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Kein Zurueck nach Oxford

Kein Zurueck nach Oxford

Titel: Kein Zurueck nach Oxford Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Veronica Stallwood
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Kates Vermutung bestätigte, dass sie London nur selten verließ.
    »Eigentlich hatte ich nicht vor, bei Ihnen zu bleiben. Aber nach all den kleinen Missgeschicken, die in der letzten Zeit vorgefallen sind, finde ich, ich sollte mitfahren und mich um Sie kümmern. Wir machen jetzt eine Strecke aus, und dann treffen wir uns auf halbem Weg zum Mittagessen.«
    »Und Devlin?«
    »Dieser Blödmann! Für die nächsten vierundzwanzig Stunden ist er gut versorgt. Und mit etwas Glück finden sie vielleicht etwas Ernsteres und behalten ihn für den Rest der Woche da.«
    »Sprechen Sie als Repräsentantin seines immer um sein Wohl besorgten Verlages?«
    »Nein, eher als stinksaure Public-Relations-Frau«, sagte Aisling. »Sie mussten schließlich gestern keine Mund-zu-Mund-Beatmung bei ihm durchführen!«

Kapitel 22
    Glücklicherweise fanden in dem Teil von Essex, der ihr nächstes Ziel war, keine Rennveranstaltungen statt. Aisling hatte ein sehr ansprechendes Bed & Breakfast reserviert und belegte das ursprünglich für Devlin vorgesehene Zimmer.
    »Es ist eine wahre Wohltat, ihn nicht dabeizuhaben«, stellte sie fest.
    »Oh ja!« Allerdings musste Kate sich eingestehen, dass es irgendwie langweiliger war, wenn Devlin fehlte. In Mr Hayles Anwesenheit geschahen immer wieder unerwartete Dinge. »Trotzdem fehlt er mir ein bisschen.«
    »Ich glaube, er würde mir auch dann nicht fehlen, wenn ich ihn nie im Leben wiedersehen würde«, platzte Aisling heraus, ehe ihr plötzlich einfiel, wer sie war. »Aber das bleibt bitte unter uns.«
    Kate lachte. »Ihr kleines Geheimnis ist bei mir ganz sicher.«
    »Der Verlag hat uns streng verboten, außerhalb des Büros abschätzige Bemerkungen über unsere Autoren zu machen.«
    »Sie müssen zugeben, dass Sie die Verfolgungsjagd im Auto durchaus genossen haben – oder etwa nicht? Wo haben Sie gelernt, so zu fahren?«
    »Meine Brüder haben mir vor ein paar Jahren ein Fahrsicherheitstraining zum Geburtstag geschenkt. Es hat mir riesigen Spaß gemacht.«
    »Das hat man gemerkt. Wenn Sie Ihre Brüder nächstes Mal treffen, bedanken Sie sich bitte in meinem Namen bei ihnen.«
    »Ich hatte auch schon daran gedacht, mich nochmals dafür zu bedanken. Sie würden mir nie und nimmer glauben, wenn ich ihnen erzählen würde, was uns passiert ist.«
    »Ich glaube, Sie sollten sich solche kleinen Freuden öfter gönnen«, sagte Kate.
    »Aber nächstes Mal ohne Devlin im Auto. So, ich würde vor unserem abendlichen Einsatz gern noch ein Schläfchen machen«, erklärte Aisling. »Nach der letzten Nacht habe ich einiges an Schlaf nachzuholen.«
    Kate wollte es ihr eben nachtun, als die Zimmerwirtin nach ihr rief. »Ein Anruf für Sie.«
    Es war Paul. Kate war so glücklich, seine Stimme zu hören, dass ihr Tränen in die Augen schossen. Sie schniefte.
    »Geht es dir gut? Bekommst du etwa eine Erkältung?«, fragte er.
    »Ach, es ist nur eine kleine Allergie«, wiegelte sie ab.
    »Wie läuft es denn so bei dir?«
    »Ganz gut. Ich habe so viel zu tun, dass mir keine Zeit zum Grübeln bleibt.«
    »Gut.«
    »Wie geht es Harley? Du weißt ja, er hat Andrew …«
    »Ich weiß. Wir haben darüber geredet.«
    »Halt bitte ein Auge auf ihn. Ich habe den Eindruck, dass Tracey nicht sensibel genug mit ihm umgeht. Und Dave braucht dich natürlich auch.«
    »Um uns brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Wir haben alles unter Kontrolle, das darfst du mir ruhig glauben.«
    »Gibt es irgendetwas Neues?«
    »Nicht bei den Ermittlungen. Aber über Andrew.«
    »Und das wäre?«
    »Die Polizei hat seinen Leichnam zur Bestattung freigegeben. Wir haben auch seine Mutter ausfindig gemacht, aber du hattest Recht: Sie ist so senil, dass sie überhaupt nicht versteht, was geschehen ist. Außer einem Vetter in Kanada scheint Andrew keine weiteren Verwandten zu haben. Der kanadische Vetter hat ihn vor fünfzehn Jahren das letzte Mal gesehen und interessiert sich nicht weiter für das, was mit ihm geschieht.«
    »Dann müssen sich also seine Freunde um die Beisetzung kümmern.«
    »Richtig. Wenn du zurück bist, kannst du sofort damit anfangen. War er gläubig?«
    »Soviel ich weiß, hing er keiner religiösen Überzeugung an, obwohl es viele Dinge gab, an die er glaubte. Das Beste dürfte sein, die Trauerfeier in seinem College abzuhalten.«
    »Weißt du, welches das ist?«
    »Ja, Leicester. Ich bin sicher, der Kaplan ist bereit, den Gottesdienst in der Kapelle des Colleges zu halten. Im Leicester ist man bestimmt an Gottesdienste

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