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Kein Zurueck nach Oxford

Kein Zurueck nach Oxford

Titel: Kein Zurueck nach Oxford Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Veronica Stallwood
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Harley dürfte inzwischen zu Hause bei Tracey und Jace sein, und wenn sie sich nicht beeilte, wäre auch Andrew nicht mehr da. Wenn sie sich doch nur sicher sein könnte, dass sie all diese Leute auch dann gern um sich hatte, wenn sie sich selbst zu Hause aufhielt! Kate wählte ihre eigene Nummer.
    »Bitte hinterlassen Sie Ihre Nachricht nach dem Tonsignal.«
    Mist! Da sprach doch tatsächlich ihre eigene Stimme mit ihr! »Hallo Andrew? Bist du noch da? Wenn du da bist, nimm doch bitte ab!« Nachdem sich niemand meldete, beschloss sie, wenigstens ihre Nachrichten abzuhören, und blätterte in ihrem Notizbuch nach den entsprechenden Nummern.
    »Hallo?« Mit einem Klicken schaltete sich der Anrufbeantworter ab. Schön, dann war also doch jemand im Haus.
    »Andrew? Ich bin es, Kate.«
    »Ach, Kate! Dann hat Harley also doch Recht gehabt. Das Telefon funktioniert, wenn man einfach abhebt.«
    »Schlaues Kerlchen, unser Harley. Wie läuft es so?«
    »Alles im grünen Bereich. Und wie geht es auf deiner Lesereise?«
    »Bisher kann ich nur sagen: faszinierend!«
    »Kommst du mit diesem Hayle klar?«
    »Er benimmt sich zwar wie eine Wildsau, aber irgendwie mag ich ihn.«
    »Ich werde euch Frauen wohl nie verstehen!«
    »Könntest du bitte einmal nachschauen, ob irgendwer eine Nachricht für mich hinterlassen hat, Andrew?«
    »Ich sehe hier nichts.«
    »Ich meine auf dem Anrufbeantworter. Blinkt das Licht?«
    »Ja. Ach, das ist es also!«
    »Ganz genau. Könntest du sie mir bitte vorspielen?«
    »Jetzt, wo du es sagst – ich erinnere mich, am frühen Abend gehört zu haben, wie die Maschine mutterseelenallein vor sich hinbrabbelte. Ich versuch’s mal.« Eine längere Pause folgte. »Ich lese gerade die Aufschriften unter all den komischen Knöpfen. Der hier sieht gut aus. Okay.«
    Kate hörte ein langes Piepsen, gefolgt von Schweigen.
    »War es der richtige Knopf?«, erkundigte sich Andrew.
    »Ich glaube eher, dass du die Nachricht gerade gelöscht hast«, sagte Kate.
    »Oje! Tut mir leid!«
    »Ist nicht schlimm. Wenn es sich um etwas Wichtiges gehandelt hat, meldet sich der Anrufer sicher noch einmal. Hast du zufällig mitbekommen, wer es war?«
    »Die Stimme hörte sich nach einem quakenden kleinen Entlein an. In der Post war heute auch nichts Besonderes. Wurfsendungen und ein paar Rechnungen.«
    »Die können warten, bis ich wieder zu Hause bin. Was macht die Familie? Alles in Ordnung?«
    »Die Tiere haben zu fressen bekommen, und ich habe Harley in die Köstlichkeit der Gemüsepfanne eingeweiht. Er übt übrigens die ganze Zeit, mit australischem Akzent zu sprechen. Vermutlich will er dich ärgern, wenn du heimkommst.«
    »Sag ihm ganz liebe Grüße. Und knuddele die Tiere von mir. Ich schicke dir ein Küsschen!«
    »Danke dir. Gute Nacht, Kate.«
    »Gute Nacht, Andrew. Ich rufe morgen wieder an.« Warum hatte sie Familie gesagt? War es nur ein Versprecher, oder wurde sie allmählich weich?
    Als Kate auflegte, wurde sie sich des schalen Gauloise-Geruchs in ihrem Rücken bewusst. »War das der Mann in Ihrem Leben?«, fragte Devlin neugierig.
    »Wie lange stehen Sie schon hinter mir?«
    »Lange genug. Warum erzählen Sie mir nicht, wer es ist?«
    »Sein Name ist Andrew. Er arbeitet in der Bodleian Bibliothek und kümmert sich um meine Tiere und meine Pflanzen, wenn ich nicht zu Hause bin. Genügt das?«
    »Ein bisschen knapp. Außerdem haben Sie meine ursprüngliche Frage noch nicht beantwortet.«
    »Andrew ist ein guter, alter Freund. Mehr nicht.«
    »Da bin ich aber froh.«
    »Wieso? Meine Freunde gehen Sie absolut nichts an.«
    Doch Devlin lachte nur, gab ihr einen etwas feuchten Kuss auf die Wange und stieg die Treppe zu seinem Zimmer hinauf.

Kapitel 9
    Bei der Ankunft hatte die Vermieterin ihnen einen gemütlichen Aufenthaltsraum gezeigt. Kate beschloss, sich noch einige Minuten dort hinzusetzen, ehe sie zu Bett ging. Sie brauchte noch eine Weile für sich allein, bevor sie an Schlaf denken konnte. Im Kamin knisterte ein Feuer. Auf einem der bequemen Sofas in dem heimelig beleuchteten Zimmer fand sie Aisling Furnavent-Lawne vor.
    »Wie hat Ihnen das Abendessen geschmeckt?«, fragte Kate und ließ sich auf einer ehrwürdigen grünen Couch nieder. »Ich finde, für ein Lokal so weit ab vom Schuss war das Essen erstaunlich gut.«
    »Eigentlich bin ich jedes Mal überrascht, wenn ich außerhalb Londons ein einigermaßen passables Menü serviert bekomme.« Aisling griff nach einer Flasche auf dem Tisch. »Der Wein hier

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