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(Kein) Sex mit dem Ex

(Kein) Sex mit dem Ex

Titel: (Kein) Sex mit dem Ex Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelly Hunter
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gerade so standhielt. Das würde sie nicht mehr lange tun. Wenn er nicht bald zum Angriff überging, würde er verlieren. Wenn er sich diesem Kampf nicht ganz und gar stellte, würde er sterben.
    Weil ein anderer Mann seine Frau begehrte und einfach kein Nein akzeptierte.
    Tief in seinem Inneren – in den dunkelsten Winkeln seiner Seele – erwachte ein Biest zum Leben, befreite sich aus seinem Käfig, und mit ihm kamen Gerissenheit, Geduld und Schläue. Und Wut. So eine kalte, kontrollierte Wut breitete sich in Jake aus, dass keinerlei Raum für Gnade oder Vernunft blieb.
    Luke sagte hinterher, dass der Kampf ab diesem Zeitpunkt nur noch ein paar Minuten gedauert habe. Jake erinnerte sich vage daran, dass er Tup zu Fall gebracht hatte. Er wusste auch noch, dass sein Plan gewesen war, das Knie zwischen Tups Schulterblätter zu rammen, seinen Arm um Tups Nacken zu schlingen … und dann fest zuzupressen. Er hörte noch immer Lukes beschwörende Stimme und Lees ängstliches Kreischen. Und dann erinnerte er sich daran, wie Tup zu Boden sackte, als er ihn endlich losließ.
    Nicht tot.
    Beinahe tot musste genügen.
    Danach hatte sich Jake vornüber gebeugt. Luke hielt einen seiner Arme, Lee den anderen. „Ich werde dich verarzten lassen“, hatte er zu Tup gesagt. „Du kannst von hier verschwinden. Und du kannst dem Killer, der dich geschickt hat, sagen, dass er keine Chance gegen mich hat.“
    Dann rief er Ji an, sagte ihr, dass sie bei der Arbeit bleiben und nirgendwohin gehen solle ohne ihren Onkel oder ihre Cousins oder – noch besser – ohne alle drei zusammen. Er sagte Lee, dass er sich nicht ohne Luke an seiner Seite in der Stadt bewegen solle.
    Und dann wurde er ohnmächtig.

9. KAPITEL
    Als Jake wieder zu sich kam, lag er auf einem Bett in einem der unteren Schlafzimmer der Karateschule, und ein schmaler, dunkelhaariger Mann presste die Hände auf sein Becken. Jake schoss in die Höhe und streckte den Arm aus, um die Hände des Mannes fortzustoßen, doch eine andere Hand klammerte sich um seinen Oberarm und hinderte ihn daran.
    â€žGanz ruhig“, murmelte Luke. „Der Doc untersucht dich nur.“
    Jake ließ sich langsam zurücksinken, was hauptsächlich an dem Schmerz lag, der ihm den Schädel zu spalten schien. „Wo ist Jianne?“
    â€žHier“, antwortete sein Bruder.
    Jake zuckte zusammen, was diesmal nicht an den Schmerzen lag. „Warum ist sie nicht bei ihrem Onkel und ihren Cousins? Oder bei Maddy?“
    â€žDas ist sie ja.“
    Darüber musste Jake einen Moment nachdenken. Sein Gehirn schien einfach nicht mit Normalleistung zu arbeiten. „Das heißt also … alle sind hier?“
    Luke nickte zerstreut. Er konzentrierte sich ganz auf die Untersuchung des Arztes. „Sie weihen das Wohnzimmer ein. Hübsche Sofas, übrigens. Woher hast du sie?“
    â€žFrag Ji.“ Jake versuchte, seine Hand an den Kopf zu heben. Spätestens ab Ellbogenhöhe wurde der Schmerz so stark, dass er stöhnte.
    â€žAusgekugelte Schulter“, sagte Luke. „Der Doc hat sie gerichtet, während du bewusstlos warst.“
    Das erklärte wohl die Übelkeit. „Sonst noch etwas, das ich wissen sollte?“
    â€žBislang nicht“, entgegnete der Arzt trocken. „Glücklicherweise ist Ihre Milz noch intakt.“
    Luke verharrte am Bettrand, während der Doktor mit der Untersuchung fortfuhr. Irgendwann verkündete der Mann, dass kein bleibender Schaden angerichtet worden sei, schrieb ein Rezept für starke Schmerztabletten aus und ging.
    Jake schwang die Beine über den Bettrand und setzte sich auf. Kein bleibender Schaden, also gab es keinen Grund, warum er nicht aufstehen sollte.
    â€žEin besorgter Bruder würde dir raten, dich wieder ins Bett zu legen und dort zu bleiben“, sagte Luke.
    Jake starrte ihn einfach nur an.
    â€žSchon gut“, gab Luke nach, schob einen Arm unter Jakes unverletzte Schulter und half ihm hoch. Als sie an der Tür ankamen, stand Jake einigermaßen fest auf den Beinen. Gemeinsam gingen sie den Korridor entlang in den neuen Wohn- und Essbereich herein. Tiefes Schweigen empfing sie. Jiannes Verwandte wirkten grimmig. Lee hatte diesen harten, wütenden Ausdruck an sich, den kein Kind jemals haben sollte. Jianne sah so aus, als würde sie jeden Moment in Tränen ausbrechen.
    â€žHättest du ihn nicht erst ein bisschen

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