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(K)ein Rockstar für eine Nacht: Wenn Fanliebe weiter geht... (German Edition)

(K)ein Rockstar für eine Nacht: Wenn Fanliebe weiter geht... (German Edition)

Titel: (K)ein Rockstar für eine Nacht: Wenn Fanliebe weiter geht... (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isabella May
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auszuhelfen und so ins Familiengeschäft einzusteigen. Ich war wie immer eine der Ersten auf dem Betriebsgelände und wie erwartet trudelten alle anderen Arbeiter nach und nach ein, doch wartete ich noch ab mit dem Aussteigen, bis auch der letzte Arbeiter hineingegangen war, um seine Arbeit aufzunehmen. Etwa eine Minute nach sieben Uhr blickte ich durch die Windschutzscheibe in das hell erleuchtete Gebäude mit dem Flachdach und den von Gittern bedeckten Fenstern. Wie in einem Gefängnis war ich mir noch nie vorgekommen, doch wenn ich, so meine zukünftigen Ex-Kollegen betrachtete, wie sie freudlos hinter diesen Gittern ihrer Arbeit nachgingen, verspürte ich umso mehr den Drang aus diesem Loch zu verschwinden.
    Mir meinem Vorhaben sicher stieg ich aus, hob provozierend mein Kinn und ging hinein. Ich wollte, dass mich alle sehen, dass auch der Letzte von ihnen mitbekäme, dass ich nicht erschienen war, um zu arbeiten und meine Abmahnung abzuholen, sondern um mich für immer von diesem erniedrigenden Ort zu verabschieden. „Ach sind wir auch schon da!“, zischte Fernando, der eingebildete Neffe meines noch Chefs in meine Richtung, doch überhörte ich das und stolzierte weiter alle Blicke auf mich ziehend. „Hey Prinzessin, bleib stehen, wenn ich mit dir rede!“, umfasste Fernando plötzlich mein Handgelenk und zwang mich geradezu mich zu ihm herumzudrehen und ihn anzusehen, doch spielte ich sein Spiel nicht weiter mit. „Lass mich los du Kind!“, stieß ich ihn von mir weg, dass er rücklings in eine Reihe aufgestellter Filzrollen stolperte und diese mit Gepolter wie Dominosteine umfielen. Im ersten Moment war ich von meiner Tat selbst geschockt, doch kaum hörte ich das erste Gelächter hinter mir, fand auch ich diese ausweglose Situation in, welcher sich der aufgeschnappte Italiener befand sehr belustigend. „Fass mich noch einmal an und beim nächsten Mal stehen keine weichen Rollen da, die dich auffangen Muttersöhnchen!“, ermahnte ich ihn, während ein neuer Praktikant ihn aus den Rollen fischte. „Na warte, das melde ich Sergio!“, wollte er mir tatsächlich mit seinem Onkel drohen, der nicht gerade anders war als er. „Tu dir keinen Zwang an Kleiner!“, rief ich ihm beiläufig zu, während ich weiter schlenderte, bis zu dem Büro, in welchem Sergio Di Lauro in seinem Chefsessel mit einer Tasse Cappuccino in der Hand gesessen hatte und die letzten Rechnungen durchging. Höflichkeitshalber klopfte ich an, worauf Simon ein Angestellter des Büros mich hereinbat. „Guten Morgen Herr Di Lauro!“, begrüßte ich den kleinen Italiener, der mich über seine Brille hinweg fixierte. Er sah mich plötzlich nicht mehr so abwertend an, wie die Jahre zuvor, nein, er war sichtlich überrascht. „Guten Morgen Susanna, schön dich auch mal wieder zu sehen!“, lehnte er sich zurück, doch seine Begrüßung fiel lange nicht so freundlich aus, wie es den ersten Anschein hatte. Ich wusste sofort, dass es Sarkasmus war, der in diesen kurzen Satz die Führung übernahm. „Eigentlich hatte ich vor heute wie gewohnt in Arbeitskleidung hier aufzukreuzen, doch wie Sie sehen haben ich nicht vor zu bleiben!“, deutete ich mit einer klaren Geste an, was mein Aufzug zu bedeuten hatte, worauf Di Lauro ernst zu Simon herüber sah. „Simon, bitte lass uns einen Moment lang alleine!“, forderte er Simon auf, doch erhob ich meine Hand zu dem jungen Mann auf, als dieser sich erhob, „Nein Simon, das ist nicht nötig!“ Di Lauro warf mir einen vernichtenden Blick zu, doch eher er auch nur ein schlechtes Wort über mich erheben konnte, übernahm ich die Gesprächsführung „Ich bin hier, um Ihnen auszurichten, dass ich nicht länger der Fußabtreter dieser Firma sein werde und Ihrem Neffen könnten sie mehr Anstand beibringen, so verzogen, wie er ist!“ „Was fällt dir ein?“, schrie er mich förmlich mit hochrotem Kopf an. Ich fragte mich ernsthaft, warum ich immer solch eine Angst vor diesem Menschen gehabt hatte, wenn er wütend wurde. Im eigentlichen Sinne war er nur ein kleiner wütender Junge, der sein Spielzeug nicht wieder bekommen hatte. „Für Sie noch immer Frau Behringer!“, hob auch ich meine Stimme, worauf er verstummte und mir etwas, wie Respekt entgegen brachte „Wenn Sie unbedingt gehen möchten? Sie wissen, wo die Tür ist!“ „Natürlich!“, schmunzelte ich zufrieden machte kehrt und wollte schon gehen, doch Simon hielt mich noch auf „Susanna, das war ...“, wollte er mir ein Kompliment

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