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(Kein) Sex mit dem Ex

(Kein) Sex mit dem Ex

Titel: (Kein) Sex mit dem Ex Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelly Hunter
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über die Situation“, entgegnete er mit einem seltenen Lächeln – ein Lächeln nur für sie. „Das hier sind nur die Nebenwirkungen.“
    â€žOhne dich hätte ich es aber nicht tun können.“ Sie streckte den Arm aus und berührte seine Hand. Sie musste wissen, ob die alles verzehrende Hitze, die sie immer beherrscht hatte, noch unter seiner Haut brannte – unter all dieser beängstigenden Kontrolle.
    Ja, sie war noch da.
    Jake zitterte unter ihrer Berührung. Er senkte die Lider, riss seine Hand fort und trat einen Schritt zurück.
    â€žNicht“, stieß er barsch hervor.
    â€žEs war keine Einladung zur Intimität, Jacob. Alles, was ich getan habe, war, dich zu berühren.“
    â€žTu es nicht“, wiederholte er, und diesmal blitzte in seinen Augen eine deutliche Warnung auf. „Nicht hier. Nicht, wenn wir allein sind. Ich kann nicht.“ Damit drehte er sich um und eilte durch die Tür, als wären alle Höllenhunde der Unterwelt hinter ihm her.
    Jianne stieß langsam den Atem aus, den sie ganz unbewusst angehalten hatte. Jacob hatte seine Worte als Warnung gemeint. Woher sollte er wissen, dass sie in ihr einen Funken der Hoffnung entzündeten?
    Sie blickte sich in dem Raum um, der nur mäßig erhellt wurde durch das Licht, das durch die Fenster fiel. Durch ein Fenster strömte allerdings rotes Neonlicht von einer Werbung auf der anderen Straßenseite. Nirgendwo waren Gardinen zu sehen.
    Jianne schaute auf das Bett – Jacobs Bett. Die Laken und Kissenbezüge waren seit dem Morgen gewechselt worden, und nun lag eine taubengraue Tagesdecke obenauf. Jacobs Bücher standen in seinem Regal, auf dem ledernen Lesesessel sah man noch den Abdruck seines Körpers. Ganz schwach hing sein Duft in der Luft, umschmeichelte ihre Sinne und weckte Erinnerungen, die sie besser längst vergessen hätte.
    Rasch schlüpfte Jianne aus ihrem Sommerkleid und trat unter die Dusche. Sie schloss die Augen und ließ das Wasser ihre überhitzte Haut abkühlen. Jacobs Loft verfügte nicht über den Luxus, in den sie hineingeboren worden war, das stimmte, aber sie fand hier eine Ruhe, die sich aus den einfachen Bedürfnissen eines Kriegers speiste. Kein Platz für Weichheit, obwohl das nicht ganz stimmte, denn da war Weichheit in Jacob. Er verfügte über ein großes Herz und den starken Drang, diejenigen zu beschützen, die Schutz brauchten.
    Er hatte Platz für Lee hier geschaffen.
    Und er hatte Platz für sie geschaffen.
    Es war schon erstaunlich, welche Erinnerungsfetzen das Gehirn abspeicherte und zu gegebener Zeit wieder an die Oberfläche holte. So wie Jiannes Lieblings-Thai-Gericht, das Jake kurzerhand bestellte. Weil sie auch gedünstetes Gemüse mochte, orderte er davon noch eine Portion, sein eigenes Gericht, Reis und ein Fisch-Menü. Jake war es egal, dass es viel zu viel Essen für zwei Personen war. Er musste sich auf etwas anderes konzentrieren als die Frau, die er einst über alle Maßen geliebt hatte. In Ermangelung einer Alternative musste also das Essen herhalten.
    Während Jacob draußen vor dem Restaurant darauf wartete, dass seine Bestellung fertig wurde, suchte er die Straße nach Fremden ab, die nicht dorthin gehörten. Zhi Fu mochte versuchen, hier Fuß zu fassen und eine Immobilie zu finden – vielleicht gelang es ihm sogar –, doch der Verfolger würde von ihm beobachtet werden, und es gab mehr als einen Weg in und aus der Karateschule hinaus.
    Als das Essen fertig war, sammelte er die zahlreichen Boxen ein und dankte dem Koch, der ihm einen guten Appetit wünschte. Er überquerte die Straße und bog in die Seitengasse ein, die zur Küchentür führte. Diesmal benutzte er diesen Zugang anstelle der Fronttür. Die Küchentür war alt und das Schloss simpel, ein Sicherheitssystem hatte er nie installiert. Vielleicht war es an der Zeit, das nachzuholen.
    Jianne öffnete bereits die Tür, ehe er auch nur den Schlüssel ins Schloss stecken konnte.
    â€žTu das nicht“, rügte er, während sie zurücktrat, damit er hereinkommen konnte.
    â€žWenn ich in einem Gefängnis leben wollen würde, dann wäre ich bei meinem Onkel geblieben.“
    â€žWenn du hier leben willst, dann tust du, was ich sage.“ Jake schloss die Tür hinter sich und stellte das Essen auf dem Tisch ab, wobei er den Duft nach frisch geduschter Frau

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