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Keine Kuesse für den Boss

Keine Kuesse für den Boss

Titel: Keine Kuesse für den Boss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natalie Anderson
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dem Stuhl, der dem Ausgang am nächsten war. Ich hatte nicht herkommen sollen, dachte sie, denn sie war so aufgebracht und aufgelöst, dass sie jeden Moment in Tränen ausbrechen könnte. Als die Personalleiterin – diese widerwärtige Person – vorbeiging, ohne Notiz von ihr zu nehmen, reichte es Dani. Wie war sie überhaupt auf die absurde Idee gekommen, hier aufzutauchen? Ach ja: aus Verzweiflung …
    Plötzlich stand die Assistentin vor ihr. „Mr Carlisle wird Sie jetzt empfangen.“
    Dani schluckte und versuchte, sich ein wenig zu beruhigen, doch als sie sein Arbeitszimmer betrat, passierte genau dasselbe wie in der ganzen vergangenen Wochen: Eine riesige Hand schien ihr Herz fast zu zerdrücken, und weiter unten in ihrem Körper wurde ihr plötzlich sehr heiß.
    Alex Carlisle trug einen eleganten Anzug und sah einfach unglaublich gut aus. Ich bin genauso schlimm wie die ganzen anderen Frauen, die sich ihm praktisch vor die Füße werfen, dachte Dani: atemlos und völlig aus dem Häuschen. Sie versuchte, ihre Empfindungen zu unterdrücken und klar zu denken.
    Dann hörte sie, wie die Tür hinter der Assistentin ins Schloss fiel. Nun war sie also allein mit ihm.
    „Ich heiße …“, begann er.
    „Ich weiß, wer sie sind“, unterbrach Dani ihn.
    Ihre Blicke begegneten sich. Und trotz Alex’ ausdrucksloser Miene wusste sie, dass auch er jetzt an das dachte, was nach diesen Worten bei ihrer letzten Begegnung geschehen war. Damals hatte sein bitterer Gesichtsausdruck Dani erstaunt. Sie hatte lange über mögliche Gründe nachgedacht.
    „Bitte setzen Sie sich doch“, forderte Alex sie höflich auf und verwendete dabei wieder die förmliche Anredeform.
    Irgendwie gelang es Dani, zu den Stühlen zu gehen und sich zu setzen. Von den Sätzen, die sie sich auf dem Weg hierher zurechtgelegt hatte, brachte sie jedoch keinen einzigen heraus. Sie fühlte sich wie ein in Ehrfurcht erstarrter Teenager, der seinem angebeteten Idol gegenüberstand. Aber dann sah sie es.
    Und sofort war ihr ganzer heißer Zorn wieder da. „Sind Sie stolz auf Ihr nettes kleines Video?“, fragte sie aufgebracht und wies mit dem Kinn auf den Computerbildschirm.
    Dort war als Standbild zu sehen, wie sie ihre Beine um ihn geschlungen hatte und sie einander leidenschaftlich küssten. Vermutlich hatte er sich gerade mit seiner Assistentin darüber amüsiert. Dani wurde so wütend, dass sie sich nicht mehr beherrschen konnte.
    „Warum sehen Sie sich das an? Und wie ist es überhaupt dazu gekommen?“
    „Zu dem Kuss oder zu dem Video?“ Alex setzte sich neben sie und lächelte leicht.
    Aber Dani war nicht zum Scherzen aufgelegt. „Zum Video“, erwiderte sie kurz angebunden.
    „In den Fahrstühlen sind zur Sicherheit Überwachungskameras installiert. Offenbar hat uns jemand auf dem Band gesehen und aus den Aufnahmen einen kleinen Film gemacht“, antwortete Alex.
    „Und diesen dann gleich an die gesamte Belegschaft geschickt“, ergänzte Dani bitter. „Stammt dieser miese Scherz von Ihnen?“
    „Natürlich nicht! Ich leite ein großes Finanzunternehmen und habe Besseres zu tun, als mir solche Späßchen auszudenken.“
    Alex sah sie eine Minute lang prüfend an. Dani erwiderte seinen Blick und hob das Kinn, fest entschlossen, sich nicht einschüchtern zu lassen.
    „Wo sind Sie eigentlich die letzten Tage gewesen?“
    „Im Ausland.“
    „Wie praktisch!“, stellte Dani ironisch fest. „Sie waren also gar nicht hier, als die unbequeme Aushilfe gefeuert wurde, die nun in der ganzen Stadt keine andere Stelle finden kann!“
    „Was soll ich Ihrer Ansicht nach denn tun?“
    „Mir meine Stelle wiedergeben!“, rief Dani.
    „Das geht nicht.“ Alex schüttelte den Kopf. „Sie können doch nicht wieder zwischen all den Leuten arbeiten, die gesehen haben, wie ich Sie geküsst habe!“
    Das Wort „geküsst“ schien über Danis Haut zu streichen und ihre Sinne zu wecken. Unruhig rutschte sie ein wenig auf ihrem Stuhl zur Seite. „Es war doch nur ein Kuss, Mr Carlisle. Ein kurzer Moment, der nichts zu bedeuten hatte.“ Sie brauchte diese Stelle einfach!
    „Nein, Sie können unmöglich wieder hier arbeiten.“
    „Aber ich brauche diesen Job!“, sagte Dani, der Verzweiflung nah. „Und wegen dieses Videos finde ich auch keine andere Stelle! Die Zeitarbeitsfirmen hier in Auckland kennen sich alle untereinander. Und, wer hätte das gedacht – manchmal schicken sie sich auch E-Mails!“ Dani atmete tief ein. „Durch diesen einen dummen

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