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Kein Zurueck nach Oxford

Kein Zurueck nach Oxford

Titel: Kein Zurueck nach Oxford Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Veronica Stallwood
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eine Tasse Kaffee.
    »Ich lese hier gerade, dass der alte Pettit den Löffel abgegeben hat.«
    »Der Autor?«
    »Der Autor einer einundfünfzigbändigen Reihe über den Hundertjährigen Krieg, um genau zu sein.«
    »Waren Sie mit ihm befreundet?«
    »Ich kannte ihn zwar, aber ich möchte ihn nicht unbedingt als Freund bezeichnen. Eher als Konkurrenten.«
    »Dann sind Sie also nicht allzu traurig über sein Dahinscheiden?«
    »Ich bin erfreut! Jetzt, da er tot ist, kaufen die Leute doch eher unsere Bücher, glauben Sie nicht?«
    »Diesen Aspekt hatte ich noch gar nicht bedacht.«
    Kim trat mit einer Kanne frisch gebrühtem Kaffee und warmem Toast ein.
    »Gestern Abend hatten Sie ganz schön Schlagseite, nicht wahr?«, sagte sie zu Devlin.
    »Ich bin auf dem Parkplatz zusammengeschlagen worden«, antwortete Devlin würdevoll.
    »Na ja, ich glaube eher, dass Sie ziemlich blau waren«, erwiderte Kim. »Aber so sind sie alle«, fügte sie an Kate gewandt hinzu. »Sie betrinken sich, wollen es aber nicht zugeben.«
    »Ich glaube allerdings schon, dass ihm irgendetwas Unangenehmes passiert ist«, gab Kate zu bedenken.
    »Vielleicht hat er sich mit den Cottam-Jungs geprügelt«, sagte Kim. »Die gehören auch zu der Sorte, die sich betrinkt und dann Streit vom Zaun bricht.«
    Vielleicht hatte Kim ja Recht. Wenn es aber so war, dann musste es sich um eine bemerkenswert kurze und sehr schweigsame Schlägerei gehandelt haben.

Kapitel 14
    Es war schön, einmal nicht mehrere Hundert Kilometer mit einem gehässigen Hayle auf dem Beifahrersitz zurücklegen zu müssen. Kate freute sich auf etwas Zeit zur Erkundung der Umgebung. Zwar hatte sie ihre Wanderschuhe zu Hause gelassen, aber sie hatte ihre Doc Martens dabei. Ehe sie die Pension verließ, beschloss sie, kurz in Oxford anzurufen und zu hören, ob alles in Ordnung war. Zwar war sie sicher, dass alle wunderbar ohne sie zurechtkamen, aber vielleicht lag ja eine wichtige Nachricht für sie vor.
    Sie kramte das Notizbuch hervor, in dem die notwendigen Nummern standen, und ging zum Telefon. Zumindest würde das Haus zum jetzigen Zeitpunkt leer sein; sie brauchte sich also keine Sorgen zu machen, dass Andrew ihre Nachrichten löschte, ehe sie sie abrufen konnte.
    »Hallo, Kate. Ich bin es – Ihr treuer Freund und Bewunderer …«
    Wer um alles in der Welt war das? Die Stimme klang neutral und wies keine Besonderheiten auf, die sie unverkennbar machten. Dann brach sie plötzlich mitten im Satz ab. Vielleicht hatte der Anrufer bemerkt, dass er eine Nachricht auf dem falschen Anrufbeantworter hinterließ. Es gab eine Menge Frauen namens Kate, und in ihrer Ansage nannte sie weder ihren Namen noch ihre Telefonnummer. Weitere Nachrichten lagen nicht vor, und sie beschloss, die Sache zu vergessen und stattdessen lieber einen strammen Spaziergang zu machen.

    Als sie am Abend zur Signierstunde in der Buchhandlung aufbrachen, fühlte Kate sich frisch und entspannt. Devlin hingegen wirkte launig und gab sich geheimnisvoll in zinnfarbenem Samt mit dunkelblauem Hemd und blassgrauer Krawatte.
    »Heute Abend sehen Sie ein bisschen aus wie ein Gangsterboss in den dreißiger Jahren«, bemerkte Kate, als sie das Haus verließen.
    »Auf dieses gewisse laszive je ne sais quoi wollte ich genau hinaus«, antwortete er. »Dieses seidige Ding, das Sie da tragen, sieht wirklich toll aus. Ich mag die gedeckten Farben mit einem Tick lebhaftem Orange. Klasse!«
    Ehe sie die Buchhandlung betraten, widmeten sie sich ihrer inzwischen alltäglichen Routine, die am Straßenrand geparkten Autos zu überprüfen.
    »Vielleicht haben er oder sie ja auf dem Parkplatz geparkt«, gab Kate zu bedenken.
    »Glaube ich nicht. Sie würden wahrscheinlich schnell wegkommen wollen. Was ist mit diesem blauen Rover? Haben wir den nicht schon einmal gesehen?«
    »Ich habe zwar früher schon einen blauen Rover gesehen, weiß aber nicht, ob es derselbe ist. Diese Autos gibt es häufig.«
    Devlin spähte durch das Schaufenster der Buchhandlung. »Ich kann keinen schwarzen Trainingsanzug erkennen.« Kate unterließ die Bemerkung, dass die beiden Schläger inzwischen durchaus Zeit gehabt hätten, ihre Kleidung zu wechseln. Devlins Paranoia war ohnehin schon schwer zu ertragen – sie wollte es nicht noch schlimmer machen.
    »Die Kunden sehen harmlos aus, mit denen werden wir schon fertig. Kommen Sie, Devlin, wir gehen rein und begrüßen die Leute.«
    Devlin hielt Kate die Tür auf, und sie betraten die Buchhandlung.
    Kurze Zeit

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