Keine Gnade
Beine nach unten. Er versuchte sie ihr über ihre Knöchel und FüÃe auszuziehen, aber ihr wildes Treten machte das unmöglich.
Er sagte sanft â sein Mund nur wenige Zentimeter von ihrem Ohr entfernt, die Schere fest gegen ihren Hals gepresst: »Wenn du nicht still liegst, verspreche ich dir, wirst du es noch bereuen.«
Sie musste überzeugt gewesen sein, dass dies keine leere Drohung war, denn sie hörte auf sich zu wehren, lag völlig regungslos da und lieà ihn die Caprihose herunterziehen.
Julian zog sich seine Sachen aus, kniete sich aufs Bett und drückte mit seinen Knien McKenzies Beine auseinander. Jetzt kamen die Tränen. Sie weinte hemmungslos.
»Bitte nicht«, bettelte sie, ihre Stimme nicht länger voller Kampfgeist.
Julian war so auf seine eigenen Bedürfnisse konzentriert, dass er kein bisschen Mitgefühl für sie aufbringen konnte. Ihr Flehen stieà auf taube Ohren. Er schloss seine Augen und schweifte in seine Kindheit zurück. Als er jegliche Kontrolle verlor und sie brutal nahm, sagte er durch zusammengebissene Zähne:
»Das ist für dich, Marianne.«
»Das ist für dich, Rebecca.«
Als Al aufs Hauptrevier kam, waren Sami und der Captain schon die Einzelheiten der Ermittlung durchgegangen und diskutierten darüber, wie wahrscheinlich es war, dass die verschwundene McKenzie OâNeill tatsächlich vom Reanimator entführt worden war.
Al klopfte an die Tür zum Büro des Captains, drückte sie auf und schaute hinein.
»Nicht so schüchtern, Detective«, sagte Captain Davison. »Kommen Sie rein und nehmen Sie teil.« Der Captain erhob sich und streckte seine Hand aus. »Herzlich willkommen zurück in der ScheiÃe. Schön zu hören, dass es Ihrer Schwester gutgeht.«
»Vielen Dank, Captain«, sagte Al und schaute zu Sami, die ihre Fingernägel untersuchte. »Hi, Sami.«
Sami nickte und sah Al nur kurz an, wobei er Eiszapfen zu spüren glaubte.
Das wird alles andere als einfach werden.
Der Captain brachte Al auf den neuesten Stand der Ermittlung und erzählte ihm Genaueres über das verschwundene Mädchen. Sami saà schweigend daneben.
Captain Davison steckte sich eine Zigarette an und inÂhalierte den wohltuenden Rauch. »Kann mir vielleicht einer von Ihnen beiden erklären, was zum Teufel hier los ist?«
Al und Sami warfen sich kurz einen Blick zu und sahen dann den Captain an.
»Ich kann Ihnen nicht ganz folgen, Captain«, erwiderte Al.
»Nun gut, dann folgen Sie mir«, antwortete der Captain. »Erstens hat Sami nicht einen Ton von sich gegeben, seit Sie zur Tür hereingekommen sind. Und wenn man bedenkt, dass sie sonst kaum um Worte verlegen ist, dann würde ich das als komisch bezeichnen, oder etwa nicht? Zweitens kommen mir von Ihnen beiden merkwürdige Vibrations entgegen. Man kann die Anspannung hier drinnen förmlich mit dem Messer schneiden.«
»Es ist nichts los, Captain«, sagte Sami. »Ich habe einfach letzte Nacht nicht gut geschlafen.« Jetzt fühlte Al ihren kalten Blick auf sich ruhen.
»Es ist besser, wenn Sie beide mir hier keinen Mist erzählen«, warnte der Captain. »Sie müssen sich völlig auf diese eine Sache konzentrieren. Ihr Privatleben spielt keine Rolle, bis wir den Typ festgenommen haben. Wenn es auch nur die leiseste Spannung zwischen Ihnen beiden gibt, die bei dieser Ermittlung stören könnte, dann muss ich das jetzt wissen.« Der Captain zog wieder an seiner Zigarette. »Sind wir uns da einig?«
»Ja, Captain«, antwortete Sami.
»Na gut, dann los, fangt uns diesen Mistkerl.«
39    Sehr zu McKenzies Ãberraschung war sie in der Lage, den Schmerz wegzudrücken und nur leise zu stöhnen, als Julian in sie stieÃ. Sie hatte bisher nur mit wenigen Männern geschlafen â sie hatte ihre Jungfräulichkeit behalten, bis sie neunzehn war â, und einige waren ziemlich aggressiv gewesen. Doch sie hätte sich im Leben nicht vorstellen können, dass ein Mann so grausam sein konnte. Trotz seiner brutalen StöÃe gab sie ihm nicht die Genugtuung zu leiden, weshalb sie die Augen zusammenkniff und versuchte, sich auf ihre Atemübungen zu konzentrieren, um ihre Muskeln zu entspannen.
Als Julian mit ihr fertig war, saà er auf einem Stuhl am Bett und wirkte so satt und zufrieden, dass sie ihm am liebsten die Augen ausgekratzt
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