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Kein Zurueck nach Oxford

Kein Zurueck nach Oxford

Titel: Kein Zurueck nach Oxford Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Veronica Stallwood
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mit möglichst wenig religiösem Inhalt gewöhnt. Außerdem gibt es dort wahrscheinlich einen Raum, wo wir den anschließenden Empfang organisieren können. Ich werde mir während der nächsten vierundzwanzig Stunden ein paar Gedanken darüber machen, wen wir einladen. Sicher kann ich zwischen zwei Lesungen einen Abstecher nach Oxford einschieben und schon mal ein wenig herumtelefonieren.«
    »Ich freue mich, dich fast wieder in Form zu erleben.«
    »Wir sehen uns dann also bald.«
    »Ja.«
    »Hast du meine Katze gefüttert?«
    »Natürlich. Und wenn ich nicht da bin, kümmert sich Harley um sie. Ich habe dir doch gesagt, dass du dir keine Sorgen zu machen brauchst.«
    »Ich kann mir nicht helfen, aber ich vermisse dich.«
    Nach einer kurzen Pause antwortete Paul: »Ich vermisse dich auch.«
    Nachdem sie aufgelegt hatte, verbrachte Kate fast eine halbe Stunde damit, darüber nachzudenken, was die Pause zu bedeuten hatte. Dann schlief sie ein.

    Für den Abend entschied sich Kate wieder für den gelben Blazer und den schwarzen Rock. Sie suchte ein Paar auffällige Ohrringe aus, legte Make-up auf und ging zu Aisling. Aisling hatte das Limonengrün gegen ein grelles Pink getauscht. Kate überlegte, ob sie bei Gelegenheit einmal von Frau zu Frau mit ihr über ihre Farbzusammenstellungen sprechen sollte, traute sich dann aber doch nicht. Sie begann, Aisling ins Herz zu schließen. Diese hatte mit ihren Fahrkünsten und ihren Kenntnissen in erster Hilfe verborgene Qualitäten an den Tag gelegt.
    »Ach übrigens«, sagte Aisling im Weggehen, »Sie lesen heute nicht in einer Buchhandlung, sondern in einer öffentlichen Bibliothek. Ich habe aber genügend Bücher dabei; die Leute können also kaufen, wenn sie möchten.«
    »Ich dachte immer, der Sinn einer Bibliothek bestünde darin, dass man ausleiht, anstatt zu kaufen.«
    »Beides ist durchaus vereinbar«, erklärte Aisling und fuhr durch eine schmale Einfahrt auf einen Parkplatz. Ein großes Schild verkündete: Nur für Bedienstete . Widerrechtlich parkende Fahrzeuge werden kostenpflichtig abgeschleppt .
    »Haben Sie keine Angst, abgeschleppt zu werden?«, fragte Kate.
    »Nicht um diese Tageszeit«, erwiderte Aisling leichthin.
    »Na, hoffentlich haben Sie Recht.«
    Am Eingang wurden sie von der Bibliothekarin erwartet und in den Raum begleitet, in dem Kate lesen sollte. Etwa fünfzig Stühle standen bereit.
    »Sie scheinen einen regen Andrang zu erwarten«, bemerkte Kate.
    »Eigentlich nicht. Wir stellen immer die gleiche Anzahl Stühle auf. Heute Abend gibt es allerdings etwas Interessantes im Fernsehen – ich glaube, es ist eine Krimiserie –, sodass wir nicht abschätzen können, wie viele Leute tatsächlich kommen.«
    »Vielleicht zeichnen sie die Sendung auf«, sagte Aisling »Möglich. Nachdem allerdings einer der angekündigten Autoren fehlt, bleiben viele vermutlich zu Hause.«
    »Ich würde mir gern kurz die Hände waschen und mich kämmen«, bat Kate.
    »Nach siebzehn Uhr sind die Toiletten abgeschlossen«, sagte die Bibliothekarin.
    »Wäre es möglich, sie wieder aufzuschließen?«
    »Glenys!«
    »Ja, Miss Burcot?«
    »Würden Sie bitte den Schlüssel zur Damentoilette holen und unsere Gäste begleiten? Warten Sie einfach draußen, und schließen Sie wieder ab, sobald die Damen fertig sind.«
    »Nur, wenn es nicht zu viele Umstände bereitet«, sagte Aisling.
    »Es macht Glenys nichts aus. Sollten Sie die Toilette im Lauf des Abends noch einmal benutzen müssen, wird Glenys Sie wieder begleiten.«
    »Gut, dass wir Devlin nicht dabeihaben«, raunte Aisling Kate zu, sobald sie außer Hörweite waren. »Er würde sicher einen ziemlichen Aufstand veranstalten, wenn ihm so etwas zugemutet würde.«
    »Das hätte ich gern miterlebt«, grinste Kate.
    Als sie in den Leseraum zurückkehrten, trafen eben die ersten Zuhörer ein.
    »Wollen Sie jetzt schon hineingehen, oder wollen Sie einen großen Auftritt haben?«, fragte Miss Burcot.
    »Warum gehen wir nicht einfach hinein und sehen zu, wie das Volk eintrudelt?«
    »Welches Volk?«, fragte Miss Burcot.
    »Nun, die Kunden. Die Leser. Das Publikum.«
    »Aha, ich verstehe.«
    Das Schreckliche an Bibliothekaren war, dass sie leider allzu oft noch die schlimmsten Erwartungen übertrafen, dachte Kate. Sie und Aisling nahmen an der Seite Platz, wobei es für Aisling in grellem Pink nicht ganz leicht war, unauffällig zu bleiben.
    Mit der Größe des Publikums hatte Miss Burcot Recht gehabt. Spärlich wäre das richtige Wort

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