(K)ein Rockstar für eine Nacht: Wenn Fanliebe weiter geht... (German Edition)
Fahrt sollte noch eine Stunde dauern, weshalb ich mich mit etwas Musik aus dem Radio ablenken wollte, doch kaum kamen neue Nachrichten, blieb mir fast das Herz stehen. „Hi liebe Illusion Fans. Es hat sich schon lange nichts mehr um Illusion Frontmann und Prinz Charming Ville Lenjo getan, doch dieses Wochenende gab es gleich zwei Überraschungen auf einmal. Die erste Überraschung ist, dass sich Illusion mit einem Geheimkonzert zurückgemeldet haben und die Zweite, die sicher einige weibliche Fans traurig machen wird, ist, dass Ville erst kürzlich mit einer attraktiven, haltet, euch fest, kleinen Blondine gesichtet wurde und ja sie scheint seine neue Flamme zu sein! Laut Augenzeugen hat er sogar eine Nacht in dem Hotelzimmer der jungen deutschen Frau verbracht! Aber keine Angst ihr könnt ab Dezember wieder eurem Star hinterher schmachten, wenn Illusion auf Promotiontour für ihr neues Album Shadows of Minds gehen!“, verkündete der Radiomoderator in seiner gewohnt guten Laune, doch für mich brach eine Welt zusammen. In diesem Augenblick ahnte ich, wer meine Handynummer und das Wissen haben konnte, was geschehen war. Das Personal dieses verdammten Hotels, doch wer von ihnen es war, konnte ich nur erahnen. Wieder klingelte mein Handy. „Ville!“, schnappte ich nach Luft, als ich seinen Namen auf dem Display aufleuchten sah. Ich fluchte laut, da ich erst erneut an einem Rasthof vorbei gefahren war und ein Headset hatte ich auch nicht bei mir. Ville weg zu drücken war für mich keine Option gewesen, weshalb ich etwas tat, was ich schnell bereuen sollte, und ging ran „Ville, sie wissen es alle!“ Erst war da Schweigen, doch dann klang seine dunkle Stimme beruhigend und sanft „Mache dir keine Sorgen Süße, ich kümmere mich darum!“ „Was soll ich nur machen? Jetzt sagen die im Radio, dass du eine neue Flamme hast die Deutsche ist und irgendjemand hat meine Handynummer bekommen, um mich zu terrorisieren!“, war ich mehr als beunruhigt und konnte nicht verstehen, wie Ville dabei so ruhig bleiben konnte. „Hast du im Hotel deine Handynummer angegeben gehabt?“, fragte er ruhig und abwartend. „Verdammt!“, fluchte ich laut, worauf er es auch als Bestätigung verstand. „Dann werde ich denen mal einen Besuch mit meinem Anwalt abstatten, um diese Sache aus der Welt zu schaffen!“, klang er plötzlich ernst und nachdenklich. Ich wollte noch etwas sagen, doch sah ich nur noch diesen Kombi vor mir mit der Leuchtanzeige „Bitte folgen!“ „Ich muss leider auflegen, die Polizei hat mich gerade beim am Steuer telefonieren erwischt!“, musste ich das Gespräch abrupt beenden und wollte auflegen, doch dann sagte er etwas dass mich für einen Moment erstarren lies „Susanna egal was passiert bitte glaube mir, die Zeit mit dir hat mir viel bedeutet!“ Es hatte geklungen wie ein Abschied für immer. Nachdem ich aufgelegt hatte, folgte ich der Zivilpolizei auf den nächstgelegenen Parkplatz. Kaum dass ich hinter ihnen gestanden hatte und meine Papiere herausholen wollte, stand einer der beiden Polizisten, ein circa vierzigjähriger braun-gebrannter Mann mit dunkelbraunen Augen und grauem Dreitagesbart, in ziviler Kleidung neben mir und klopfte an die Scheibe. „Wissen Sie, weshalb wir Sie angehalten haben?“, fragte er ernst, wobei seine dunklen Augen mich fixierten, kaum dass ich die Scheibe herunter ließ. „Handy am Steuer?“, schmunzelte ich verschmitzt in der Hoffnung er würde erkennen, dass es mir leidtat, worauf sein jüngerer Kollege, ebenfalls in Zivil einen kleinen Block zuckte und sich mein Kennzeichen notierte, nur um unmittelbar darauf wieder zu verschwinden. „Wie ich sehe, sind Sie einsichtig! Wenn ich bitten darf, steigen Sie aus und reichen Sie mir Ihren Führerschein, Fahrzeugschein und Ihren Ausweis, falls dieser zur Hand ist. Wie angewiesen stieg ich aus und überreichte ihm die Papiere, worauf sein Kollege erneut zurückkam und die Papiere an sich nahm, um alles auf seine Richtigkeit zu überprüfen, dann sagte er wie beiläufig „Das Kennzeichen ist sauber und die Papiere auch!“ „Gut Frau Behringer, im Zusammenhang mit diesem Verkehrsbegehen möchten wir auch eine allgemeine Verkehrskontrolle durchführen! Bitte zeigen Sie mir Warndreieck und Rettungskasten!“, reichte mir der Ältere die Papiere wieder und folgte mir nach seiner Aufforderung zum Kofferraum, welchen ich öffnete um ihn mein Warndreieck und den Rettungskasten zu zeigen, der Gott sei Dank noch haltbar war.
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