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Kein Sterbenswort - Kein Sterbenswort - Tell No One

Kein Sterbenswort - Kein Sterbenswort - Tell No One

Titel: Kein Sterbenswort - Kein Sterbenswort - Tell No One Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harlan Coben
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schon. Sie haben den Medien Ihre Visage vorenthalten. Ich vermute, das lag daran, dass es ein wenig peinlich gewesen wäre, zu erklären, wie dieser Arzt Ihren Leuten durch die Lappen gehen konnte. Aber es ist gut. Damit kann man sämtliche bisher gemachte Aussagen und Berichte auf Gerüchte und unzuverlässige Informanten schieben. Sie tun also Folgendes, Lance. Sie berufen eine Pressekonferenz ein. Sie erzählen dort, dass die Gerüchte nicht den Tatsachen entsprechen und Dr. Beck als wichtiger Zeuge gesucht wird, weiter nichts. Er ist kein Tatverdächtiger - Sie sind sich sogar sicher, dass er nichts mit dem Verbrechen zu tun hat -, aber Sie haben erfahren, dass er einer der Letzten war, der das Opfer lebend gesehen hat, und daher müssen Sie ihn unbedingt sprechen.«
    »Das kriegen wir nie durch.«
    »Oh doch, das kriegen wir durch. Am Anfang wird’s vielleicht ein bisschen klemmen, aber wir kriegen es durch. Und zwar meinetwegen, Lance. Ich bin Ihnen etwas schuldig, weil mein Junge getürmt ist. Also werde ich, die heimtückische Feindin der Generalstaatsanwaltschaft, Ihnen zur Seite stehen. Ich lasse die Öffentlichkeit wissen, wie gut Sie mit uns kooperiert haben, dass Sie sehr darauf bedacht waren, die Rechte meines Klienten zu wahren, dass Dr. Beck und ich Ihre Ermittlungen rückhaltlos unterstützen und dass wir uns auf die weitere Zusammenarbeit mit Ihnen freuen.«
    Fein schwieg.
    »Wie ich schon sagte, Lance. Wir können es so drehen, dass das Ganze gegen Sie läuft, oder so, dass es für Sie läuft.«
    »Und was verlangen Sie dafür?«
    »Sie lassen diese ganzen lächerlichen Anklagen wegen Angriffs auf einen Polizisten und Widerstands gegen die Staatsgewalt fallen.«
    »Niemals.«
    Hester bedeutete ihm, das Zimmer zu verlassen. »Ich lese den Rest dann in der Witzecke nach.«
    Feins Schultern sackten ein winziges Stückchen herab. Dann stimmte er mit leiser Stimme zu. »Wenn wir zustimmen«, sagte er, »wird Ihr Klient dann mit uns kooperieren? Beantwortet er meine Fragen?«
    »Bitte, Lance, tun Sie nicht so, als wären Sie in der Ausgangsposition für irgendwelche Verhandlungen. Ich habe Ihnen gesagt, wie der Deal aussieht. Nehmen Sie an - oder versuchen Sie Ihr Glück bei der Presse. Sie haben die Wahl. Die Zeit läuft.« Sie bewegte den Zeigefinger hin und her und machte Ticktack-Geräusche.
    Fein sah Dimonte an. Der kaute weiter auf seinem Zahnstocher herum. Krinsky legte den Hörer auf und nickte Fein zu. Fein nickte Hester zu. »Und wie geht’s jetzt weiter?«

38
    Ich wachte auf, hob den Kopf und hätte beinahe laut aufgeschrien. Meine Muskeln waren nicht einfach nur steif oder übersäuert: Mein Körper schmerzte an Stellen, von denen ich noch nie gehört hatte. Ich versuchte, die Beine aus dem Bett zu schwingen. Schwingen war keine gute Idee. Es war eine sehr schlechte Idee. Langsam lautete heute Morgen die Devise.
    Am schlimmsten schmerzten meine Beine. Sie erinnerten mich daran, dass ich, obwohl ich gestern fast einen Marathon hingelegt hatte, praktisch vollkommen untrainiert war. Ich versuchte, mich auf die Seite zu rollen. Die Weichteile, die der Asiate malträtiert hatte, fühlten sich an, als wären die Nähte geplatzt. Mein Körper verlangte nach Kodeintabletten, aber ich wusste, dass Kodein mich müde machen würde, und das konnte ich mir jetzt nicht leisten.
    Ich sah auf die Uhr. Sechs Uhr morgens. Zeit, Hester zurückzurufen. Sie war nach dem ersten Klingeln am Apparat.
    »Es hat geklappt«, sagte sie. »Sie sind frei.«
    Ich verspürte nur geringe Erleichterung.
    »Was werden Sie jetzt tun?«, fragte sie.
    Gute Frage. »Ich weiß noch nicht.«
    »Einen Moment bitte.« Im Hintergrund hörte ich eine weitere Stimme. »Shauna will Sie sprechen.«
    Nach einem kurzen Rascheln, als das Telefon weitergegeben wurde, sagte Shauna: »Wir müssen reden.«
    Shauna, die noch nie für leere Höflichkeitsfloskeln oder belanglose Plaudereien zu haben war, klang selbst für ihre Verhältnisse recht angespannt und vielleicht sogar - schwer vorstellbar - ängstlich. Mein Herz fing an zu flimmern.
    »Was ist?«
    »Nicht am Telefon«, wehrte sie ab.
    »Ich kann in einer Stunde bei dir sein.«
    »Ich habe Linda noch nichts von, äh, du weißt schon, erzählt.«
    »Dann wird es vielleicht langsam Zeit«, sagte ich.
    »Yeah, okay.« Dann fügte sie überraschend zärtlich hinzu: »Ich hab dich lieb, Beck.«
    »Ich dich auch.«
    Halb humpelte, halb krabbelte ich zur Dusche. Möbelstücke boten mir Halt bei

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