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Keine Angst vor Anakondas

Keine Angst vor Anakondas

Titel: Keine Angst vor Anakondas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lutz Dirksen
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eigenen Angaben darum, sich mittels der Serien für das Wohl der Tiere einzusetzen, und nicht um sich selbst. Die Wahrheit liegt wohl irgendwo dazwischen, und so schmeißt sich der Crocodile Hunter denn schon wieder auf das nächste Krokodil. Darin ist er absoluter Profi, der genau weiß, was er tut. Vor der Kamera jedoch ist er unberechenbar. Ein Drehbuch gibt es nicht. Steve soll so sein, wie er nun einmal ist. Er springt unvermittelt in krokodilverseuchtes Wasser und robbt hinter Giftschlangen her, als wolle er mit ihnen spielen. Steve soll einmal gesagt haben, dass er ein Gespür für das habe, was er tun kann und was nicht. Alle glaubten ihm …
    Kegelschnecke
    Status: giftigstes Weichtier
    Verbreitung: alle tropischen Gewässer
    Registrierte Vergiftungen: über 30, einige Todesfälle

    Die Kegelschnecke steht als Nächstes auf dem Programm. In ihrem Mundrüssel, den sie blitzartig etwa fünf Zentimeter weit ausstrecken kann, steckt eine harpunenartige Raspelzunge, mit der sie das Gift in ihr Opfer injiziert. Sie lähmt damit andere Schnecken, ihre Beutetiere. Diese können dann ihren Verschlussdeckel, das Operkulum, nicht mehr schützend vor der Gehäuseöffnung platzieren. Die Kegelschnecke kann so das betäubte Opfer in aller Ruhe aussaugen. Auch zur Verteidigung setzt sie ihren Stachel ein. Die vor Gift triefenden Harpunen können auch die menschliche Haut durchdringen. Wer ahnt schon, dass das Aufnehmen eines schönen Schneckengehäuses im Wasser tödlich enden kann?
    Steve hat keine Scheu vor den giftigen Tieren. Ein Meeresforscher macht es vor, wie sie anzufassen sind. Dann ist Steve dran und sammelt sie ein. Kein Problem, er weiß ja jetzt, wie er es anstellen muss.
    Steve Irwin ist nicht einfach nur ein Tiernarr und eine schillernde Persönlichkeit des Adventure- TV . Er setzt sich aktiv für den Schutz der Tiere ein und verwendet dafür seine Gewinne aus den TV -Produktionen und dem Merchandising. Er gründete eine eigene Tierschutzorganisation, die »Steve Irwin Wildlife Foundation«, und unterstützt viele Schutzprojekte, unter anderem den Ankauf von Land für wild lebende Tiere. Vor allem in Australien und in den USA kommt sein Bekanntheitsgrad dem eines Popstars gleich. Er ist einer der berühmtesten Australier überhaupt. In den USA braucht er Personenschutz und eine Polizeieskorte, um sich fortbewegen zu können. Diesen Ruhm empfindet er selbst als Schattenseite seines Erfolgs. Andererseits hilft ihm seine Bekanntheit dabei, dass die Behörden den Plan, Krokodiljagd-Safaris für wohlhabende Touristen zu organisieren, wieder fallen lassen. Ihn interessiert der Schutz der Tiere, und er fordert ein Recht auf Leben auch für unbeliebte Tiere ein. Dabei beweist er immer einen eigenen Kopf. Eine Einladung Bill Clintons zu dessen Abschiedsessen im Weißen Haus lehnt er ab. Tourismusbotschafter Australiens zu werden ist ihm dagegen recht. In dieser Position kann er den Tieren helfen.
    Nie wird er müde, über seine geliebten Tiere zu erzählen, sie ins rechte Licht zu rücken. Er attestiert Krokodilen eine schillernde Gefühlswelt. Das klingt spleenig. Vielleicht wird man ein wenig spleenig, wenn man wie er von klein auf Monate im Outback mit Krokos und anderen Geschöpfen den Lebensraum teilt. In puncto Salzwasserkrokodile in freier Wildbahn besitzt er einen Erfahrungsschatz, der ihn zum gefragten Experten werden lässt. Namhafte Wissenschaftler kommen zu ihm, wenn sie Krokodile in freier Wildbahn erforschen wollen.
    Steve fühlt sich als Krieger und zum Anwalt für die bedrohten wilden Tiere berufen. Für ihn ist es eine Mission, ihm sind die Tiere ebenso wichtig wie den Grzimeks der Erhalt der Serengeti. Dafür riskiert er sein Leben – immer wieder.
Mit Hauen und Stechen
    Wenn Steve sich Tieren nähert oder sie sogar einfängt, schwebt er in der Gefahr, ihr gesamtes Repertoire an Abwehrmöglichkeiten hautnah kennenzulernen. Die ungezähmten Tiere können nicht unterscheiden, ob ein Mensch harmlos ist oder sie im nächsten Moment angreift. Wer sich ihnen zu sehr nähert oder sie gar bedrängt, wird gebissen, gekratzt, getreten, gestochen oder vergiftet. Vielen Tierarten, wie auch der Kegelschnecke, traut man es gar nicht zu, dass sie einen Menschen ernsthaft verletzen oder sogar tödlich sein können. Wenn ein Wal mit der Fluke schlägt, kann das ebenso fatal enden wie der Tritt eines Vogel Strauß’ oder der Stich einer Wespe. Allen Tieren gemeinsam ist, dass sie mit aller Wildheit und

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