Keine Gnade
Möchten Sie Ihre Geschichte über die Art Ihrer Beziehung zu Spencer abändern, oder ziehen Sie es vor, dass wir uns die Aufzeichnung gemeinsam noch einmal anhören?«
»Okay, okay, ich habe den Typen gekannt und mit ihm bei ein paar Fällen zusammengearbeitet. Wo ist da das groÃe Problem?«
»Das groÃe Problem ist, Detective«, erwiderte Costello, »dass wenn nur die Hälfte von dem, was er uns erzählt hat, wahr ist, dann haben Sie ziemlich viel zu erklären.«
»Hey Guys, ich bin nun schon seit über fünfunddreiÃig Jahren beim Department, und ich habe zweimal mehr Kriminelle festgenommen als so manch anderer Detective. Ich stecke die bösen Buben verdammt noch mal hinter Gitter. Wenn ich dafür das System ab und zu mal ein bisschen umgehen muss, dann tue ich das eben. Wenn wir Detectives nicht manchmal bis an die Grenzen gehen, dann würden wir dasitzen und Däumchen drehen, während kaltblütige Mörder die StraÃen von San Diego unsicher machen. Anstatt sich einen runterzuholen und Polizeistrategien und Vorgehensweisen zu lesen, mache ich verdammt noch mal meinen Job.«
»Wir reden hier nicht über Verletzungen von Polizeiverhaltensregeln, Detective«, sagte Costello. »Wir sprechen über Taten, die eine Anklage nach sich ziehen könnten. Ich sage das nur ungern, aber sollte eine gründliche Untersuchung nötig werden, laufen Sie Gefahr, Ihre Pension zu verlieren.«
DâAngelo, der sich hilflos in die Enge getrieben sah, begab sich auf den Rückzug. »Ich hätte gern einen Anwalt dabei, wenn diese Party noch weitergehen soll.«
Während sich Maria Cardoza mit dem Büro des Del-Mar-Kinderwunschzentrums in San Francisco in Verbindung setzte, warteten Sami und Al schweigend in der Lounge auf das Ergebnis. Al las eine drei Monate alte Sports Illustrated, und Sami blätterte online durch den San Diego Chronicle .
Da Sami wieder übel war, was in letzter Zeit andauernd vorkam, ging sie nach drauÃen, um frische Luft zu schnappen.
»Bin sofort zurück«, sagte Sami.
Sie wusste nicht, ob sie nach drauÃen wollte, weil ihr Magen verrückt spielte oder weil sie die Stimmung zwischen Al und ihr nicht mehr ertragen konnte. Irgendetwas musste sich ändern. Entweder musste sie ihren Schmerz begraben und ihm noch eine Chance geben, oder sie musste völlig Schluss machen, was neue Probleme aufwerfen würde. Aus ihrem Haus auszuziehen, war die eine Sache, doch Captain Davison zu erzählen, dass sie nicht länger zusammenarbeiten könnten, eine ganz andere.
Wenn sie wirklich ein guter Cop war und das Vertrauen verdiente, das Bürgermeisterin Sullivan in sie gesetzt hatte, sollte ihr Privatleben vorübergehend in den Hintergrund treten und sie sich ganz darauf konzentrieren, den Reanimator zu fassen. Obwohl sie wusste, was zu tun war, beherrschte ihr Grübeln über Als Affäre und den Zustand ihrer Beziehung ihre Gedanken. Doch im Kern des Problems gab es eine unumstöÃliche Tatsache: Samantha Marie Rizzo liebte Alberto Diaz von ganzem Herzen. Und wenn Hollywoodfilme und Liebesromane auch nur ein Körnchen Wahrheit enthielten, dann könnte Liebe jedes nur erdenkliche Hindernis überwinden.
Doch im Augenblick wollte sie nur eines: eine Riesenschachtel Pralinen von Godiva.
Al steckte seinen Kopf nach drauÃen. »Sie erwartet uns.«
Sie gingen in Cardozas Büro und setzten sich. Cardoza schloss die Tür.
»Okay, ich habe mit dem Manager dort gesprochen, und ich glaube, ich kann Ihnen die Information geben, nach der Sie suchen.«
»GroÃartig«, sagte Al.
»Wie schnell könnten wir einen DNA -Abgleich, persönliche Daten und ein Foto bekommen?«, fragte Sami.
»Gleich als Erstes morgen früh.«
Sami schaute auf ihre Uhr. Fünfzehn Uhr. »Bei allem Respekt, morgen früh ist so gut wie Weihnachten. Im Department können wir DNA -Proben innerhalb von Minuten abgleichen. Wieso brauchen Sie dazu achtzehn Stunden?«
»Es geht bei Ihnen so schnell, weil Sie Zugang zum naÂtionalen Index-System des FBI haben. Obwohl unser System auch effizient ist, kann es aber mit dem des FBI nicht mithalten. Es ist so ähnlich, als ob man einen SchwarzweiÃfernseher mit einem HD -Plasmabildschirm vergleicht. Das System kann nicht schneller reagieren, als es seine Technik erlaubt. Wenn nichts Unvorhergesehenes dazwischenkommt, habe ich die
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