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(Kein) Sex mit dem Ex

(Kein) Sex mit dem Ex

Titel: (Kein) Sex mit dem Ex Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelly Hunter
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zusammenflicken können?“, fragte Madeline Luke.
    â€žDas habe ich doch“, erwiderte der. „Kann jemand zur Apotheke gehen und das Rezept einlösen?“
    â€žDas mache ich“, meldete sich Lee sofort.
    â€žNein“, krächzte Jake. Das freilaufende Kind musste sich daran gewöhnen, in nächster Zeit ein bisschen näher am Haus zu bleiben. „Nicht du.“
    Einer von Jiannes Cousins nahm das Rezept und ging.
    â€žK-kann ich dir irgendetwas bringen?“, fragte Jianne. „Einen Drink?“
    â€žNein.“
    â€žEs tut mir so leid“, wisperte sie. „Das ist alles meine Schuld.“
    â€žNein.“ Den Kopf zu schütteln, schien eine wirklich schlechte Idee zu sein. „Ist es nicht.“
    Er wollte sie näher bei sich haben. Er brauchte ihre Berührung, aber dieser Raum voller Leute, die all seine Bewegungen beobachteten, war nicht der richtige Ort, um ihr seine Wünsche zu signalisieren.
    Also setzte er sich stattdessen an den Tisch und trank ein übel riechendes Gebräu, das Madelines Haushälterin für ihn zusammengemixt hatte. Er sah zu, wie Jianne und Maddy Pläne machten, alle im Haus zu beköstigen, und als Jiannes Cousin zurückkehrte und die Schmerztabletten zu wirken begannen, war er beinahe in der Lage zu entspannen. Bruce Yi fuhr nach Hause. Madeline und Luke blieben, genauso wie Jiannes Cousins. Offensichtlich hegten sie alle die Absicht, in der Karateschule zu übernachten.
    Die Vorstellung, dass seine schäbigen Studentenbetten Mitglieder der High Society von Singapur beherbergen würden, brachte Jake zum Lachen.
    â€žKeinen Whisky mehr für dich“, entgegnete Luke streng.
    Jake wusste die Unterstützung, die sie ihm zeigten, nach diesem Kampf auf Leben und Tod sehr zu schätzen. Die Geschichte mit Zhi Fu war noch nicht ausgestanden – das war allen klar. Sie fing gerade erst an, weshalb Pläne geschmiedet werden mussten, Jianne und Lee und auch ihn besser zu beschützen.
    Erneut kämpfte er gegen Dämonen. Gegen einen gefährlichen, unberechenbaren Teufel, der kein Problem damit hatte, den Tod eines Menschen in Auftrag zu geben oder eine Frau gegen ihren Willen zu verfolgen. Wie sollte ein Mann sich dagegen wehren? Wie sollte ein Mann dagegen kämpfen, ohne alles zu riskieren?
    Er glaubte, die Antwort zu kennen, doch sie gefiel ihm ganz und gar nicht.
    Um neun Uhr abends wünschte Jake sich nur noch ein Bett, in das er fallen konnte. Er wäre schon vor Stunden in die nächstliegende Pritsche gekrochen, wenn er sich wirklich sicher gewesen wäre, alleine aufstehen zu können. Die Vorstellung, vor diesen Leuten eine solche Schwäche zu zeigen, behagte ihm nicht, doch irgendwann verließ Luke den Raum, um die Vordertür der Karateschule über Nacht zu verriegeln, und Jiannes Cousins zogen sich in sein Büro zurück, um dort den Computer zu nutzen und ein paar Anrufe zu tätigen. Jianne und Madeline waren irgendwo in den hinteren Zimmern und nahmen letzte Änderungen an den Schlafarrangements vor.
    Jake starrte Lee an. Der erwiderte seinen Blick schweigend. Was für ein Vorbild war er dem Jungen an diesem Tag gewesen? Als er sich abwandte, brannten seine Augen. Er ging auf die Tür zu. Bis zum Fuß der Treppe schaffte er es, und er dachte, wenn er allein wäre, könnte er sich einfach eine Weile hinsetzen, um dann die verdammten Stufen hochzukrabbeln, wenn er sich danach fühlte. Er lehnte mit der Schulter an der Wand und zählte die verfluchten Dinger: achtundzwanzig an der Zahl. Vielleicht schaffte er es in Etappen.
    Als er zwei Stufen bewältigt hatte, drohte ihm, schwarz vor Augen zu werden.
    Doch da schlang sich ein kleiner, dünner Arm um seine Taille und versuchte, einen Teil seines Gewichts zu tragen. „Meister“, sagte die Stimme. „Stütz dich auf mich.“
    â€žDanke.“ Sie schafften zwei weitere Stufen, ehe es sich wieder erschreckend vor seinen Augen drehte, doch da schlüpfte eine zierliche Prinzessin unter den anderen Arm, und gemeinsam mit Lee hielt sie ihn aufrecht.
    â€žIdiot“, murmelte sie.
    â€žDanke“, wiederholte er, und dann gingen sie zu dritt die Treppe hinauf.
    Als sie ins Schlafzimmer kamen, waren die Fensterläden geschlossen, und das würden sie auch bleiben, dachte Jianne grimmig, während sie mit Lees Hilfe Jacob auf dem Bett absetzte. Der Junge warf noch einen

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