Kein Zurueck nach Oxford
Sole Mio? «, fragte Kate.
»Ein wirklich nettes italienisches Restaurant«, erklärte Joy. »Wir gehen da gern hin.«
»Wer ist wir?«, brummte Devlin, ohne den Blick von dem herannahenden Augenbrauen-Typ zu wenden.
Ein zweites Paar gesellte sich hinzu. Die Leute waren kaum von den Brents zu unterscheiden, allerdings trugen sie grünen Tweed.
»Darf ich Ihnen meine Freundin Jessie Russell vorstellen«, begann Joy.
»Wir müssen weg«, zischte Devlin Kate ins Ohr. »Versuchen Sie, diese Leute loszuwerden.«
»Sie sind unser bester Schutz«, flüsterte Kate zurück. »Sie bieten uns nicht nur Sicherheit, sondern auch Tarnung.«
»Und ein kostenloses Abendessen.« Devlin begann, sich für die Idee zu erwärmen.
»Am besten, wir machen es, wie Kate vorgeschlagen hat: Wir bleiben zusammen«, fügte Aisling hinzu.
»Was flüstert ihr drei da eigentlich dauernd?«, fragte Joy. »Ist das eine Verschwörung?«
»Nur ein kleines Dienstgespräch«, erwiderte Aisling. »Sie wissen ja, wie diese Literaten sind – sie erörtern ständig den Wert der historischen Gegenwart.«
Die beiden Brecher kamen näher, und Devlin und Kate hielten sich in der Nähe der Brents und ihrer Freunde, den Russells. Meister Augenbraue wusste sichtlich nicht recht, wie er sich einer so großen Gruppe gegenüber verhalten sollte.
»Warum gehen wir nicht einfach?«, fragte Devlin und strebte der Tür zu.
»Genau! Ich sterbe vor Hunger«, pflichtete Kate ihm bei.
»Durch die Hintertür geht es schneller«, fügte Aisling hinzu, die inzwischen die beiden Männer in den Trainingsanzügen ebenfalls bemerkt hatte und nicht erpicht darauf war, auf der ersten Seite der Lokalzeitung zu erscheinen: Krawall in der Buchhandlung – Autoren von Fergusson in Handgemenge verwickelt . Ihr Chef würde eine solche Schlagzeile sicher nicht schätzen.
»Wo ist dieses Restaurant?«, erkundigte sich Kate. Sie hängte sich die Handtasche fest über die Schulter und wünschte, sie wäre ebenfalls in Trainingsanzug und Joggingschuhen.
»Auf der Cheltenham Road. Halten Sie sich links, und fahren Sie ungefähr vier Kilometer geradeaus. Es ist nicht zu übersehen.«
Devlin schlängelte sich bereits durch eine Gruppe standfester Weintrinker. Kate blieb ihm auf den Fersen. Aisling folgte ihnen, wobei sie sich in ihrem Namen entschuldigte.
»Wir sehen uns im Restaurant«, rief sie Joy Brent über die Schulter hinweg zu. Wer weiß, vielleicht war Aisling ja an unkonventionelles Verhalten ihrer Autoren gewöhnt! Jedenfalls hatte sie ihren BMW auch bei hoher Geschwindigkeit im Griff, wie Kate bemerkte, nachdem sie zum Auto gerannt waren und sich in aller Eile hineingedrängt hatten. Die Brents und die Russells kamen gleich hinter ihnen und füllten die Straße noch mit ihrem aufgeregten Gezwitscher.
»Finden Sie nicht, Sie sollten uns allmählich einmal aufklären, was hier vor sich geht?«, fragte Kate und hielt sich am Handgriff fest, als sie mit quietschenden Reifen um die Ecke in die Hauptstraße einbogen.
»Ich habe nicht die leiseste Ahnung«, behauptete Devlin.
»Waren das nicht die gleichen Typen, die uns in Swindon schon aufhalten wollten?« Der Wagen schoss über die dunkle Straße.
»Könnte schon sein.«
»Wie viele Leute mit Lippenpiercing und rasierten Augenbrauen kennen Sie?«
»Okay, ich gebe zu, es waren die beiden.«
»Und was wollen sie?«
»Geld?« Devlin zuckte mit den Schultern. »Rache? Sex? Wer weiß das schon? Was wollen Menschen?«
»Was ist das da auf der linken Seite?«, unterbrach Aisling und nahm den Fuß vom Gas. Der Wagen verlangsamte sich auf höchstens noch hundert Stundenkilometer.
»O Sole Mio.« Kate las die Leuchtreklame vor. »Ausgezeichnete italienische Küche, Pizza, Pasta. Ich glaube, wir haben unser Restaurant gefunden. Lasst uns schnell reingehen, ehe Meister Augenbraue und sein Freund uns einholen.«
Kapitel 8
Zu Hause in Oxford öffnete Andrew eine Dose Katzenfutter.
»Truthahn und Hühnchen, du glückliche Katze«, sagte er. Susannah schmiegte sich schnurrend an seine Beine und hinterließ eine dichte Schicht rötlicher Haare auf seinen anthrazitfarbenen Hosen. Dave saß mit hängender Zunge unter dem Küchentisch und sah ihnen zu.
»Du bist als Nächster dran«, erklärte Andrew dem Hund, während er bräunliche Brocken in orangefarbenem Gelee in das Katzenschüsselchen löffelte. Er rümpfte die Nase. »Ich finde, es riecht widerlich. Aber ich nehme an, es entspricht genau deinem Geschmack.«
Er stellte
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