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Kein Sterbenswort - Kein Sterbenswort - Tell No One

Kein Sterbenswort - Kein Sterbenswort - Tell No One

Titel: Kein Sterbenswort - Kein Sterbenswort - Tell No One Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harlan Coben
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uns.
    Die Waffe weiterhin auf mich gerichtet, befahl Hoyt: »Steig aus.«
    Das tat ich. Das Geräusch der zufallenden Tür hallte durch die Stille. Hoyt ging um den Wagen herum und rammte mir die Pistole in den Rücken. Der Pferdegeruch rief kurz die Erinnerung an einen Jahrmarkt wach, auf dem ich als Kind gewesen war. Als ich jedoch die vier Männer vor mir sah, von denen ich zwei kannte, verblasste das Bild.
    Zwei von ihnen - die, die ich nie zuvor gesehen hatte - waren mit halbautomatischen Gewehren bewaffnet. Sie zielten auf uns. Ich schauderte nur kurz. Wahrscheinlich hatte ich mich inzwischen daran gewöhnt, mich im Fadenkreuz von Schusswaffen zu befinden. Einer der Männer stand rechts außen beim Stalleingang. Der andere lehnte links an einem Wagen.
    Die beiden Männer, die ich kannte, standen nebeneinander unter einer Laterne. Es waren Larry Gandle und Griffin Scope. Hoyt schob mich mit der Pistole vorwärts. Während wir auf sie zugingen, öffnete sich die Tür des großen Gebäudes.
    Eric Wu trat heraus.
    Mein Herz trommelte gegen die Rippen. Mein Atem dröhnte in meinen Ohren. Mir zitterten die Beine. Waffen mochten mich kalt lassen, doch mein Körper erinnerte sich noch an Wus Finger. Unwillkürlich verlangsamte ich meine Schritte. Wu sah mich kaum an. Er ging direkt zu Griffin Scope und überreichte ihm etwas.
    Hoyt ließ mich anhalten, als wir noch gut zehn Meter von ihnen entfernt waren. »Gute Neuigkeiten«, rief er.
    Alle Blicke richteten sich auf Griffin Scope. Ich kannte den Mann natürlich. Schließlich war ich der Sohn eines alten Freundes und der Bruder einer seiner wichtigsten Angestellten. Wie die meisten Menschen empfand ich große Achtung vor dem kräftigen Mann mit dem Funkeln in den Augen. Man wollte einfach zur Kenntnis genommen werden von diesem schulterklopfenden, ich-geb-dir-einen-aus Compadre, der die seltene Fähigkeit hatte, die Balance zwischen Freund und Arbeitgeber zu wahren. Sonst funktionierte diese Mischung fast nie. Entweder verloren die Angestellten den Respekt vor ihrem Boss, wenn er zum Freund wurde, oder dem Freund wurde übel genommen, dass er plötzlich als Boss die Zügel anziehen musste. Für den energischen Griffin Scope war das kein Problem. Er war eine geborene Führungspersönlichkeit.
    Jetzt sah er allerdings verwirrt aus. »Gute Neuigkeiten, Hoyt?«
    Hoyt rang sich ein Lächeln ab. »Sehr gute Neuigkeiten sogar, finde ich.«
    »Wunderbar«, sagte Scope. Er sah Wu an. Wu nickte, blieb aber, wo er war. Scope sagte: »Dann lass uns diese guten Neuigkeiten mal hören, Hoyt. Ich kann’s kaum erwarten.«
    Hoyt räusperte sich. »Erstens müssen Sie verstehen, dass ich Ihnen nie schaden wollte. Ich habe mir sogar größte Mühe gegeben, nichts in irgendeiner Form Belastendes nach außen dringen zu lassen. Andererseits musste ich meine Tochter retten. Dafür haben Sie doch Verständnis, nicht wahr?«
    Ein Anflug von Trauer umspielte Scopes Mundwinkel. »Ob ich Verständnis für den Wunsch habe, ein Kind zu schützen?«, fragte er mit leise grollender Stimme. »Ja, Hoyt, ich denke schon.«
    In der Ferne wieherte ein Pferd. Ansonsten war alles still. Hoyt fuhr sich mit der Zunge über die Lippen und hielt den braunen Umschlag hoch.
    »Was ist das, Hoyt?«
    »Alles«, antwortete er. »Fotos, Aussagen, Bänder. Alles, was meine Tochter und Stephen Beck an Beweisen und Indizien gegen Ihren Sohn gesammelt haben.«
    »Gibt es Kopien davon?«
    »Nur eine«, sagte Hoyt.
    »Wo?«
    »An einem sicheren Ort. Bei einem Rechtsanwalt. Wenn ich da nicht in einer Stunde anrufe und das Codewort sage, spielt er sie der Presse zu. Das soll keine Drohung sein, Mr Scope. Ich würde mein Wissen nie preisgeben. Ich habe ebenso viel zu verlieren wie jeder andere.«
    »Ja«, sagte Scope. »Das ist wohl wahr.«
    »Aber jetzt können Sie uns in Ruhe lassen. Sie haben praktisch alles. Den Rest schicke ich Ihnen. Sie brauchen sich nicht an mir oder an meiner Familie zu rächen.«
    Griffin Scope sah erst Larry Gandle und dann Eric Wu an. Die beiden bewaffneten Posten wirkten plötzlich angespannt. »Was ist mit meinem Sohn, Hoyt? Irgendjemand hat ihn abgeknallt wie einen Hund. Glaubst du, das lasse ich einfach so durchgehen?«
    »Das ist es ja«, sagte Hoyt. »Elizabeth war es nicht.«
    Scope kniff die Augen zusammen und verzog das Gesicht zu einer Miene, die höchstes Interesse vorspiegeln sollte. Ich glaubte jedoch noch etwas anderes darin zu erkennen, so etwas wie Verblüffung. »Dann erzählen

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