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Kein Sterbenswort - Kein Sterbenswort - Tell No One

Kein Sterbenswort - Kein Sterbenswort - Tell No One

Titel: Kein Sterbenswort - Kein Sterbenswort - Tell No One Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harlan Coben
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lassen.«
    »Nein, das machen Sie zu Hause sicher besser«, erwiderte Hester. »Setzen Sie sich.«
    »Wenn Sie wissen, wo er ist …«
    »Setzen Sie sich, Lance. Sonst krieg ich Migräne.«
    Alle nahmen Platz. Dimonte legte seine Schlangenleder-Stiefel auf den Tisch.
    Hester stieß sie mit beiden Händen hinunter, ohne dass ihr Lächeln auch nur einen Moment nachließ. »Meine Herren. Ich möchte Sie hiermit darauf aufmerksam machen, dass diese Zusammenkunft einem gemeinsamen Ziel dient: der Rettung Ihrer Karrieren. Also lassen Sie uns ohne lange Vorrede zur Sache kommen, in Ordnung?«
    »Ich will wissen …«
    »Psst, Lance. Ich rede. Ihre Aufgabe besteht darin, zuzuhören und vielleicht gelegentlich zu nicken und Dinge wie ›Ja, Ma’am‹ und ›Danke, Ma’am‹ einzuwerfen. Ansonsten, tja, ansonsten werden die Medien Sie auf kleiner Flamme rösten.«
    Lance Fein sah sie böse an. »Sie waren doch diejenige, die einem Verbrecher zur Flucht verholfen hat, Hester.«
    »Sie sind ja so sexy, wenn Sie den harten Mann raushängen lassen, Lance. Na ja, das entsprach jetzt nicht ganz der Wahrheit. Aber hören Sie zu, damit ich nicht alles zwei Mal sagen muss, okay? Ich will Ihnen einen Gefallen tun, Lance. Ich helfe Ihnen, damit Sie nicht wie ein Volltrottel dastehen. Wie ein Trottel schon, das lässt sich nicht ändern, aber wenn Sie genau zuhören, vielleicht nicht wie ein Volltrottel. Können Sie mir so weit folgen? Gut. Erstens, ich habe gehört, dass Sie den Zeitpunkt des Todes von Rebecca Schayes inzwischen genau bestimmen konnten. Mitternacht, plus/minus eine halbe Stunde. So weit sind wir uns doch einig?«
    »Na und?«
    Hester sah Shauna an. »Willst du es ihm sagen?«
    »Nein, mach nur.«
    »Aber schließlich hast du die ganze Arbeit gemacht.«
    Fein sagte: »Hören Sie auf mit dem Scheiß, Crimstein.«
    Hinter ihnen wurde die Tür geöffnet. Hesters Sekretärin reichte ihrer Chefin einen Stapel Zettel und eine kleine Tonbandkassette. »Danke, Cheryl.«
    »Keine Ursache.«
    »Sie können jetzt gehen. Und morgen brauchen Sie nicht so früh zu kommen.«
    »Danke.«
    Cheryl verließ das Zimmer. Hester holte ihre Halbbrille aus der Tasche. Sie setzte sie auf und fing an, die Seiten zu lesen.
    »Langsam vergeht mir die Lust, Hester.«
    »Mögen Sie Hunde, Lance?«
    »Was?«
    »Hunde? Ich persönlich mag sie ja nicht so. Aber dieser … Shauna, hast du das Foto dabei?«
    »Hier.« Shauna hielt ein großes Foto von Chloe so in die Luft, dass es alle sehen konnten. »Sie ist ein Bearded Collie.«
    »Ist sie nicht niedlich, Lance?«
    Lance Fein stand auf. Krinsky tat es ihm nach. Dimonte rührte sich nicht von der Stelle. »Mir reicht’s.«
    »Wenn Sie jetzt gehen«, sagte Hester, »dann pisst dieser Hund Ihnen dermaßen in die Karriere, dass Sie Gefahr laufen, darin zu ertrinken.«
    »Was reden Sie da eigentlich?«
    Sie reichte Fein zwei Zettel. »Der Hund beweist, dass Beck den Mord nicht begangen haben kann. Beck war gestern Nacht bei Kinko’s. Er hat den Hund mit hineingenommen. Wenn ich richtig verstanden habe, hat das einen ziemlichen Aufstand gegeben. Hier sind vier Aussagen unabhängiger Zeugen, die Beck eindeutig identifiziert haben. Er hat sich da einen Computerplatz geben lassen, um genau zu sein, von null Uhr vier bis null Uhr dreiundzwanzig, wenn man ihren Abrechnungsunterlagen Glauben schenkt.« Sie grinste. »Hier, Freunde. Jeder nur eine Kopie bitte.«
    »Erwarten Sie, dass ich das einfach so akzeptiere?«
    »Keineswegs. Sie dürfen es selbstverständlich überprüfen. Bitte sehr.«
    Hester schob je eine Kopie zu Krinsky und Dimonte hinüber. Krinsky nahm seine und fragte, ob er mal telefonieren dürfe.
    »Aber natürlich«, beteuerte Crimstein. »Falls es allerdings um Fern- oder andere gebührenpflichtige Gespräche geht, möchte ich Sie bitten, diese auf Kosten des Reviers zu führen.« Sie lächelte ihn zuckersüß an. »Wenn Sie so freundlich wären.«
    Feins Gesichtsfarbe wandelte sich immer mehr ins Aschfahle, je länger er auf den Zettel starrte.
    »Überlegen Sie gerade, ob Sie an der Spanne für den Todeszeitpunkt vielleicht doch noch ein wenig drehen können?«, fragte Hester. »Nur zu, aber gucken Sie sich das noch mal ganz genau an. Es gibt praktisch keine Lücke zwischen den beiden Alibis. Sie decken die ganze Zeit ab.«
    Fein zitterte richtiggehend. Er murmelte etwas, das sich auf Echse gereimt haben könnte.
    »Immer mit der Ruhe, Lance«, mahnte Hester und schnalzte missbilligend mit

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