und legte auf. Ja sicher hatte ich überreagiert, aber ich hatte so viel um die Ohren und dann noch diese Sache mit Ville. Ich fühlte mich dem Abgrund so nahe.
     
     
     
     

~16~
     
    Ich fühlte mich wie ein Wrack. Die letzte Nacht war alles andere als erholsam gewesen. Alle paar Minuten rief mein verdammtes Handy nach mir, dass eine neue Nachricht angekommen war. Als dann auch noch ein Anruf gekommen war und das Einzige was ich von meinem Anrufer habe hören können, waren Beleidigungen, die unter die Gürtellinie gingen, schaltete ich es ab und vergrub es in meinem Schrank unter einem Berg von T-Shirts, die noch Peter gehörten. Die dunklen Ränder unter meinen Augen sprachen Bände, als ich schockiert in den Spiegel meines Kleiderschranks starrte. „Ich muss stark bleiben!“, ermahnte ich das Elend, welches mich in meinem Spiegelbild leichenblass und trauernd ansah. Noch immer fühlten sich meine Wangen schmerzhaft gereizt an, von den heißen Tränen, die bei einem Albtraum ihren Weg in die bittere Realität gefunden hatten. Mir war klar geworden dass es kein Albtraum, sondern die Erinnerung an jenen Abend gewesen war, an welchem Peter mir diesen seelischen und körperlichen Schmerz hinterlassen hatte. In dieser Nacht fühlte ich den Schmerz und die Demütigung intensiver als sie gewesen war, zumindest glaubte ich es. Im tiefsten Inneren wusste ich, dass es noch weitaus schlimmer gewesen war, dass es mir einen Schauer des Grauens einjagte. Langsam fing ich mich aber wieder, öffnete den Schrank und holte meine Arbeitskleidung hervor. Doch als ich diese in meinen Händen hielt, eine schwarze Cordjeans und ein marineblaues Poloshirt mit meinem darauf gestickten Namen und dem Firmenlogo darüber, fühlte ich mich wie gefesselt. Nicht nur meine Ehe war in die Brüche gegangen, stellte ich mit Entsetzen fest. Auch meine Arbeit, die für mich wie geschaffen zu sein schien, war nur noch wie aufgezwungen. Was nur drei Tage in einem anderen Land, in den Armen eines anderen Mannes, in Ville Lenjos Armen, verändern konnten, war unfassbar. Zuvor habe ich mich wie eine von vielen gefühlt, einfach perfekt für diese Klassengesellschaft, doch nun fühlte ich mich einerseits wie die Eine von vielen, die etwas ganz besonderes ist und andererseits, wie die Eine von vielen, die nicht das Geringste mehr wert war.
    Für einen Augenblick glaubte ich den Boden unter meinen Füßen zu verlieren und niemand würde etwas davon bemerken. „Nein!“, schmiss ich die Klamotten entschlossen auf mein Bett und eilte ins Bad, um mich aufzubrezeln. Ich hatte schon so viel ertragen müssen, so vieles musste ich schlucken und zu vieles musste ich andere durchgehen lassen. Jetzt war er gekommen, der Moment, an dem ich mich entschieden hatte, nicht mehr die Eine zu sein, für die sich kein Mensch interessierte. Jetzt war die Zeit gekommen den Menschen zu zeigen, dass ich nicht mehr im Schatten dieser Gesellschaft leben wollte. Ich dankte in Gedanken Ville dafür, dass er mir ohne es zu wissen Mut machte, Mut der Welt die Stirn zu bieten! Entschlossen schlüpfte ich in meine schicksten Klamotten, die zufälligerweise dieselben waren, wie sie Ville mir geschenkt hatte, schnappte meine Autoschlüssel und eilte hinaus, um meinem Arbeitgeber die Mühe zu ersparen, mir eine Abmahnung zu erteilen. Ich fuhr hinaus, um zu kündigen. Viel zu oft habe ich das Angebot meiner Mutter ausgeschlagen, in ihrem Blumenladen

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