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Kein Zurueck nach Oxford

Kein Zurueck nach Oxford

Titel: Kein Zurueck nach Oxford Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Veronica Stallwood
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geht auf Fergusson, und ich finde, wir haben ihn uns redlich verdient. Wenn Devlin jeden Tag auf eine Flasche Whisky besteht, dürfen wir uns sicher eine Flasche anständigen Wein leisten. Oder auch zwei.«
    »Wie haben Sie es geschafft, den Wein vor ihm geheim zu halten?«
    »Ich habe ihn mit Bushmills bestochen. Er hat die Flasche mit auf sein Zimmer genommen.«
    »Haben Sie keine Angst vor einer Alkoholvergiftung?«
    »Ich habe vor gar nichts Angst, außer vielleicht davor, die nächsten zehn Tage nicht ohne Nervenzusammenbruch zu überleben. Kommen Sie, trinken Sie ein Glas mit.«
    »Gute Idee«, sagte Kate und reichte einen der auf dem Sideboard bereitstehenden Trinkbecher über den Tisch. »Ich finde diese Pension ausgesprochen angenehm.«
    »Versuchen Sie einmal, das Devlin beizubringen«, sagte Aisling. »Seit wir hier sind, hat er nicht aufgehört zu meckern.«
    »So ist er nun mal«, meinte Kate resigniert. »Apropos Devlin: Was halten Sie von der Geschichte, die er uns da aufgetischt hat?«
    »Für eine Improvisation nicht übel. Hätten wir ihm mehr Zeit gegeben, hätte er sich über die politischen und geographischen Umstände informiert und nicht so viele offensichtliche Fehler gemacht. Aber die Darbietung war wirklich gut, finden Sie nicht?«
    »Zumindest waren die Russells und die Brents zeitweise hin und weg. Glauben Sie, dass er alles erfunden hat?«
    »Sie etwa nicht? Sie werden mir doch nicht erzählen wollen, dass Sie auch nur ein einziges Wort dieses Märchens für bare Münze genommen haben?«
    »Na ja, immerhin wird er von zwei Schlägertypen in schwarzen Trainingsanzügen und weißen Joggingschuhen verfolgt.«
    »Mir fallen auf Anhieb ein Dutzend Erklärungen dafür ein, die alle plausibler sind als die, die er uns hat weismachen wollen.«
    »Je mehr ich darüber nachdenke, desto unwirklicher erscheint mir der ganze Vorfall«, sagte Kate und trank ihren Wein aus.
    »Möchten Sie noch ein Glas?«, fragte Aisling. »Fergusson kann es sich leisten.«
    »Danke sehr. Er ist wirklich gut.« Jedenfalls deutlich besser als der Fusel, den sie im heimischen Supermarkt erstehen konnte. »Überlegen Sie mal: Wir sitzen da geradezu eingewickelt in rot karierte Baumwolle, umringt von Krustentieren aus Plastik, trinken uns halb bewusstlos und stopfen uns mit Pudding voll, und Devlin versucht uns zu überzeugen, dass wir uns mitten in einem James-Bond-Film befinden.«
    »Wir sind so durchdrungen von unseren Abenteuergeschichten, dass wir uns selbst in eine hineinschreiben mussten. Vielleicht waren die beiden Gestalten in der Buchhandlung tatsächlich nur Kunden, und der ganze Rest war eines von Devlins Fantasieprodukten«, sagte Aisling langsam. »Wieso war sich Devlin überhaupt so sicher, dass die beiden hinter ihm her waren? Immerhin sind sie uns nicht bis zum Restaurant nachgefahren, oder?«
    »Na ja, wenn sie nicht gerade einen Hubschrauber zur Hand hatten, dürfte es ihnen auch schwergefallen sein, Ihnen zu folgen«, entgegnete Kate.
    »Also ich bin der Ansicht, dass nichts anderes geschehen ist, als dass wir in einer Buchhandlung signiert haben und anschließend von vier Fans in ein nettes italienisches Restaurant eingeladen wurden. Devlin hat sich betrunken und die ganze Gesellschaft mit einer Geschichte über Waffenschmuggel in Mittelamerika amüsiert, die niemand ernst nehmen sollte.«
    »Es macht Spaß, unseren Lesern zu begegnen, nicht wahr?«, sinnierte Kate. »Ihnen einmal in Fleisch und Blut gegenüberzustehen und nicht nur bissige Briefe zu bekommen. Es ist schön zu erfahren, dass es da draußen echte Menschen gibt, die meine Bücher kaufen und lesen.«
    »Genau darum geht es bei diesen Lesereisen. Alles andere findet lediglich in Devlins überhitzter Einbildung statt.«
    »Mit dem kleinen Unterschied, dass genau diese beiden Typen auftauchten, als wir Swindon verlassen wollten. Sie sprangen aus ihrem Wagen und versuchten, mein Auto zu entern. Und das nicht mit den edelsten Absichten, das dürfen Sie mir glauben.«
    »Genau die gleichen?«
    »Ich bin mir ziemlich sicher. Zumindest bei einem der beiden. Er hatte sein Gesicht an mein Seitenfenster gepresst, und ich konnte es mir ziemlich genau ansehen. Lippenpiercing und rasierte Augenbrauen. Gibt es das öfter?«
    »Auf diesen Kuhdörfern vielleicht schon. Hier auf dem Land gibt es sicher massenhaft junge Männer mit rasierten Augenbrauen und Piercings an allen möglichen und unmöglichen Stellen. Bestimmt sind Nasenringe hier der letzte

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