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Kein Schwein bringt mich um

Kein Schwein bringt mich um

Titel: Kein Schwein bringt mich um Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Michael; Springenberg Bresser
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Ihnen, oder haben Sie das peinliche Intermezzo vorhin bereits vergessen?«
    Â»Sie haben überhaupt nichts gut bei mir, damit das klar ist. Aber ich will mal nicht so sein, allerdings nur, damit Sie sich schnell wieder verziehen: Der Schütze hat von hier aus geschossen, wir haben die beiden Hülsen gefunden. Wie Sie selbst festgestellt haben dürften, kann jeder problemlos aufs Dach. Wir werden uns morgen im Hellen noch einmal umschauen, aber ich habe wenig Hoffnung.«
    Â»Vielen Dank. Sobald ich etwas herausfinde, lasse ich es Sie wissen.«
    Â»Wer’s glaubt, wird selig«, brummte der Kommissar und hatte dabei nicht so ganz unrecht.
    Ich schüttelte beiden die Flossen und empfahl mich.
    In Lunas Wohnung stellte ich fest, dass die illustre Runde Zuwachs bekommen hatte.
    Â»Ich habe Marc angerufen. Momentan kann ich jeden Beistand gebrauchen.«
    Â»Was machen die nur mit meiner armen Lu?« Kaiser drückte ganz fest ihre Hände.
    Um zu zeigen, dass ich nicht untätig war, berichtete ich von meiner Spitzelaktion, ohne jedoch die Russen zu erwähnen, und von der Schlussfolgerung, dass Georg Deitert somit als Täter nicht in Frage kam.
    Â»Können wir mal kurz rübergehen?«, fragte Marc mich, als ich fertig war.
    Â»Hast du etwa Geheimnisse vor mir?«, regte sich die Mancini künstlich auf.
    Â»Nein, ich möchte dich nur nicht unnötig beunruhigen. Du hast heute genug durchgemacht. Kommst du, Dieter?«
    Während Luna und Peter ihre Gläser auffüllten, trotteten Marc und ich ins Schlafzimmer.
    Â»Was gibt es?«
    Â»Ich weiß nicht, ob es in Ordnung ist, es dir zu erzählen, zumal es auch nicht hundertprozentig sicher ist«, druckste der Manager herum.
    Â»Schieß los. Jede Information kann wichtig sein.«
    Â»Luna erpresst eine Person, mit der wir gestern gefeiert haben.«
    Â»Christian? Ist nicht wahr. Und womit?«
    Â»Wie gesagt, ich bin mir nicht sicher, aber er scheint ein kleines Drogenproblem zu haben. Ist wohl dem weißen Pulver nicht so ganz abgeneigt. Selbstverständlich ist das seine Privatsache, aber für einen in der Öffentlichkeit stehenden Alleinunterhalter wäre es natürlich tödlich, wenn das publik werden würde. Ganz zu schweigen von der Plattenfirma. Ich habe die Verträge zwar nicht genau im Kopf, aber ich meine, dass dort auch ein Passus über Drogen enthalten ist.«
    Â»Und Frau Mancini hat Beweise für Christians Vorliebe für Schnee?«
    Â»Sie muss Fotos haben, auf denen zu sehen ist, wie er sich eine Line zieht.«
    Â»Du willst also andeuten, dass Christian ein berechtigtes Interesse an Lunas Tod hat?«
    Â»Ich will gar nichts andeuten. Ich mache mir Sorgen um Luna und möchte mir später nicht vorwerfen, sie auf dem Gewissen zu haben, nur weil ich unappetitliche Dinge zurückgehalten habe.«
    Â»Dann werde ich mir den Knaben morgen mal vorknöpfen. Vielen Dank für die Info.«
    Â»Bekomm das aber bitte nicht in den falschen Hals, Dieter. Ich bin nämlich kein Denunziant.«
    Ganz im Gegenteil. Ich war heilfroh, wieder eine Spur zu haben, denn nach dem Wegfall zweier Verdächtiger stand ich ehrlich gesagt auf dem Schlauch.
    Â»Deine Offenheit ist völlig richtig. Ich werde das Thema mit der nötigen Sensibilität behandeln, versprochen«, sonderte ich eine Floskel ab.
    Nachdem wir uns über unsere Kopfschmerzen ausgetauscht hatten, marschierten wir zurück ins kalte Wohnzimmer. Marc erwies seiner Managerprofession alle Ehre und beauftragte trotz der fortgeschrittenen Uhrzeit ein Unternehmen mit dem Austausch des Fensters. Luna machte einen auf eingeschnappt, weil wir Geheimnisse vor ihr hatten, beruhigte sich aber schnell wieder.
    Als Marc sich vergewissert hatte, dass alles geregelt war, empfahl er sich. Er durfte jedoch nur fahren, weil ich Luna versprochen hatte, bei ihr zu übernachten. Sie fühlte sich einfach sicherer mit zwei Männern in ihrer Nähe. Mit ihrem Wunsch rannte sie bei mir offene Türen ein, denn ich verspürte keine Lust, nach Buldern zu jetten und meiner Verwandtschaft in die Arme zu laufen.
    Plötzlich fielen mir siedend heiß Jahnknechts Schallplatten ein. Ich befreite sie aus dem Escort und ließ sie von der Künstlerin signieren. Das war Balsam für Lunas gepeinigte Seele, sie war richtiggehend gerührt. Sie versah jede Platte mit einem anderen lieben Gruß, begleitet von schwelgerischen

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