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Kein Zurueck nach Oxford

Kein Zurueck nach Oxford

Titel: Kein Zurueck nach Oxford Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Veronica Stallwood
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»Setzen Sie sich zu mir, Miss Bell. Ich besorge Ihnen einen Stuhl.« Irgendwo fand Kate eine Sitzgelegenheit für die Frau und ließ sich neben ihr nieder. Sicher würde sie niemand angreifen oder ihnen auch nur eine Szene machen, solange sie sich in der Gesellschaft einer so netten, zerbrechlichen alten Dame befanden.
    »Vielen Dank, meine Liebe. Wissen Sie, seit ich zufällig eines Ihrer Bücher gelesen habe, bin ich fast so etwas wie ein Fan geworden. Ihre Romane sind so schön leicht verdaulich, fast wie Gin Tonic.«
    »Dieser Vergleich ist mir zwar neu, aber ich freue mich, dass Ihnen meine Bücher gefallen.«
    »Ich habe das neueste gerade gekauft. Würden Sie es für mich signieren?«
    Kate zückte ihren Füllfederhalter. »Aber selbstverständlich.«
    »Es wäre schön, wenn Sie etwas Nettes für mich hineinschreiben würden.« Ihre arthritische Hand legte sich auf Kates Arm. Die knotigen Finger waren mit goldenen Ringen in allen Formen und Größen geschmückt.
    Kate schrieb ihre blumigste Widmung, signierte mit ein paar zusätzlichen Schnörkeln und unterstrich ihre Unterschrift.
    »Und jetzt müssen Sie mir alles über Ihre Emaildosen erzählen.« Während der nächsten fünf Minuten unterhielt sie sich mit Miss Bell. Als Miss Bell schließlich ging, stellte Kate fest, dass sich Rodges Gesichtsfarbe wieder normalisiert und er seine Stimme um ein paar Dezibel gedrosselt hatte.
    »Und? Seid ihr beiden miteinander ins Reine gekommen?«, fragte sie.
    »Rodge und ich sind die besten Freunde«, erklärte Devlin.
    »Pass bloß auf!«, warnte Rodge, klang jedoch weitaus friedlicher als zuvor.
    »Keine Sorge, das tun wir.«
    »Na, das war ja nicht allzu schwer«, sagte Kate, als Rodge wieder in die Sportabteilung verschwunden war. »Mein kleines Ablenkungsmanöver hat doch wunderbar funktioniert!«
    »Hoffentlich behalten Sie Recht. Er ist Bodybuilder, und wenn er sich entschließt, uns zu verprügeln, dann dürfte er eine bessere Arbeit abliefern als der Mann gestern Abend auf dem Parkplatz.«
    »Könnten Sie mir Edmund beschreiben?«
    »Wie kommen Sie denn jetzt auf den?«
    »Ich dachte, es wäre vielleicht sinnvoll, der Polizei eine Personenbeschreibung geben zu können, wenn man Ihre Leiche findet.«
    »Wie kommen Sie nur auf so gruselige Ideen?«
    »Das muss mit den in Ihrer Gesellschaft verbrachten Tagen zu tun haben, Devlin.«
    Schweigend arbeiteten sie noch eine Weile weiter, bis die Menschenmenge in der Buchhandlung sich allmählich lichtete.
    »Ich glaube, wir können bald Feierabend machen«, sagte Devlin.
    »Gut. Wir sollten verschwinden, solange wir noch auf der Gewinnerseite sind.«

    »Was machsten da?«
    Andrew Grove stand in Kates Wohnzimmer in Oxford und starrte sich im goldgerahmten Spiegel über dem Kamin an.
    »Ich untersuche meine Kontaktlinsen, Harley. Sie sind so gut wie unsichtbar, nicht wahr?«
    »Je nachdem, wie das Licht ist, sieht man manchmal den Rand.«
    »Aber sie schmeicheln meinem Aussehen mehr als* die Brille, findest du nicht?«
    »Sie sind ganz okay, glaube ich.« Harley war offenkundig der Ansicht, dass ein alter Knacker wie Andrew sich nicht mehr um sein Erscheinungsbild kümmern müsse.
    »Was machst du da eigentlich, Harley?«
    »Meine Hausaufgaben habe ich fertig!«, verteidigte sich Harley automatisch.
    »Freut mich zu hören. Aber damit hast du meine Frage nicht beantwortet.«
    Harley blickte verschämt zu Boden. »Ich wollte herausbekommen, wie es funktioniert.«
    »Wie was funktioniert?«
    »Das hier.«
    Er hielt Andrew Kates Knotenring hin, der wieder in vier Teile auseinandergefallen war.
    »Du liebe Zeit!«
    »Ihn auseinanderzunehmen geht kinderleicht«, sagte Harley. »Nur das Zusammensetzen ist ganz schön schwierig.«
    »Das sehe ich. Aber für solche Dinge habe ich auch kein Händchen. Du musst es also entweder weiter versuchen oder auf Paul warten. Er zeigt dir sicher gern, wie es geht.«
    Harley fummelte weiter, allerdings ohne wesentlichen Erfolg.
    »Ich hoffe, Kate ist nicht allzu sauer darüber.«
    »Ich glaube nicht, dass es ihr etwas ausmacht«, erwiderte Harley.
    »Harley, es wird übrigens langsam Zeit für dich, nach Hause zu gehen«, sagte Andrew, nachdem er das Studium seines Spiegelbildes beendet hatte. »Ich genieße deine Gesellschaft zwar durchaus, aber du gehörst allmählich ins Bett.«
    »Stimmt.« Harley nickte. Er war des Spiels mit dem Ring ohnehin müde geworden. »Ich verabschiede mich nur noch kurz von Dave.«
    Nachdem der Junge gegangen

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