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Kein Tod wie der andere

Kein Tod wie der andere

Titel: Kein Tod wie der andere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carsten Ness
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Parklücke fahren konnte. Reno und Buhle ließen die Fensterscheiben herunter.
    »Guten Tag, Herr Reno, wir hätten da noch ein paar Fragen an Sie.« Buhle gab sich Mühe, freundlich und unverbindlich zu klingen.
    Reno schien der Anblick der beiden Kriminalbeamten jegliche Freude aus dem Gesicht zu vertreiben. »Was wollen Sie denn noch? Ich wollte eigentlich schon weg sein.«
    »Na, dann haben wir ja Glück, dass wir Sie noch erwischt haben. Könnten wir uns bitte unterhalten? Am besten nicht hier auf der Straße.«
    Reno seufzte tief und schaute genervt auf die Uhr im Cockpit. »Aber bitte nicht länger als eine Viertelstunde. Ich bin bereits spät dran.«
    »Darf ich fragen, wohin Sie fahren wollen?«
    »Darf ich mir erlauben, es Ihnen nicht zu sagen? Oder meinen Sie, ich hätte ein Verabredung mit Ihrem Mörder?«
    »Mit welchem Mörder?«
    Die Frage schien Reno für einen winzigen Moment zu verunsichern, dann hatte er sich aber wieder im Griff. »Sie haben mir doch davon erzählt, dass dieser Journalist und seine Tochter umgebracht wurden.«
    »Wir haben lediglich gesagt, dass Herr Altmüller verunglückt und seine Tochter an einer Viruserkrankung gestorben ist. Von Mord war bislang noch keine Rede.«
    »Aber wenn Sie nicht von Mord ausgehen, warum ermitteln Sie dann überhaupt?«
    Buhle ersparte sich eine Antwort. Als Reno endlich Anstalten machte, aus seinem Auto auszusteigen, fuhr Ducard weiter und stellte seinen Dienstwagen in der nächsten Parklücke ab. Sie folgten Reno in sein Appartement im zweiten Stock eines für den Stadtteil relativ großen Mietshauses.
    Buhle hatte bemerkt, dass Reno auffallend gut gekleidet war. Er trug ein modisches Hemd, eine sportliche Stoffhose und schwarze Halbschuhe mit Budapester Muster. Soweit Buhle es beurteilen konnte, war es anspruchsvolle Markenkleidung. Um sein Handgelenk trug er eine auffällige Uhr, die wahrscheinlich nicht billig gewesen war. Auch angesichts des relativ neuen Audis machte Reno nicht unbedingt den Eindruck eines Laboranten. Dieser Eindruck verstärkte sich, als sie seine Wohnung betraten. Sie erschien nicht sehr groß, war aber im Wohnbereich mit großer Ledergarnitur, fast überdimensioniertem Fernseher und teurer Heimkinoanlage exklusiv eingerichtet. Buhle fiel insbesondere die Anlage ins Auge, weil er von der gleichen Firma ein allerdings wesentlich kleineres Modell hatte und sehr gut wusste, was er dafür bezahlt hatte. Diese hier lag sicher im satten vierstelligen Bereich. Ansonsten wirkte die Wohnung für einen Singlehaushalt sehr aufgeräumt. Bis auf einen gebrauchten Teller mit Besteck auf dem Couchtisch erschien das Wohnzimmer fast schon zu sauber.
    »So, was wollen Sie jetzt noch von mir wissen?« Reno hatte die Frage gestellt, sobald er die Wohnungstür geschlossen hatte. Offenbar wollte er den beiden Kommissaren erst gar keinen Platz zum Sitzen anbieten.
    Buhle schaute Ducard fragend an, doch der war merklich der Meinung, dass es nun Buhles Aufgabe sei, die Befragung zu beginnen. Buhle fixierte Reno mit seinem Blick, doch schienen seine durchdringenden graublauen Augen auch diesmal keinen Eindruck auf den Mann zu machen. Das hatte er bei den meisten Menschen durchaus anders erlebt.
    »Eigentlich nur noch eines, Herr Reno.« Buhle sprach langsam und fast schon in einem belanglosen Ton. »Warum lügen Sie uns an?«
    Reno schien einen Augenblick lang überrascht, doch sofort hatte er wieder seinen mürrischen Gesichtsausdruck angenommen. »Wie kommen Sie denn darauf? Warum sollte ich Sie anlügen?«
    »Das würde ich ja auch gerne wissen. Ersteres kann ich Ihnen erklären. Was haben Sie am 22. Februar gemacht, was am 3., am 12., am 21. und am 24. März?«
    »Keine Ahnung, was soll ich denn da Ihrer Meinung nach gemacht haben?«
    »Sie haben sich mit jemandem getroffen. Führen Sie einen Kalender?«
    »Ja …«
    »Dürfte ich mir den bitte ansehen?«
    »Nein, also …« Reno sah zu Ducard, der allerdings nur betont teilnahmslos zurückschaute. »Ich glaube nicht, dass Sie so einfach meinen Kalender einsehen dürfen. Sie sind doch ein deutscher Polizist, dürfen Sie mir hier überhaupt Fragen stellen?« Er blickte wieder zu Ducard.
    »Ja, das darf er durchaus, Herr Reno. Vielleicht sollten Sie sogar froh sein, wenn er mit deutscher Höflichkeit die Fragen stellt und nicht ich.«
    »Drohen Sie mir?«
    »Nein, Herr Reno. Wie kommen Sie nur darauf?« Ducard antwortete betont unschuldig.
    Buhle übernahm wieder. »Können Sie uns sagen, wo

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