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Keine Kuesse für den Boss

Keine Kuesse für den Boss

Titel: Keine Kuesse für den Boss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natalie Anderson
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rief sie. „Ich bin in einem fremden Land, wo ich niemanden kenne. Dann bin ich plötzlich auch noch die Hauptdarstellerin in einem Erotik-Clip – und Sie finden das Ganze lustig !“ Wütend sah sie ihn an.
    Sofort war Alex’ Lächeln verschwunden. „Nein, das tue ich nicht. Es war schließlich kein Witz.“ Er sah sie eine Weile eindringlich an.
    Angespanntes Schweigen breitete sich aus, und Dani merkte, dass auch sein ganzer Körper sich anspannte. Sie konnte seine Energie förmlich spüren.
    Eine innere Stimme sagte ihr, sie solle sofort die Flucht ergreifen, doch sie unterdrückte diesen Impuls sofort. Dani schien Alex mit ihrem ganzen Körper wahrzunehmen. Als sein Blick zu ihrem Mund glitt, war es, als würde er sie berühren. Er dachte an das, was im Aufzug passiert war – ebenso wie sie. Plötzlich war die Luft zwischen ihnen wie aufgeladen, und Danis mühsam aufrechterhaltene Beherrschung schwand langsam dahin. Doch sie würde nicht zulassen, dass diese unwiderstehliche Anziehung ihr Leben noch weiter zerstörte. Den letzten Rest Glaubwürdigkeit, den sie noch besaß, wollte sie sich nicht nehmen lassen, indem sie ein weiteres Mal schwach wurde.
    Dani nahm all ihre Kraft zusammen und ging einige Schritte in Richtung Tür.
    „Finden Sie wirklich keine andere Stelle?“ Alex’ Stimme klang merkwürdig heiser.
    „Glauben Sie im Ernst, ich wäre sonst hier?“
    Er zog die Augenbrauen zusammen, ging zum Fenster und sah nach draußen.
    „Vielleicht hätte ich eine Stelle für Sie. Aber nicht hier im Unternehmen.“
    Als er sich umwandte, war seine Miene absolut ausdruckslos. „Und jetzt schlage ich vor, dass wir uns an einem anderen Ort weiter unterhalten, wo wir entspannt miteinander reden können.“

3. KAPITEL
    Dani hielt einen Meter Abstand zu Alex, als dieser an seiner Assistentin vorbeiging.
    „Bitte sagen Sie meinen letzten Termin heute ab, und nehmen Sie Nachrichten für mich entgegen, Kelly. Ich komme heute Nachmittag nicht mehr ins Büro.“
    „Wo wohnen Sie?“, fragte er, als sie die Treppen hinuntergingen.
    Dani nannte ihm den Namen des Hostels.
    „Sie kennen sich in Auckland wohl nicht aus“, sagte Alex stirnrunzelnd. „Das ist keine sehr gute Gegend.“
    Aber billig, dachte Dani.
    Auf dem Parkdeck angekommen, schloss Alex seinen Wagen auf, der genau zu seinem Besitzer passte: elegant, attraktiv und mit einer Aura von Stärke und Autorität.
    Dani nahm auf dem Beifahrersitz Platz, und innerhalb weniger Sekunden hatten sie das Gebäude verlassen und fuhren nun durchs Stadtzentrum. Alex hatte die Musik ausgeschaltet. Wie sollte Dani da nicht an ihre aussichtslose Lage denken? Das trübe, regnerische Wetter drückte ihre Stimmung noch mehr.
    „Ähm …“, sagte er nach einer Weile und trommelte unruhig mit den Fingern aufs Lenkrad. „Ich … Wie heißen Sie eigentlich?“
    „Wie bitte?“, fragte Dani verblüfft.
    „Ich weiß nicht, wie Sie heißen.“ Alex hielt den Blick starr geradeaus gerichtet. „Wir … wir haben uns einander ja nicht richtig vorgestellt“, fügte er hinzu und errötete ein wenig. „Außerdem habe ich ziemlich viele Mitarbeiter.“
    „Verstehe. Ich war ja auch nur eine Aushilfe“, ergänzte Dani ironisch. Dennoch hatte Alex sie geküsst – und zwar ziemlich ausgiebig. Oder tat er das mit allen Mitarbeiterinnen? Gekränkt und voller Wut, wäre sie am liebsten sofort ausgestiegen. Dani war zu Alex gegangen, weil sie niemand anders hatte, den sie um Hilfe hätte bitten können. Ihre Hoffnung, er würde auf irgendeine Art Verantwortung übernehmen, hatte sie hinter ihrer Wut versteckt – ebenso wie die winzige Hoffnung, er habe sie vielleicht ein ganz kleines bisschen gemocht …
    Ganz schön dumm von mir, dachte Dani jetzt. Denn offenbar hatten ihm die Küsse nicht das Geringste bedeutet, sonst hätte er ihren Namen inzwischen sicher in Erfahrung gebracht. Er hätte ja nur seine Assistentin zu fragen brauchen! Und während das Video ihr Leben zerstört hatte, bescherte es ihm den Ruf des heiß begehrten Casanovas.
    „Ich habe es mir anders überlegt, Mr Carlisle“, sagte Dani. „Ich möchte den tollen Job gar nicht, den Sie mir anbieten wollten.“
    „Aber …“, begann er, doch sie ließ ihn nicht zu Wort kommen.
    „Ich meine es ernst. Lassen Sie mich bitte an der nächsten Ecke raus.“
    Als die Zentralverriegelung klickte, warf Dani ihm einen wütenden Blick zu.
    „Ich werde Sie zu dem Hostel fahren.“ Alex wirkte aufgebracht, dabei hatte er

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