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Keine Gnade

Keine Gnade

Titel: Keine Gnade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Annechino
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Lieutenant nickte. Offenbar war der Detective noch grün hinter den Ohren, dachte Spencer, und durfte seinen Arsch nicht ohne Erlaubnis abwischen.
    Â»Solange Sie kein Schwerverbrechen begangen haben«, meinte Osbourn, »kriegen wir das schon hin.«
    Â»Aber ohne Garantie«, fügte Ramirez hinzu.

46    Sami und Al begaben sich ins Del-Mar-Kinderwunschzentrum und traten dort an den Empfangstresen. Sami zückte ihre Dienstmarke, doch die junge Frau hinter dem Tresen beachtete sie kaum und sprach weiter in ihr Handy.
    Sami schwenkte die Dienstmarke vor ihrem Gesicht hin und her. »Bitte aufhören.«
    Die Rezeptionistin beendete ihren Satz und stellte das Telefon ab. »Es tut mir leid, aber es war ein sehr wichtiger Anruf.«
    Â»Okay, ich glaube, was wir hier zu tun haben, könnte noch etwas wichtiger sein«, sagte Sami. »Wir müssen mit dem Geschäftsführer, Direktor, Besitzer oder wem auch immer sprechen, der diesen Laden leitet.«
    Â»Darf ich fragen, worum es geht?«, erwiderte die junge Frau.
    Â»Nein, das dürfen Sie nicht«, antwortete Sami. »Es ist eine vertrauliche Polizeiangelegenheit.«
    Die Rezeptionistin stand auf und legte ihre Hände auf die Hüften. »Ich werde nachsehen, ob Miss Cardoza Zeit hat.«
    Sami zog den Gerichtsbeschluss aus ihrer Tasche und hielt ihn so, dass die Rezeptionistin ihn sehen konnte. »Dies ist ein Gerichtsbeschluss. Sie wird Zeit haben müssen .«
    Während Sami darauf wartete, dass die Rezeptionistin zurückkam, sah sie sich im Warteraum um. Da hier alles exquisit möbliert und ausgestattet war, ging sie davon aus, dass das Geschäft mit dem Einsammeln von Samenspenden boomte. Abgesehen von einem jungen Mann, der in der Ecke saß, in einem GQ -Heft las und wahrscheinlich auf sein Date mit einem Pappbecher wartete, war der Raum verlassen. Gerade als sich Sami und Al auf einem bequemen Ledersofa niederlassen wollten, kam die Rezeptionistin mit einer hochgewachsenen, umwerfend aussehenden Latina zurück, der man zutraute, den Schönheitswettbewerb zur Miss Universe gewinnen zu können. Wie sehr Sami sich wünschte, so schmale Hüften wie diese Frau zu haben. Doch was ihr wirklich durch den Kopf ging, war die Vorstellung, wie Al mit einer Frau, die genauso aussah, im Bett lag. Ob seine brasilianische Braut auch so gut ausgesehen hatte?
    Â»Ich bin Detective Rizzo, und dies ist Detective Diaz.«
    Die Frau streckte ihre Hand aus. »Ich bin Maria Cardoza. Ich leite diese Einrichtung. Wie kann ich Ihnen helfen?«
    Â»Könnten wir irgendwo in Ruhe reden?«, fragte Sami.
    Cardoza zeigte auf eine Tür. »Aber sicher.«
    Al folgte Sami durch die Tür, und Cardoza brachte sie zu ihrem Büro. Wie der Wartebereich war auch das Büro aufwendig eingerichtet. Sami überraschte das nicht.
    Â»Unsere Rezeptionistin hat mir erzählt, dass Sie einen Gerichtsbeschluss haben«, sagte Cardoza.
    Sami legte ihn auf ihren Schreibtisch. »Wir suchen nach einem Mann, von dem wir glauben, dass er zu Ihren Kunden gehört.« Sami gab ihr die DNA -Analyse und bemerkte, dass Cardoza dabei Al ansah, obwohl Sami die Unterhaltung führte. »Wir haben sie schon beim FBI mit dem nationalen DNA -Index-System abgeglichen und keinen Treffer gehabt. Wir müssen herausfinden, ob jemand in Ihrer Datenbank zu dieser DNA passt.«
    Â»Das könnte einige Zeit in Anspruch nehmen«, antwortete Cardoza.
    Â»Wir haben aber keine Zeit«, erwiderte Al.
    Â»Unsere Zentrale sitzt in San Francisco«, sagte Cardoza. »Dort werden alle vertraulichen Kundeninformationen gespeichert. Gerichtsbeschluss hin oder her, ich werde noch die Bewilligung einer höheren Instanz brauchen, um diese Information herausgeben zu können. Ich bin sicher, Ihnen ist klar, wie heikel diese Angelegenheit ist.«
    Â»Und ich bin sicher, Sie verstehen, dass es bei dieser Information um Leben und Tod geht«, sagte Al. »Wir sind nicht einfach nur Detectives, Miss Cardoza, wir sind Ermittler bei der Mordkommission.«
    Â»Lassen Sie mich einige Anrufe erledigen«, schlug Cardoza vor. »Könnten Sie bitte in unserem Loungebereich warten? Ich brauche dabei etwas Ruhe.«

    Julian lief die Zeit davon. Was alles nur noch schlimmer machte, war der Anruf, den sie eben von Doktor Fisher erhalten hatten. Offensichtlich hatte er eine schwierige Operation auf seinem Terminplan gehabt, doch der Patient

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