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Kein Zurueck nach Oxford

Kein Zurueck nach Oxford

Titel: Kein Zurueck nach Oxford Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Veronica Stallwood
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charmant auf lüstern umschalten würde.
    »Nun, am besten finden wir jetzt erst einmal heraus, was unseren Kunden gefällt«, sagte Kate.

    »Nicht schlecht«, freute sich Kate, als sie die Buchhandlung betraten. »Eine Menge Kundschaft. Hoffentlich sind sie alle in Bücherkauf-Laune.«
    »Gut gemacht, Annette, mein Schatz«, lobte Devlin. »Sie haben mein neuestes Hardcover wirklich schön arrangiert.«
    » Verheerender Mond «, las Kate vom Schutzumschlag ab. »Ein ausgesprochen subtiler Titel.«
    »Immer noch besser als Ihr Ruhm-und-Ehre-Stil.«
    »Bitte jetzt keine Schlägerei«, mahnte Aisling. »Darf ich Ihnen beiden ein Getränk besorgen?«
    »Whisky«, platzte Devlin heraus.
    »Ein Apfelsaft wäre prima«, sagte Kate, die nicht schon so früh am Abend mit einem geröteten Gesicht und schleppender Sprechweise aufwarten wollte.
    »Apfelsaft kommt sofort. Ich weiß allerdings nicht, ob wir Whisky im Haus haben. Wie wäre es mit einem Glas Wein, Devlin?«
    »Es wäre schön, wenn Sie dafür sorgen könnten, dass bei unseren zukünftigen Stationen jeweils eine Flasche Single Malt für mich vorrätig ist. Am liebsten Bushmills.«
    Mit flatterndem Chiffonschal und den Getränken kam Aisling zurück. Kate und Devlin ließen sich an ihren Tischen nieder, setzten ihr schönsten Willkommen-Lächeln auf und hofften darauf, dass jemand ein Buch signiert haben wollte.
    »Würde es Ihnen etwas ausmachen, diese hier zu signieren?« Annette setzte ein Dutzend Bücher neben Kate ab. »Ich brauche sie als Vorrat und für Kunden, die telefonisch vorbestellt haben.«
    »Aber natürlich.« Dem Himmel sei Dank dafür, dachte Kate, während sie das erste Exemplar aufblätterte und die Titelseite in ihrer schönsten Handschrift signierte.
    »Und ich?«, fragte Devlin.
    »Sie wollen doch sicher nicht, dass ich diese wunderbar gelungene Ausstellung auseinanderreiße, oder?«, gab Annette zurück und goss sich ein Glas Weißwein ein. »Nur Apfelsaft«, sagte sie zu ihren Assistenten, die es zwar besser wussten, sich aber jeglichen Kommentars enthielten.
    Devlin wirkte ausgesprochen zappelig, dachte Kate. Sie hatte nicht erwartet, dass er sich als publikumsscheu erweisen könnte und zu den Menschen gehörte, die in fremder Gesellschaft nervös wurden. Je angespannter er reagierte, desto mehr verstärkte sie ihre Bemühungen, heiter zu erscheinen.
    Sie signierte mehrere Bücher – eins für Win, eins für Jack mit den besten Wünschen, eins für Bobbi, eins für Janet. Dabei lächelte sie ununterbrochen und versicherte ihren Kunden, wie glücklich sie sich schätzte, dass ihnen ihre Bücher gefielen, und wie sie sich freute, dass sie gekommen waren. Devlin saß neben ihr und platzte fast vor verhaltener Wut. Kate war nicht sonderlich begeistert von der Art, wie er den Arm über die Rückenlehne ihres Stuhles legte und ihre Kunden anlächelte, als sei er derjenige, der für das signierte Buch verantwortlich war.
    Annette gesellte sich zu ihnen. Das Glas Wein hatte ihre Laune spürbar gehoben.
    »Wie wäre es jetzt mit einer kurzen Ansprache? Jeder spricht vier oder fünf Minuten und liest anschließend aus seinem neuesten Werk. Ich werde Sie jeweils vorstellen.« Sie wandte sich an die dicht gedrängte Menschenmenge, die damit beschäftigt war, die Weinvorräte der Buchhandlung zu dezimieren und winzige Wurstbrötchen in sich hineinzustopfen.
    »Ich bitte um Ruhe. Unsere geschätzten Autoren werden nun zu Ihnen sprechen. Zunächst Kate Ivory« – Kate hörte, wie Devlin neben ihr mit den Zähnen knirschte –, »die Ihnen kurz von sich selbst erzählt und Ihnen anschließend aus ihrem neuesten Buch Frühlingsgrollen vorliest.«
    Kate lächelte, stand auf und begann zu sprechen. Ich arbeite zu festgesetzten Zeiten. Ich muss sehr diszipliniert sein. Ich recherchiere gern. Das Leben als Schriftstellerin ist für mich insofern einfacher, als ich allein lebe. Sie hörte ihre eingeübten Phrasen und das höfliche Lachen. Dann las sie ein paar ausgesuchte Abschnitte aus Frühlingsgrollen , die ihrer Meinung nach Lust auf mehr machten. Applaus brandete auf. Sie setzte sich und verbrachte die nächsten zehn Minuten damit, weitere Exemplare ihres Buches zu signieren.
    Nun war Devlin mit seiner Ansprache an der Reihe. Er hatte eine sehr gute Stimme, dachte Kate. Klangvoll, tief und warm. Er erzählte eine Reihe amüsanter Anekdoten und las kurze Auszüge aus seinem Buch, gab jedoch wenig von sich selbst preis, wie Kate fand. Sein öffentliches

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