(K)ein Rockstar für eine Nacht: Wenn Fanliebe weiter geht... (German Edition)
„Da Ihr Fahrzeug offensichtlich einwandfrei ist und ihre Papiere auch, wird sich die Strafe nur auf das Telefonieren am Steuer begrenzen!“, erklärte er mir freundlich, dabei gestikulierte er mit offenen Armen, was mir verdeutlichte, dass er mir entgegen kam. „Wie fällt die Strafe aus?“, fragte ich dennoch beunruhigt, worauf sein Kollege schon mit dem Abrechnungsblock kam. „40 Euro und einen Punkt!“ Autsch! Okay Punkte hatte ich bis dato noch keine, doch um die 40 Euro war mir auf jeden Fall zum Heulen zumute, aber selbst schuld! „Okay, der Punkt ist mein Erster und hoffentlich in nächster Zeit mein einziger! Die 40 Euro kann ich die gleich bezahlen?“, nahm ich die Strafe ohne Gegenwehr an, worauf der Polizist freundlich nickte „Aber ja! So einsichtige Verkehrsteilnehmer wie Sie gibt es auch nicht überall!“ Sobald ich bezahlt hatte und die Polizisten weggefahren waren, stieg ich wieder erleichtert ein und fuhr weiter. Endlich zu Hause angekommen, stellte ich meinen Koffer in die Ecke, schmiss meine Handtasche auf einen Küchenstuhl und schlürfte erschöpft ins Bad, um mich mit einer Katzenwäsche frisch zu machen. „Hallo Alltag!“, murmelte ich in den Spiegel über dem Waschbecken und wusste innerlich, dass Ville wahrscheinlich alles dementieren würde, was zwischen uns gewesen war und jeder von uns so weiter machen musste wie zuvor. Es tat im Herzen unendlich weh zu wissen, dass es wohl nie ein „Wir“ geben sollte. Ich hasste es! Nach fast einer geschlagenen Stunde fand ich erst wieder den Mut mit Katharina zu telefonieren und mir anzusehen, was sie herausgefunden hatte. „Hi Kat, ich bin jetzt online!“, begrüßte ich sie, während mein Internetexplorer schon geöffnet und bereit war mir das Ausmaß der Katastrophe zu zeigen. „Ich habe dir einen Link via E-Mail gesendet, aber bitte mache dir keine zu großen Sorgen, wir packen das schon!“, kam sie sofort zur Sache, worauf ich ihre Nachricht öffnete und auf den Link klickte. Was dann auf mich zukommen sollte, war schlimmer als Mobbing! Katharina hatte mir einen Link für ein Illusion Fanforum geschickt, in dem heiß diskutiert wurde, wer diese kleine Blondine war, mit welcher Ville Lenjo zu Gange war. Eine Dark666Lover schrieb „Das ist doch nur Fotomontage! Ville müsste blind sein, sich mit so einem kleinen dummen Blondschöpfen abzugeben!“ Darauf eine Serafina88 „Oder die hat ihn dafür bezahlt!“ Wieder andere schrieben „Quatsch, nie würde sich Ville auf ein solches erbärmliches Niveau herablassen!“ „Vielleicht will er mal was anderes ausprobieren!“ „Ja, kleine Schlampe!“ Kein einziger Kommentar war schmeichelnd und eine schrieb sogar, dass sie mir eine Kugel verpassen würde, sollte sie mir begegnen! Hatten die alle nichts zu tun? Ich bekam richtig Angst um mein Leben, doch dann las ich zwei Kommentare, die mir die Augen öffneten. Eine Estelle_Lucifer666 schrieb „Die Kleine war bei uns im Hotel und ich habe ihre Handynummer! Dazu habe ich noch andere Bilder und Videos von den Überwachungskameras!“ Ich hatte es doch gewusst. Eine aus dem Hotel hatte jemandem meine Handynummer gegeben. „Gib her, ich habe mit der eh eine Rechnung offen!“, kommentierte eine SecretLenjoLover und ich wusste gleich, wer es war. Katja! Beunruhigt durchsuchte ich das Forum nach meiner Handynummer ab, doch zu meinem Glück war sie nicht hinterlegt worden. „Und was sagst du?“, hörte ich plötzlich Katharinas Stimme wieder an meinem Ohr. Ich hatte mich so hereingesteigert, dass ich sie glatt vergessen hatte. „Es sind doch alle, kleine Kinder!“, erwiderte ich gespielt kalt, auch wenn es mich geradezu erschütterte zu sehen, wie bescheuert Fans sein konnten. „Ja, da gebe ich dir recht! Aber sag mal ehrlich, was war da zwischen euch jetzt echt?“, war meine beste Freundin so neugierig wie nie zuvor, worauf ich erst darüber nachdachte zu lügen, doch verwarf ich diese Idee und sprach die Wahrheit heraus „Ville war in der letzten Nacht bei mir und falls du dich fragst ob, was gelaufen ist. Ja! Ich möchte aber nicht weiter darüber reden, weil offiziell nie etwas zwischen uns war!“ „Was, dementiert er das?“, klang Katharina absolut geschockt und das mit recht. Es war ein Schock! „Er hat mir am Telefon durch die Blume gesagt den Laufpass gegeben!“, kamen in mir Gefühle hoch die ich nicht fühlen wollte. Ich fühlte mich verraten und missbraucht. Natürlich wollte sie mir das nicht glauben, da sie Ville
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