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Kein Zurueck nach Oxford

Kein Zurueck nach Oxford

Titel: Kein Zurueck nach Oxford Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Veronica Stallwood
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eilt?«
    »Eher nicht.«
    »Lieber besuchen wir beide ihn gleich morgen früh. Sicher freut er sich darüber mindestens ebenso sehr wie über Jacko.«

    Erfreut registrierte Kate, dass der Lärm aus der Gaststube nachgelassen hatte. Auf dem Parkplatz standen nur noch wenige Autos. Sie legte sich ins Bett, schloss die Augen und weigerte sich verbissen, über die Möglichkeiten nachzudenken, die aus dem letzten Angriff resultierten. Innerhalb von zwanzig Minuten war sie fest eingeschlafen.

    Am nächsten Morgen beim Frühstück öffnete Kate die beiden Briefe, die Aisling ihr am Tag zuvor in die Hand gedrückt und die sie völlig vergessen hatte. Aisling war noch nicht heruntergekommen, und Kate befand sich allein im kleinen Frühstücksraum des Gasthauses. Sie genoss die Ruhe. Noch stand ihr der Sinn nicht nach höflicher Konversation.
    Sie öffnete den ersten Umschlag. Merkwürdig – irgendwie schienen diese Briefe alle in der gleichen Handschrift abgefasst zu sein.

    Liebe Miss Ivory,
    ich habe Ihr Buch Silberlied und grüne Weiden gelesen. In diesem Buch beziehen Sie sich auf die schöne Helena, deren Schönheit Sie mit der Ihrer Heldin vergleichen. Leider muss ich Ihnen mitteilen, dass Ihnen in dieser Passage ein Fehler unterlaufen ist. Helena war die Tochter von Leda und Jupiter und mit Menelaos, dem König von Sparta verheiratet …

    Kate überflog den Brief bis zum Ende. Im Prinzip war es immer das Gleiche. Die Frau mochte ihre Bücher nicht einmal. Sie öffnete den anderen Brief.

    Liebe Kate Ivory,
    ich warte immer noch auf ein Zeichen von Ihnen. Ich habe alles getan, was Sie von mir verlangt haben; trotzdem lassen Sie mich warten. Was soll ich noch tun?
    Sie sind auch nicht auf das Geschenk eingegangen, das ich Ihnen geschickt habe.
    Ihr treuer Verehrer
    J. Barnes

    Noch so ein Spinner, dachte Kate. Keine Ahnung, was dieser J. Barnes von mir will. Sie legte den Brief beiseite und machte sich noch einen Toast mit Marmelade. So etwas brauche ich jetzt beim besten Willen nicht!
    »Guten Morgen!« Aisling betrat den Frühstücksraum. Sie trug Limonengelb und Königsblau, und zwar größtenteils gestreift.
    »Guten Morgen. Soll ich Ihnen eine Tasse Kaffee einschenken?«
    »Danke. Haben Sie schon im Krankenhaus angerufen?«
    »Ich wollte auf Sie warten.«
    »Dann also nach dem Frühstück.«
    Aisling nahm sich einen Toast und bestrich ihn mit Butter. »Waren die Briefe nett?«
    »Eher nicht. Einer ließ sich über Fehler aus, die ich in meinen Büchern gemacht habe, den anderen habe ich erst gar nicht verstanden.«
    »Zeigen Sie mal!«
    Kate reichte ihr den Brief von J. Barnes. Aisling las ihn aufmerksam durch.
    »Haben Sie früher schon einmal von diesem J. Barnes gehört?«
    »Schon möglich. Sie wissen ja selbst, dass ich in letzter Zeit viel Post bekomme – ich kann mir einfach nicht alle Namen merken.«
    »Haben Sie denn ein Geschenk bekommen?«
    »Ja. Es kam ohne Absender und ohne Kärtchen oder Brief. Ich habe keine Ahnung, wer es mir geschickt hat.«
    »Und was war es?«
    »Ein goldener Ring. Einer von diesen Knotenringen, die man auseinandernehmen kann.«
    »Und wo ist dieser Ring?«
    »Zu Hause in Fridesley.«
    »Könnte es sein, dass dieser Barnes den Ring meint?«
    »Ziemlich wahrscheinlich.«
    »Und der ist aus Gold?«
    »Ja.«
    »Aus echtem Gold?«
    »Ja. Paul sprach von neun Karat.«
    »Nicht achtzehn? Schade. Trotzdem ist es ungewöhnlich, so etwas anonym zu schicken, und noch ungewöhnlicher, dass ein Fan es einer Autorin schickt.«
    »Popstars bekommen jeden Tag solche Geschenke.«
    »Schon möglich. Aber Sie sind kein Popstar.«
    »Ich weiß nicht – ich finde, im Moment tun sich an jeder Ecke geheimnisvolle Dinge auf.«
    Nach dem Frühstück rief Aisling im Krankenhaus an und fragte nach Devlins Befinden. Offenbar hatte er eine ruhige Nacht verbracht und war wieder nüchtern. Man wollte ihn allerdings weitere vierundzwanzig Stunden stationär beobachten, obwohl es sehr viel länger dauern würde, den Mann wirklich trocken zu bekommen. Und natürlich könnten Kate und Aisling am Morgen vorbeikommen und ihn besuchen, wenn sie Lust dazu hätten.

    Das Krankenhaus, in das man Devlin gebracht hatte, befand sich in der nächsten Stadt, etwa sechzehn Kilometer entfernt. Er lag auf einer kleinen Station in einem Vierbettzimmer. Er sah sehr blass aus, und die Punkte um seine Augen waren noch nicht ganz verschwunden.
    »Wie geht es Ihnen?«, fragte Kate. Sie war neugierig, in welche Rolle Devlin in

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