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(Kein) Sex mit dem Ex

(Kein) Sex mit dem Ex

Titel: (Kein) Sex mit dem Ex Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelly Hunter
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fragte sie, ob sie jemals ihren Abschluss in Grafikdesign gemacht habe.
    â€žJa“, stammelte sie, denn es überraschte sie, dass er sich überhaupt daran erinnerte. „Ja, ich habe den Abschluss gemacht. Heute verdiene ich meinen Lebensunterhalt mit Grafikarbeiten für verschiedene Organisationen. Hauptsächlich internationale Konzerne, die multilinguale Werbung brauchen.“
    â€žKannst du auch von Singapur aus arbeiten?“, erkundigte sich Tristan weiter.
    â€žJa, problemlos. Ich habe hier mindestens genauso viele Kunden wie in Hongkong oder Schanghai. Ich werde nicht mehr reisen müssen als zuvor auch.“
    â€žBrauchst du Büroräume?“, fragte Jake.
    â€žDie habe ich schon.“
    â€žSind sie sicher?“, hakte er sofort nach.
    â€žJa, sie befinden sich im Bürokomplex meines Onkels.“ In diesem Moment strampelte die kleine Layla im Schlaf mit den Füßen und traf Jake mitten auf die Brust, woraufhin drei hingerissene Onkel über das ganze Gesicht strahlten. Jiannes Herz blutete noch ein wenig mehr, so rührend war das Bild, das sie abgaben.
    â€žDas Mädchen hat Talent“, bemerkte Luke und warf Jianne einen nachdenklichen Blick zu. „Möchtest du sie mal halten?“
    â€žWas?“
    â€žMöchtest du Layla eine Weile halten?“, wiederholte er. „Du bist die Einzige hier, die noch nicht an der Reihe gewesen ist.“
    â€žOkay“, entgegnete sie schwach, unterdrückte ihr Gefühlschaos und lächelte höflich.
    In Jakes strahlend blauen Augen lag ein undefinierbarer Ausdruck. Unglaublich sanft und vorsichtig legte er das Baby in ihre Arme.
    â€žEs gibt eine Regel, wonach jeder sie mindestens fünfzehn Minuten halten darf, bevor er sie wieder abgeben muss“, erklärte er barsch. „Lass nicht zu, dass sie dich um deine Zeit bringen.“
    â€žDas werde ich nicht.“ Jianne lächelte auf den schlafenden Engel herab. „Sie ist so winzig“, wisperte sie und schob sanft die Baumwolldecke von dem kleinen Gesichtchen. „So zerbrechlich. Ich habe Angst, dass ich sie verletze, wenn ich zu laut atme.“
    â€žDie Angst habe ich auch“, versetzte Jake, und die Agonie in seiner Stimme ließ Jianne besorgt aufblicken. Doch er war gar nicht mehr da, hatte schon fast den halben Raum durchquert. Lee, der Junge, der alles sah, warf ihr einen blitzschnellen Blick zu, ehe er seinem Meister folgte.
    Der Nachmittag ging mit einer Schnelligkeit in den Abend über, die Jianne nicht erwartet hätte. Die Pläne fürs Dinner wurden in die Tat umgesetzt. Lee bettelte erfolgreich darum, bei Madeline übernachten zu dürfen, während die Taxis bestellt wurden, die den kompletten Bennett-Clan zum Restaurant bringen sollten. Nur Jianne und Jacob schlossen sich der Gruppe nicht an.
    Schweigsam fuhren sie zur Karateschule zurück. Jake sperrte die Tür auf und drängte sie hinein. Jiannes Reisetaschen hatte er um die Schulter gehängt. Jetzt trug er sie hinauf in sein Loft – das nun ihres war –, griff sich ein paar seiner Kleider und teilte ihr mit, dass er ein wenig Thai-Essen von dem Restaurant um die Ecke besorgen würde und sie hinunterkommen solle, wann auch immer sie fertig sei.
    â€žJacob, warte.“
    Langsam drehte er sich um. Seine strahlend blauen Augen blickten umwölkt. Jianne versuchte sich an einem zaghaften Lächeln. „Ich denke immer noch, dass du hier oben schlafen solltest und ich in einem der Räume unten.“
    â€žFang nicht wieder an.“ Vier Worte, die eine ruhige Warnung enthielten.
    â€žIch bin kein Kind, das man ermahnt, Jacob. Ich habe eine Meinung. Und das Recht, sie zu äußern.“
    â€žDas hast du heute Morgen bereits getan. Daraufhin habe ich dir gesagt, dass du hier oben schlafen wirst, wenn du hier wohnen willst. Es ist sicherer und bequemer.“
    â€žEs ist dein Rückzugsort.“
    â€žNicht mehr. Sonst noch etwas?“
    Ja. Das Verlangen, ihn zu berühren, war übermächtig, selbst wenn sie sich damit nur bestätigen würde, was für ein riesiger Fehler es gewesen war, hierherzukommen. Langsam ging sie auf ihn zu. „Ich möchte dir danken“, sagte sie. „Für deine Hilfe.“
    â€žDas ist nicht weiter der Rede wert.“
    â€žOh doch. Ich fühle mich hier sicher. Sicherer und stärker als seit langer Zeit.“
    â€žDu übernimmst die Kontrolle

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